Ein Firmen-Aus kommt nicht von heute auf morgen. Es hat eine lange Vorgeschichte. Am Ende des Tages spielt das Warum aber kaum eine Rolle mehr – wenn einmal der Knopf an einer Sache dran ist, dann müssen die Betroffenen mit den Folgen leben. Auch wenn die Entwicklung noch so bitter ist.
Der Nürnberger Insolvenzverwaltungs-Kanzlei Wallner/Weiß hatte erst vor einigen Tagen in einem Gespräch mit der FN-Redaktion noch sachten Optimismus verbreitet. Sie war mit dem Fall Laukhuff betraut gewesen, hoffte auf eine Sanierung des Unternehmens in Eigenverwaltung und dem Einstieg eines Investors – vergeblich.
Es hängen in der Region ganze Familiengeschichten am Unternehmen. Jetzt werden Familienschicksale daraus.
Vielleicht erwachsen aus der ganzen Misere auch wieder Chancen, aber erst einmal hat das Aus für Weikersheim etwas von einem Todesfall. Es ist Zeit zu trauern. Nicht nur wegen des Wegfalls von Arbeitsplätzen und den existenziellen Unsicherheiten. Es entsteht ganz einfach ein Bruch in vieler Menschen Arbeitsleben. Man definiert sich über den Beruf, hängt sich rein, ist stolz auf seinen Job. Alles vorbei.
„Unwiederbringlichkeit“, hat Gottfried Benn diese End-Situationen in einem einzigen Wort zusammengefasst. Mehr kann man aktuell dazu nicht sagen.
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Fränkische Nachrichten Plus-Artikel Fast wie ein Todesfall
MIchael Weber-Schwarz zum endgültigen Aus der Firma Laukhuff