Auszeichnung in Stuttgart

Dorfinitiative Weikersheim-Neubronn erhält Landesnaturschutzpreis

Motto 2022 lautete „„Wo zwei sich treffen – Vielfalt in Saumbiotopen fördern“. Insgesamt fünf Preisträger

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Eine Biene sitzt auf einer Blüte, um Pollen zu sammeln. Dem Schutz von Insekten aller Art, Eidechsen und Vögeln dient die jetzt ausgezeichnete Arbeit der Dorfinitiative Weikersheim-Neubronn. © dpa

Stuttgart/Neubronn. Umwelt- und Naturschutzministerin Thekla Walker, MdL hat in Stuttgart fünf Preisträgerinnen und Preisträgern den Landesnaturschutzpreis der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg verliehen. Das Motto der mit insgesamt 20 000 Euro dotierten Auszeichnung lautete 2022 „Wo zwei sich treffen – Vielfalt in Saumbiotopen fördern!“. Unter den Preisträgern ist auch die Dorfinitiative Weikersheim-Neubronn, die 4500 Euro erhielt.

Saumbiotope sind Übergangsräume zwischen verschiedenen Ökosystemen – etwa Wald und Wiesen. Sie bieten daher Tieren und Pflanzen aus verschiedenen Biotopen Lebensraum. Am Rand von landwirtschaftlichen Flächen sind Hecken und Blühstreifen zudem wichtige Rückzugs- und Schutzräume für Tiere.

Nischen für den Erhalt

Der Landesnaturschutzpreis 2022 zeichnet Initiativen aus, die im vergangenen Jahr mit besonderem Engagement für den Erhalt von Saumbiotopen aktiv sind oder Bildungs- und Öffentlichkeitsmaßnahmen dazu anbieten.

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„Saumbiotope sind Lebensräume mit besonders vielen ökologischen Nischen. Initiativen, die diese Lebensräume erhalten, leisten damit sehr viel für den Erhalt der Artenvielfalt in unserem Land insgesamt. Solche Vorbilder wollen wir mit dem Preis herausheben und zur Nachahmung anregen“, sagte Ministerin Thekla Walker. Sie ist zugleich Vorsitzende der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg.

„Der Erhalt der biologischen Vielfalt ist gleichbedeutend mit dem Erhalt unserer eigenen Lebensgrundlagen. Umso wichtiger sind engagierte Menschen, die den Schutz unserer Pflanzen- und Tierwelt lokal vorantreiben und zugleich als ge–samtgesellschaftliche Herausforderung sichtbar machen“, so Ministerin Walker.

Tiere wieder zurück

Die Dorfinitiative Weikersheim-Neubronn machte sich 2011 mit dem Projekt „Grünes Wissen und Gewissen“ auf den Weg, an verschiedenen Stellen im Gemeindegebiet öffentliche Flächen an Wegrändern, Feldwegen und Straßenrändern aufzuwerten. 15 bis 20 Aktive verschiedensten Alters beteiligen sich an den Einsätzen.

Neben der Pflanzung von Bäumen und Sträuchern ist es auch das Ziel der Neubronner Gruppe, Wegrandstrukturen wie Hecken und Säume, die bei einer früheren Flurbereinigung entfernt wurden, wieder neu zu schaffen und diese anschließend zu pflegen.

Des Weiteren legt sie Trockenbiotope und Totholzbereiche an – mit Erfolg: Vögel, Eidechsen, Insekten aller Art haben sich wieder angesiedelt. Die einzelnen Standorte werden mit entsprechenden Hinweistafeln ausgestattet, um die Menschen über die Lebensräume zu informieren. Weitere Gewinner: Peter Müller-Krejcir, Hüttlingen (Ostalbkreis); lebendiges lernen e. V., Radolfzell (Landkreis Konstanz); Landwirte Arno Fünfgelt, Mathias Gutekunst, Martin Linser & Erwin Wagner, FR-Opfingen und AK Wildbienen Nabu Freiburg; Verein zur Erhaltung bedrohter Arten und ihrer Lebensräume e. V., Ammerbuch (Landkreis Tübingen). Weitere Informationen zum Landesnaturschutzpreis und zur Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg im Internet unter: .www.stiftung-naturschutz-bw.de.

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