Weikersheim. Nach der Oper ist vor der Oper(-ette): Zu sehen und zu hören ist von 24. Juli bis 3. August 2025 im Weikersheimer Schosshof „Die Fledermaus“, das bekannteste Werk von Johann Strauss – das Werk gilt als absoluter Höhepunkt der sogenannten „Goldenen Operettenära“. Bereits ab 30. September finden die Vorsing-Workshops der Internationalen Opernakademie 2024/2025 der Jeunesses Musicales Deutschland (JMD) statt. Die Leitung der Workshops hat Dominik Wilgenbus. Er wird die Regie bei „Die Fledermaus“ übernehmen. Für Weikersheim hat er u.a. bereits „La Cenerentola“ und Mozarts „Don Giovanni“ inszeniert.
Nach dem Vorsingen steht ein Auswahlvorsingen am 18. und 19. November an, die Frühjahrsarbeitsphase läuft vom 17. bis 30. März. Die Sommerarbeitsphase mit den Bühnenproben startet am 23. Juni.
„Alle zwei Jahre begeistern die Open-Air-Vorstellungen der Jungen Oper Schloss Weikersheim durch eine perfekte Verbindung von hoher künstlerischer Qualität und jugendlicher Energie. Die Aufführungen sind das fulminante Finale der Internationalen Opernakademie der Jeunesses Musicales Deutschland (JMD), eines der renommiertesten Förderprojekte des Opernnach-wuchses auf europäischer Ebene: Die JMD bietet jungen Sängerinnen und Sängern, die am Ende ihres Studiums oder am Beginn einer professionellen Laufbahn stehen, die Möglichkeit, mit einem erstklassigen künstlerischen Team eine Partie zu erarbeiten und vor großem Publikum auf die Bühne zu bringen. Die intensive Förderung ist für manche der erste Schritt in eine internationale Karriere“, schreibt die JMD in einer aktuellen Mitteilung.
Über die Vergabe der Plätze in der Opernakademie entscheidet die JMD in einem mehrstufigen Verfahren. Bereits die Vorsingen sind Bestandteil ihres Konzepts zur Förderung des Opernnachwuchses. Die Musiker erhalten die Chance, in szenischen Gruppen-Workshops zu arbeiten und mit dem Vortrag zweier Arien zu präsentieren.
Die Workshops bzw. die Jury sind hochkarätig besetzt mit Dominik Wilgenbus, Yvonne Schiffelers, Professorin am Conservatorium Maastricht, Janice Dixon, Sängerin und Gesangs-Dozentin und Felix Scharff, Regieassistent sowie Andrea Riegler, Produktionsleiterin der Jungen Oper Schloss Weikersheim.
Für einen Auftritt in „Die Fledermaus“ haben sich rund 130 junge Talente aus 30 Ländern beworben: Argentinien, Armenien, Österreich, Belgien, Kanada, China, Zypern, Deutschland, Belarus, Großbritannien, Polen, Frankreich, USA, Spanien, Finnland, Griechenland, Kroatien, Ungarn, Irland, Island, Südkorea, Luxemburg, Mexiko, Niederlande, Ukraine, Norwegen, Portugal, Russland, Slowenien und Serbien.
Die Operette hat acht Partien, davon fünf Männerrollen. Ausgewählt werden 16 bis 18 Sänger (doppelte Besetzung). Die Musikalische Leitung übernimmt Dirk Kaftan, Generalmusikdirektor Beethoven Orchester und Oper Bonn. Es spielt bzw. singt das Bundesjugendorchester und Bundesjugendchor.
Die Operette als Paradebeispiel für die angeblich so leichte Muse versprüht Walzer-, Polka- und Csardas-Leichtfüßigkeit, „ist aber hintergründig, musikalisch meisterlich gearbeitet und auf Personen und Situa-tionen geradezu ironisch zugeschnitten.“ Dominik Wilgenbus inszeniert die Operette als sprichwörtlichen „Tanz auf dem Vulkan“.
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