Laudenbach. Mit der Wallfahrt der Trauernden endete am Wochenende die Wallfahrtszeit in der im Jahre 1412 im spätgotischen Stil mit beeindruckendem Figurenschmuck errichteten Laudenbacher Bergkirche. Sie ist der nördlichste Wallfahrtsort in der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Mehrere tausend Pilgerinnen und Pilger kamen in der diesjährigen Wallfahrtszeit seit dem Hochfest Mariä Himmelfahrt und dem Wallfahrtsfest an Mariä Geburt in die Laudenbacher Bergkirche.
Zum Konzert in der Wallfahrtszeit und zu den drei Laudenbacher Bergpredigten konnten ebenfalls wieder zahlreiche Gäste willkommen geheißen werden. Viele Menschen kommen das ganze Jahr über zum Staunen und Verweilen, zum Beten und Singen. Dazu kommen auch zahlreiche Jakobuspilger, Radfahrer und Touristen, die an der Bergkirche rasten und „innerlich auftanken“.
Den Abschlussgottesdienst in der gut besuchten Wallfahrtskirche hielt Domkapitular Prälat Dr. Klaus Krämer. Papst Franziskus hatte den in Stuttgart geborenen 60-Jährigen am 2. Oktober zum neuen Bischof von Rottenburg-Stuttgart ernannt. Er wird die Nachfolge von Bischof em. Dr. Gebhard Fürst antreten, der im Dezember 2023 in den Ruhestand getreten ist. Prälat Krämer war bisher Domkapitular und Hauptabteilungsleiter im Bischöflichen Ordinariat von Rottenburg-Stuttgart. Rainer Mühleck, als Mitglied im Vorsitz der katholischen Kirchengemeinde Laudenbach, hieß den künftigen Bischof zu Beginn des Gottesdienstes willkommen.
Mit der Wallfahrt der Trauernden endete auch in diesem Jahr die Wallfahrtszeit in der Bergkirche. Alle, die um einen lieben Menschen trauern, die vor Kurzem oder Längerem von einem geliebten Menschen Abschied nehmen mussten, waren willkommen. In einem Trauerritual konnten die Mitfeiernden das ehrende Andenken an ihre Verstorbenen besonders zum Ausdruck bringen. Dazu zählte auch das entzünden einer kleinen Kerze an der Osterkerze. Die kleinen Kerzen wurden anschließend in einen Behälter mit Sand im Andenken an die Verstorbenen eingesteckt.
Domkapitular Prälat Dr. Klaus Krämer stellte in seiner Predigt die schmerzhafte Mutter Gottes Maria in den Mittelpunkt, wie sie ihren Sohn begleitet hat und nach dessen Tod nicht verzweifelte. Sie habe all ihre Erfahrungen im Herzen bewahrt. Er ermunterte „Das kostbare im Leben mit Freude aufnehmen“. Unterstützung bei der Eucharistiefeier bekam der ernannte Bischof Dr. Krämer von Pfarrer Burkhard Keck und dem Igersheimer Pater Joseph. Einfühlsam begleitet wurde sie von Nikolai Metzger an der Seuffert-Orgel und Sopranistin Dr. Angela Weiß. In einem Gespräch mit unserer Redaktion verriet er, dass die Bischofsweihe am 1. Adventssonntag, dem 1. Dezember in Rottenburg erfolgen soll. Die Vorbereitungen liefen zwar wegen der Kürze der Zeit auf Hochtouren aber die Mitarbeiter in Rottenburg sind kräftig dabei, die Amtseinführung vorzubereiten. Mit 1,6 Millionen Katholiken in ganz Württemberg ist die Diözese vom Bodensee bis nach Laudenbach sehr groß und hat gute Pfarrer vor Ort, die sich um die Seelsorge kümmern. Daher bereite ihm die große Entfernung keine Probleme. Er komme sehr gerne hierher nach Laudenbach. Die Entscheidung zur Ernennung zum künftigen Bischof war natürlich eine Überraschung und er habe Respekt vor dem Umfang der Aufgabe. Er habe jedoch viele gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ihm den Rücken stärken und unterstützen. Er gehe die Aufgabe mit viel Zuversicht an, erklärte er strahlend. brun
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