Landfrauen Weikersheim

Junges Führungstrio übernimmt

Ortsverein unter neuer Leitung. Margret Beck gibt nach 17 Jahren Amt der Vorsitzenden weiter. Ehrenvorsitz erhalten

Von 
Inge Braune
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Im Weikersheimer Ortsverein des Landfrauen-verbands begann am Samstag eine neue Ära: Nach 17 Jahren gab Margret Beck ihr Amt als Ortsvereinsvorsitzende an die nächste Landfrauen-Generation weiter.

Queckbronn. Künftig leitet ein Führungstrio die Geschicke des Ortsvereins: Geheim und en bloc wählte die Versammlung Christina Albert, Tanja Henle und Anne Spitzley zum gleichberechtigten Vorstandsteam. Engen Kontakt zum Ortsverein wird Landwirtschaftsmeisterin Margret Beck als Vorsitzende der Kreislandfrauen Main-Tauber natürlich auch künftig pflegen.

Trotz recht kurzfristiger, einer Kollision mit dem Weltgebetstag geschuldeter Terminverschiebung waren über 60 der insgesamt fast 150 Mitglieder des Ortsvereins der Einladung zur Jahreshauptversammlung gefolgt: „Landfrauen sind eben flexibel“, so Beck, die darauf hinwies, dass sich am 28. März die Gründung des Ortsvereins zum 75. Mal jährt.

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21 neue Mitglieder hat der Ortsverein – vornehmlich durch die jeweils dienstags trainierende, von Andrea Köhnlechner geleitete zweite Sportgruppe „Bodyfit“ – hinzugewonnen. Damit hat man insgesamt zehn Mitglieder mehr als noch vor einem Jahr, der Altersschnitt ist durch sie auf nunmehr 65 Jahre gesunken. Schriftführerin Margit Deeg ließ kurz das Jahr Revue passieren. Sie erinnerte an zahlreiche Aktionen in Eigenregie oder Kooperation – darunter die Verlegung der Stolpersteine, Beteiligung an der Weikersheimer Kärwe, dazu Vorträge, Ausflüge, Begegnungen und gesellige Veranstaltungen.

Kassiererin Petra Zeller legte einen ausführlichen Kassenbericht vor. Der verzeichnet zwar derzeit noch ein leichtes Minus, das aber angesichts teilweise noch durch ausstehender Fördergelder und vor allem des stabilen Finanzpolsters kaum ins Gewicht fallen dürfte. Kassenprüferin Luisa Ballmann lobte auch im Namen der terminlich verhinderten Kollegin Christa Edelmann die ganz hervorragende und vorbildliche Kassenführung.

Norbert Beck überbrachte als stellvertretender Bürgermeister die Grüße von Bürgermeister Nick Schuppert und den örtlichen Gremien. Auch Schupperts Amtsvorgänger Klaus Kornberger, der immer ein herzliches Verhältnis zu „seinen Landfrauen“ pflegte, ließ grüßen. Beck leitete die einstimmig erfolgte Entlastung des Vorstands.

Beck weiß als Ehemann der bisherigen Vorsitzenden, mit wie viel Engagement und gegenseitiger Solidarität Vorstand und Verein für die Sache der Frauen auf dem Land eintreten. Annähernd 20 000 Telefonate habe seine Frau sicher während ihrer Amtszeit in Landfrauen-Angelegenheiten geführt, sich insbesondere der Themen Weiterbildung, Gesundheit, Geselligkeit und des Öffnens neuer Türen angenommen, so Beck.

Dem da noch in den Startlöchern stehenden neuen Team, dem er gute Ideen für die Zukunft und eine sichere Hand beim Erhalt des Erprobten wünschte, sicherte er bereits vor der Wahl die gute Zusammenarbeit mit der Stadt zu. Etliche Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft konnte Margret Beck noch zum Abschluss ihrer Amtszeit als Ortsvereinsvorsitzende gemeinsam mit Kreisgeschäftsführerin Elsbeth Friedlich-Dreher direkt vornehmen: Erika Gührer und Christa Dollmann freuten sich über die zum 40-Jahr-Mitgliedsjubiläum überreichten Blumen und Urkunden ebenso wie Anneliese Bail (30 Jahre) sowie Birgit Bulenda und Andrea Köhnlechner, die sich dem Verein vor 25 Jahren angeschlossen hatten. Dass sie selbst für ihr 17-jähriges Engagement als Ortsvereinsvorsitzende vom Landfrauenverband Württemberg-Baden zur Ehrenvorsitzenden des Ortsvereins Weikersheim ernannt wurde, überraschte Margret Beck sichtlich.Die geheime Wahl des neuen Führungsteams – Christina Albert, Tanja Henle und Anne Spitzley hatten sich nur als Trio zur Wahl gestellt, Gegenkandidatinnen standen nicht zur Wahl – leitete Kreisgeschäftsführerin Elsbeth Friedrich-Dreher. Bei nur zwei Gegenstimmen fiel es dem jungen Trio – eine ist Mitte 30, zwei Anfang 40 Jahre – nicht schwer, die Wahl anzunehmen.

Ihren drei Nachfolgerinnen überreichte Beck ein mit der Landfrauenbiene und Blüten geschmücktes Holzherz. Für die erlebte Solidarität und das Wir-Gefühl im Ortsverein dankte die langjährige Vorsitzende allen, die die Landfrauen-Arbeit in den vergangenen 17 Jahren im Vorstand, als Mitglied, Fördermitglied, von kommunaler und privater Seite unterstützten. Sie erinnerte daran, wie sie vor 17 Jahren an Heiligabend von der anstehenden Auflösung des Vereins erfahren hatte. Noch am Abend sagte sie der damaligen Vorsitzenden Inge Schlundt, dass sie bereit sei, den Posten zu übernehmen.

Auf ihr damaliges „Weihnachtsgeschenk“ für den Verein folgte jetzt, gut 17 Jahre später, mit der Übergabe an das neue Führungstrio ein vorgezogenes „Ostergeschenk“: Der Weikersheimer Landfrauenortsverein ist auch dank einer Erweiterung des Führungsteams um Michaela Dörner, die sich bestens mit „Social Media“ auskennt, fürs Jubiläumsjahr und Weiteres gerüstet.

Etliche Jubilarinnen, darunter Frieda Mündlein, die bereits auf eine 65-jährige Mitgliedschaft zurückblicken kann, und Brigitte Gehringer, die seit 55 Jahren zu den Weikersheimer Landfrauen gehört, hatten nicht an der Jahreshauptversammlung teilnehmen können. Auch den „40er Jubilarinnen“ Anneliese Rüttler, Hannelore Schneider und Irmgard Vogt sowie Erika Markert, die sich vor 35 Jahren zur Mitgliedschaft entschloss, werden ihre Urkunden und Präsente in den nächsten Tagen überreicht.

Freie Autorin Berichte, Features, Interviews und Reportagen u.a. aus den Bereichen Politik, Kultur, Bildung, Soziales, Portrait. Im Mittelpunkt: der Mensch.

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