Vom 4. bis 6. Dezember - „Marktgeschehen“ findet im Internet statt / Lesungen und Orgelkonzert auf dem Programm

Weihnachtsmarkt als virtuelles Erlebnis

Von 
Ralf Marker
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Freuen sich auf den virtuellen Weihnachtsmarkt (von links): Sina Berberich, Tanja Naas und Bürgermeister Markus Günther. © Ralf Marker

Einen Weihnachtsmarkt wird es auch 2020 in Walldürn geben – allerdings in anderer Form. Nicht rund um die Basilika, sondern im Internet unter dem Motto „Walldürn weihnachtet virtuell“.

Walldürn. Ideen und Programm zum „1. Walldürner Online Weihnachtsmarkt“ stellten Tanja Naas, Leiterin der Tourist-Information, Sina Berberich, Stabsstelle Bürgermeister, und Bürgermeister Markus Günther den FN vor.

Da gab es zuerst mal ein Lob des Bürgermeisters für Sina Berberich und Tanja Naas, die die Idee zu dem virtuellen Weihnachtsmarkt hatten, um den Leuten eine Alternative zum abgesagten realen Weihnachtsmarkt zu bieten. Man habe sich im Stadtmarketingverein bei einer Sitzung einige Gedanken gemacht, wie man einen Markt realisieren könnte, sei am Ende aber zum Ergebnis gekommen: „In Zeiten der Coronapandemie ist das nicht zu machen.“

Umso begeisterter war er daher vom Vorstoß der beiden Mitarbeiterinnen der Verwaltung: „Eine tolle Idee. Das ist was ganz Neues.“

Zwei Ziele verfolge man mit dem virtuellen Angebot. Einmal wolle man den Leuten in der Vorweihnachtszeit emotional Weihnachtsstimmung bieten. Zweitens sollen mit dem virtuellen Schaufenster die Leute auf Weihnachtsangebote des Einzelhandels und der Gastronomie aufmerksam gemacht werden. Die Angebote finden Interessenten ab 29. November auf der Internetseite der Stadt. Und Online-Angebote werden durchaus angenommen, so Berberich und Naas. Das habe sich im ersten Lockdown gezeigt, als die Angebote auf der Internetseite der Stadt gut frequentiert wurden.

Wetter spielt keine Rolle

Wie gewohnt geht der Markt vom 4. bis 6. Dezember über die Bühne. In diesem Jahr finden jedoch etwa die Eröffnung, die Wunschzettel-Ziehung durch den Nikolaus oder die musikalischen Beiträge nicht auf dem Wallfahrtsplatz oder rund um die Basilika statt. Die Zuschauer können sie auf der Couch verfolgen. Vorteil: Das Wetter spielt keine Rolle!

Eröffnet wird der Markt durch den Bürgermeister. Die Rede und andere Beiträge werden von einem Weihnachtsmarktstudio aus gesendet. Das wird im Rathaus eingerichtet, die technische Umsetzung liegt in den Händen von Meikel Dörr und Marcel Dittrich. Besucher sind dann „live“ dabei, wenn der Weihnachtsmarkt eröffnet wird, Gedichte vorgetragen werden oder der Nikolaus die Wunschzettel zieht. Besuchen kann man auch den virtuellen Kunsthandwerkermarkt.

Geplant ist außerdem ein Adventskonzert der Familienchöre, sagten Günther, Naas und Berberich weiter. Familien können dabei ein Video drehen.

Das kann man dann an die Adresse tanja.naas@wallduern.de senden. Dort gibt es dann einen Link, mit dem das Video hochgeladen werden kann. Einzige Bedingung: Es sollten weihnachtliche Klänge sein!

Beleuchtete Innenstadt

In der Adventszeit wird beim „Dürmer Lichterzauber“ die Innenstadt mit besonderen Licht- und Dekoakzenten verschönert, sagte der Bürgermeister weiter. So kann der Weihnachtseinkauf auch während Corona zum Einkaufsvergnügen werden.

Besonders an die kleinen Online-Besucher wurde etwa beim Märchenerzählen mit Caroline Semma oder bei der Wunschzettelaktion gedacht. Hierbei können sich die Kleinen in den Bäckereien und Metzgereien in der Innenstadt einen Wunschzettel abholen. Auf dem finden sich ganz besondere Preise, welche sich größtenteils nicht selbst verwirklichen lassen würden – wie etwa eine abenteuerliche Fahrt mit dem Feuerwehrauto. Alle Preise können natürlich nur nach Möglichkeit der aktuellen Pandemievorgaben eingelöst werden.

Zu 100 Prozent virtuell findet der Weihnachtsmarkt dann aber doch nicht statt. Der Verkauf der Weihnachtsbäume durch den DRK-Ortsverein findet nicht im Web statt. Einen passenden Baum für das Fest aussuchen, das hat auch etwas mit Anschauen zu tun.

Der Weihnachtsmarkt fällt zwar aus, aber dennoch muss man nicht auf den liebgewonnen und mittlerweile traditionellen Weihnachtsbaumverkauf des DRK Walldürn und den dazugehörigen Lieferservice verzichten: Im Jugend- und Kulturzentrum „Alter Schlachthof“ in der Würzburger Straße findet der Verkauf statt. Öffnungszeiten sind am Samstag, 5. Dezember, von 10 bis 20 Uhr, am Sonntag, 6. Dezember, von 10 bis 17 Uhr, am Samstag, 12. Dezember, von 10 bis 20 Uhr und am Sonntag, 13. Dezember, von 10 bis 17 Uhr.

Verkauf nur im Freien

Der Verkauf findet ausschließlich im Freien im Innenhof des „Alten Schlachthofs“ statt. Das Hygienekonzept orientiert sich an der Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg für Verkaufsstätten. Wichtigste Grundregeln wie Abstandhalten, allgemeine Hygieneregeln einhalten und Alltagsmaske tragen stehen im Vordergrund und werden vom Veranstalter streng kontrolliert. Der Besucherstrom erfolgt im Einbahnstraßenverkehr über den Haupteingang in den Innenhof, wo die Bäume ausgestellt sind, bis zum hinteren Hoftor als Ausgang. Die maximale Anzahl an Besuchern im Hof wird ausgeschildert und kontrolliert. Im Wartebereich vor dem Haupteingang werden entsprechende Abstandsmarkierungen angebracht, deren Einhaltung ebenfalls kontrolliert wird.

Weitere Infektionsschutzmaßnahmen wie Infrarotkörpertemperaturmessungen werden entsprechend der aktuellen Lage bei Bedarf ergänzt.

Das Programm

Freitag, 4. Dezember: 17 Uhr: Eröffnung des 1. „Walldürn weihnachtet virtuell“ Weihnachtsmarktes durch Bürgermeister Markus Günther; 17 Uhr Adventskonzert der Familienchöre.

Samstag, 5. Dezember: 16 Lesung besinnlicher Advent mit Rezitatorin Ann-Kathrin-Schneider; 17 Uhr Wunschzettelziehung durch den Nikolaus (Gerhard Friedrich); 18 Uhr festliches Orgelkonzert aus der Basilika mit Organist Sven Geier.

Sonntag, 6. Dezember: 15 Uhr Märchenzeit mit Märchenerzählerin Caro Semma; 16 Uhr Lustige Weihnacht mit Comedian „Zack“ Zang; 17 Uhr Weihnachtsflair mit dem Duo „Chris und Denise“.

Redaktion Redakteur bei den FN

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