Oratorium „Messiah“

Händels weltberühmtes Werk in der Tauberphilharmonie

Dirigent Hans-Christoph Rademann und die Gaechinger Cantorey am 12. Oktober zu Gast

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Der Dirigent Hans-Christoph Rademann und „Gaechinger Cantorey“ kommen am Samstag, 12. Oktober in der Weikersheimer Tauberphilharmonie. Zur Aufführung kommt Händels weltberühmtes Oratorium „Messiah“. © Martin Förster

Weikersheim. Der Dirigent Hans-Christoph Rademann und die renommierte „Gaechinger Cantorey“ kommen nach Weikersheim. Mit Georg Friedrich Händels weltberühmtem Oratorium „Messiah“ werden sie am Samstag, 12. Oktober um 19.30 Uhr zum ersten Mal in der Tauberphilharmonie zu hören sein.

Die Solopartien sind hochkarätig besetzt mit Veronica Cangemi, Sopran, Marie Henriette Reinhold, Alt, Benedikt Kristjánsson, Tenor, und Tobias Berndt, Bass.

Seit der Uraufführung des Werkes 1742 in Dublin fasziniert Händels oratorische Vertonung der christlichen Heilsgeschichte. „Dieses Oratorium übertrifft alles, was in dieser Art je in diesem oder einem anderen Königreich aufgeführt wurde“, schrieb die Presse nach der Uraufführung am 13. April 1742 in der „Great Music Hall“ von Dublin. Auch die Dubliner waren begeistert. Um den Andrang zu bewältigen, wurden die Herren gebeten, ohne Degen zu erscheinen und die Damen ohne Reifen in ihren Röcken.

Gigantische Besetzungen

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Schon zu Händels Lebzeiten gab es jährliche „Messias“-Aufführungen in Dublin. Bald legten auch die Londoner ihre anfängliche Zurückhaltung gegenüber dem Oratorium über Jesu Ankündigung, Leben und Wiederkehr ab. Im 19. Jahrhundert überboten Konzerte in England und den USA sich mit gigantischen Besetzungen von mehreren hundert bis einigen tausend Musikern.

Bei ihrem Gastspiel werden Hans-Christoph Rademann und die Gaechinger Cantorey dagegen die ursprüngliche Dubliner Fassung in einer Besetzung präsentieren, die derjenigen der Uraufführung nahekommt. Die Musikerinnen und Musiker der Internationalen Bachakademie Stuttgart führen Händels großes Werk in Weikersheim nicht nur auf: sie können es in der außergewöhnlichen Akustik der Tauberphilharmonie auch bereits einstudieren.

Mit „Messiah“ sind Rademann und die Gaechinger Cantorey am nächsten Tag in der Stuttgarter Liederhalle und am 19. Oktober im Aachener Dom zu hören, bevor sie am 25. Oktober zu einer Südamerika-Tournee mit sechs Konzerten in São Paulo, Montevideo und Buenos Aires aufbrechen. Hans-Christoph Rademann ist ein international gefragter Interpret mit einem breiten Repertoire, das von der Wiederentdeckung Alter Musik bis zur Uraufführung zeitgenössischer Werke reicht. Schwerpunkte liegen bei Komponisten wie J. S. Bach und Heinrich Schütz. Er gründete den bis heute von ihm geleiteten Dresdner Kammerchor.

Nach Stationen bei der Singakademie Dresden, beim NDR-Chor und beim Rias Kammerchor Berlin steht er seit 2013 als Akademieleiter an der Spitze der Internationalen Bachakademie Stuttgart.

Beste Chorwerkeinspielung

Für die Einspielung von Bachs erstem Leipziger Kantatenjahrgang werden Rademann und die Gaechinger Cantorey mit dem Opus Klassik 2024 für die beste Chorwerkeinspielung des Jahres ausgezeichnet. Die Gaechinger Cantorey ist das Ensemble der Internationalen Bachakademie Stuttgart. Seit der Neugründung 2016 durch Hans-Christoph Rademann verbinden sich in ihr ein Barockorchester und ein handverlesener Chor zu einem national wie international führenden Originalklangensemble. Weitere Informationen findet man unter www.bachakademie.de.

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