Werbach. Forstwirtschaftliches Jahresergebnis 2023 und Forstplanung 2025 der Gemeinde Werbach: Revierförsterin Selina Utz und Forstamtsleiterin Marieke Plate erläuterten im Gemeinderat die Zahlen.
Die Ergebnisse des Forstwirtschaftsjahres 2023 zeigen eine äußerst positive Entwicklung der forstwirtschaftlichen Tätigkeiten der Gemeinde. Der Jahresabschluss für 2023 weist einen deutlichen Überschuss von 98 338 Euro aus, was eine erhebliche Verbesserung gegenüber dem ursprünglich geplanten Überschuss von 34 800 Euro bedeutet – eine Steigerung von 63 538 Euro. Der wesentliche Grund für das bessere Ergebnis liegt in der deutlich höheren Holzernte. Anstelle der geplanten 3184 Erntefestmeter (EFm) wurden tatsächlich 4669 EFm eingeschlagen, vor allem Schadholz. Dies führte zu deutlich höheren Einnahmen als erwartet.
Die Holzernte erbrachte Einnahmen von 391 698 Euro, wovon 205 688 Euro auf interne Verrechnungen entfielen. Dem gegenüber standen Ausgaben von nur 7032 Euro sowie Verrechnungskosten von 190 742 Euro. Insgesamt resultierte daraus ein erheblicher Überschuss, der die Effizienz und das wirtschaftliche Potenzial der forstwirtschaftlichen Tätigkeiten der Gemeinde eindrucksvoll unterstreicht.
Neben den Einnahmen aus der Holzernte fielen in weiteren Bereichen signifikante Kosten an, die jedoch gut bewältigt werden konnten. Besonders die Bereiche Kulturen, Wald- und Wildschutz verursachten hohe Ausgaben.
Die Kosten für die Kulturen beliefen sich auf 35 543 Euro, wovon 3175 Euro durch interne Verrechnungen gedeckt wurden, was zu einem Zuschussbedarf von 38 718 Euro führte. Ähnlich hohe Zuschüsse waren im Bereich des Wildschutzes erforderlich, der ein Defizit von 39 060 Euro verursachte.
Auch im Bereich der Erschließungsarbeiten entstanden Kosten in Höhe von 5854 Euro, wovon 1575 Euro über Verrechnungen ausgeglichen wurden. Dennoch ergab sich ein weiteres Defizit von 7429 Euro. Kleinere Einnahmen konnte die Gemeinde aus den Bereichen Regiemaschinen und Nebennutzungen erzielen, die zusammen einen Überschuss von 807 Euro erwirtschafteten.
Das positive Gesamtergebnis des Forstwirtschaftsjahres 2023 wurde durch Fördermittel in Höhe von 35 753 Euro zusätzlich gestützt. Diese Zuschüsse waren ein wesentlicher Faktor für den Erfolg. Insgesamt beliefen sich die Einnahmen auf 434 039 Euro, während die Ausgaben mit 335 700 Euro deutlich darunter lagen. Unter Berücksichtigung von internen Verrechnungen ergibt sich ein abschließender Überschuss von 75 392 Euro.
Ausblick auf 2025
Mit dem grundsätzlich positiven Ergebnis aus dem Jahr 2023 im Rücken hat die Gemeinde Werbach ebenfalls den Forstwirtschaftsplan für das Jahr 2025 dem Gemeinderat vorgelegt. Dieser Plan verfolgt das Ziel, die nachhaltige Bewirtschaftung des Waldes fortzusetzen und gleichzeitig wichtige Schutz- und Pflegearbeiten zu gewährleisten. Für das Jahr 2025 ist eine Holzernte von 3184 Erntefestmetern vorgesehen, was dem Planansatz entspricht und die nachhaltige Nutzung des Waldes fortführen soll. Aus dieser Holzernte werden Einnahmen von 225 000 Euro erwartet. Verrechnungen in Höhe von 109 000 Euro sind bereits eingeplant. Auf der Ausgabenseite stehen kassenwirksame Ausgaben von 10 000 Euro sowie 106 000 Euro an verrechneten Kosten, was in diesem Bereich zu einem geplanten Überschuss führt, so Revierförsterin Selina Utz bei der Sitzung des Gemeinderates.
Neben den Erlösen aus der Holzernte sind im Forstwirtschaftsplan 2025 auch erhebliche Aufwendungen für die Pflege und den Schutz des Waldbestands vorgesehen. Die Ausgaben für Kulturen werden auf 30 000 Euro geschätzt, während nur 5000 Euro durch Verrechnungen abgedeckt werden können. Dies führt zu einem geplanten Defizit von 35 000 Euro. Weitere Schutzmaßnahmen für den Wald sind mit 1500 Euro veranschlagt, während der Wildschutz Kosten von 4000 Euro erfordert. Zusätzlich sind Ausgaben für die Bestandspflege von 2000 Euro sowie Erschließungsarbeiten im Umfang von 10 000 Euro vorgesehen, was insgesamt ein weiteres Defizit von 14 000 Euro ergibt. Kleinere positive Einnahmen im Bereich der Regiemaschinen und Nebennutzungen werden erwartet, die einen Überschuss von 500 Euro erzielen sollen.
Ein besonderer Ausgabeposten sind die Betriebssteuern und Beiträge, die mit 55 000 Euro zu Buche schlagen, sowie Maßnahmen im Bereich der Verkehrssicherung, die mit 8500 Euro veranschlagt sind. Der Forstwirtschaftsplan 2025 sieht auch den Einsatz von Fördermitteln in Höhe von 28 000 Euro vor, die zur Unterstützung der geplanten Maßnahmen beitragen sollen. Insgesamt erwartet die Gemeinde Einnahmen von 259 780 Euro gegenüber Ausgaben von 218 500 Euro, was zu einem geplanten Überschuss von 41 280 Euro führt. Unter Einbeziehung der Verrechnungskosten ergibt sich ein Nettoergebnis von 11 280 Euro.
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