Telekommunikation

Wettersdorf: Mobilfunkmast seit Juni abgeschaltet

Als der Regen kam, verabschiedete sich das Netz: In Wettersdorf fiel der Mobilfunk aus. Monate des Wartens und Vertröstens folgten – doch seit dem 9. Oktober funktioniert der Mast wieder, wenn auch nur provisorisch.

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Stefanie Čabraja
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Der Mobilfunkmast zwischen Glashofen und Wettersdorf sendet mit Hilfe eines Stromaggregats wieder. © Stefanie Čabraja

Wettersdorf/Glashofen. Seit Juni brach das Mobilfunknetz etwa ab der Kreuzung auf der Wettersdorfer Straße in Richtung Glashofen ab – keine Anrufe, SMS oder Whatsapp. Wenn man kein Internet über das Haus-Wlan oder auch kein Festnetztelefon mehr besaß, war man von der Außenwelt zumindest über das Handy abgeschottet.

„Der Telekom-Mobilfunkmast zwischen Wettersdorf und Glashofen ist seit Ende Juni komplett ausgefallen“, informierte der Wettersdorfer Julian Stieber, der die Fränkischen Nachrichten auf das Problem aufmerksam gemacht hat. Konkret steht der Mast in der Nähe des Friedhofs in Glashofen an der Neusasser Straße. „Ich habe mich mehrmals im Namen mehrerer Bewohner an die Telekom gewandt. Wir haben seit Monaten keinen Mobilfunkempfang“, erklärte Stieber. Die vielen Mühen waren jedoch lange erfolglos. „Wir wurden von Woche zu Woche vertröstet“, ergänzte er.

Telekom reagiert und klärt auf

Die FN-Redaktion hat ebenfalls bei der Deutschen Telekom nachgefragt und erhielt eine Erklärung des Sachverhalts. „Der versorgende Mobilfunkstandort in Wettersdorf ist außer Betrieb gesetzt. Grund dafür ist eine defekte Mittelspannungsanlage, die durch die Wetterereignisse im Juni in Mitleidenschaft gezogen wurde“, informierte Karina Unruh von der Telekom-Pressestelle.

Die Stromversorgung sei unter Wasser gestanden und dementsprechend abgeschaltet worden. So habe es die Telekom auch den Wettersdorfern erläutert, sagte Stieber. „Wir haben uns das auch selbst angesehen. In der Praxis ist der Stromkasten unterhalb des Straßenniveaus gesetzt, so dass dieser sicherlich nicht das letzte Mal Wasser gesehen hat“, äußert Stieber eine Vermutung.

Die Instandsetzungsmaßnahmen habe der Dienstleister noch nicht abschließen können. Damit die Anlage wieder in Betrieb genommen werden kann, falle eine Trocknung sowie eine Reparatur der Anlage an, erklärte Unruh. „Aktuell ist daher keine Aussage zum Ende der Beeinträchtigungen möglich, soweit sie nicht durch benachbarte Antennenstandorte aufgefangen werden können“, ergänzte sie.

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Die einzige Möglichkeit, auch ohne einen benachbarten Mobilfunkmasten auszukommen, sei die Überbrückung durch einen Festnetzanschluss mit Internettarif. Die Telekomkunden können dann Wlan-Anrufe tätigen und damit weiterhin mit anderen kommunizieren. „Wir bedauern, dass wir den Entstörungsprozess bisher nicht abschließen konnten und entschuldigen uns bei unseren Kunden“, sagte die Telekom-Pressesprecherin.

Die Alternativen seien den Wettersdorfern ebenso aufgezeigt worden. Dennoch war die Situation ohne Netz unzufriedenstellend – bis zum 9. Oktober, wie Stieber die FN informierte. Seit diesem Tag sendet der Mast wieder und mit dem Empfang sieht es in Wettersdorf und Glashofen wieder besser aus. „Für die Wiederinbetriebnahme des Antennenstandorts wurde eine Ersatzstromversorgungsanlage errichtet“, erklärte Karina Unruh. Damit werde der Betrieb bis zur endgültigen Instandsetzung der Stromversorgung sichergestellt.

Zeitpunkt der Reparatur unklar

Weiterhin stehe jedoch die endgültige Reparatur aus. „Details zum Ablauf der Reparaturmaßnahmen und Behebung des Wasserschadens liegen mir leider nicht vor, daher ist eine Aussage über die Einsatzdauer der Ersatzstromversorgung zu diesem Zeitpunkt nicht möglich“, erklärte Unruh auf erneute Nachfrage der Fränkischen Nachrichten. Julian Stieber sowie alle Wettersdorfer hoffen darauf, dass diese zeitnah folgt und die Problemstelle behoben wird.

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