Weikersheim. Mit der wohl „edelsten Besetzung einer Crossover-Formation“, so Intendant Johannes Mnich, setzte die Tauberphilharmonie einen furiosen Schlussakzent der ersten, auch nicht mehr durch Abstandsregeln eingeschränkten kompletten Spielzeit.
Stolz und glücklich sei er über die Entwicklung des Hauses, das in der zu Ende gehenden Spielzeit ganz im Zeichen der Begegnung stand und es fast 16 000 Menschen ermöglichte, über 640 Künstlerinnen und Künstler zu erleben – ein bachtliches Ergebnis für das Tauberstädtchen. Sein Dank gilt dem ehrlichen Feedback ebenso wie dem großen Zuspruch, dem tollen Team und guten Kooperation und Unterstützung durch Stadt, JMD, den auf über 570 Mitglieder angewachsenen Freundeskreis und die zahlreichen Firmen, Sponsoren und Mäzene, die diesen „heute besonders wertvollen Baustein des gesellschaftlichen Zusammenhalts“ unterstützen. Ein besonderer Gruß galt der aus Kiew geflüchteten ukrainischen Illustratorin Ira Lysenko, deren Illustrationen dem vierten Programmheft ein besodneres Gepräge gaben.
Dann aber: Bühne frei für „Philharmonix“. Die sieben – Tibor Kovác (Violine), Roman Jánoka (Violine), Thilo Fechner (Bratsche), Stephan Koncz (Violoncello), Ödön Rácz (Kontrabass), Daniel Ottensamer (Klarinette) und Frantiek Jánoka (Klavier) – , allesamt klassisch ausgebildet, allesamt Mitglieder entweder der Wiener oder der Berliner Philharmoniker fanden sich während einer Gastspielreise.
Natürlich nicht irgendwo zwischen Wien und Berlin, sondern, wenn man den Berichten glauben darf, in Japan fand die Gründung statt; was schon mal Weltoffenheit belegt.
Genauso offen sind sie für Musik aus aller Welt und allen Genres. Ob Klassik, Gypsy, Klezmer, Latin, Jazz, ob Balkan oder Hollywood, ob Pop, ob Wiener Lied, ob Volksmusik: sie können allem etwas abgewinnen, mixen mit unglaublicher Spiel- und Experimentierfreude mal Bach mit Queen, mal Saint-Saëns mit Mancini.
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