Verbandsindustriepark

Walldürn: Straße wird für Kreisel-Bau drei Monate gesperrt

Im Bereich Wettersdorfer und Würzburger Straße in Walldürn wird ein Kreisverkehr errichtet. Der Gemeindeverwaltungsverband informierte die Bürger über die Bauarbeiten und die Umleitung.

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Stefanie Čabraja
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Die Kreuzung zwischen der Wettersdorfer und der Würzburger Straße wird ab Ende April für über drei Monate gesperrt. Dort entsteht ein neuer Kreisverkehr. © Stefanie Čabraja

Walldürn. Die Bauarbeiten für den neuen Kreisverkehr zwischen der Würzburger und der Wettersdorfer Straße in Walldürn beginnen Ende April. Dafür ist eine Vollsperrung notwendig. Der Gemeindeverwaltungsverband Hardheim-Walldürn (GVV) informierte am Dienstagabend im Rahmen einer Veranstaltung interessierte Bürger und betroffene Anwohner über die Baumaßnahme. Dabei kamen einige Fragen auf.

Bernd Gehrig vom Ingenieurbüro Walter und Partner (Tauberbischofsheim) erklärte dabei grundlegend das Bauvorhaben und wie sich die Verkehrsführung mit dem Kreisverkehr ändern wird. Der Kreisverkehr wird vier Ausfahrten erhlaten: den Zubringer von der Bundesstraße 27, die Würzburger Straße, die Wetterdorfer Straße und die Industrieparkstraße. Letztere endet aktuell auf der Höhe des ZG Raiffeisen im Verbandsindustriepark (VIP). Die Verlängerung der Straße um etwa 330 Meter hat im Oktober 2024 bereits begonnen. Die Arbeiten führt die Firma Konrad Bau aus Lauda-Königshofen aus.

Nun gilt es den Kreisverkehr in Angriff zu nehmen. Dieser hat einen Durchmesser von etwa 50 Meter und erfüllt die Größenvorgaben des Regierungspräsidiums Karlsruhe, damit auch große Lkw durchfahren können. Realisiert wird dieser von dem Unternehmen „Wolff & Müller“ aus Waldenburg. Gehrig erläuterte, dass in früheren Planungen von einer sechsmonatigen Vollsperrung die Rede war. Die Baufirma hat sich Mitte August als Ziel gesetzt. Dementsprechend ist eine Sperrung von dreieinhalb Monaten notwendig. Dabei wird zuerst der Kreisverkehr im Bereich der Kreuzung gebaut. „Ziel ist es, die Straße in Richtung Bundesstraße und Heide wieder schnellstmöglich freizugeben“, betonte Gehrig. Die Verbindung zur Industrieparkstraße wird erst danach fertiggestellt. Außerdem nutzt die Stadt Walldürn diesen Rahmen und knüpft auch das Gebiet „Dreisteinheumatte“ an die Industrieparkstraße an.

Die gesamte Fertigstellung ist Ende 2025 beziehungsweise Anfang 2026 geplant. „Erst dann ist mit einer Entlastung in der Boschstraße zu rechnen“, hob Gehrig hervor. Denn der Kreisverkehr soll vor allem den Lkw-Verkehr, der den VIP anfährt, im Wohngebiet reduzieren beziehungsweise gänzlich vermeiden.

Während der Baumaßnahme wird eine Umleitung eingerichtet. Alexander Imhof, Vertreter der Straßenverkehrsbehörde beim GVV, erläuterte die aktuell geplante Umleitungsstrecke. Dabei gehe man noch in eine detaillierte Planung. Der Verkehr aus Richtung Hardheim wird über die Abfahrt Walldürn-Mitte abgeleitet. Von dort aus sind alle Ziele in Walldürn anfahrbar. Wer jedoch beispielsweise nach Rippberg möchte, wird an den Einkaufsmärkten sowie dem Möbelhaus „Wohnfitz“ vorbei bis zum Alten Schlachthof umgeleitet. Von dort aus besteht die Möglichkeit auf die Bundesstraße 47 zu fahren. Auch zur „Heide“ kommt man über die B 47. Dafür fährt man die Abfahrt Walldürn-West (vor dem Freibad) herunter und über die Miltenberger sowie die Brücke in der Dr.-Konrad-Adenauer-Straße. Lediglich die Zufahrt zur Spielhalle bleibe während der Sperrung frei, informierte Imhof.

Gerade die Umleitungsstrecke führte zu vielen Fragen bei den Bürgern. Denn von der „Heide“ aus führt der schnellste Weg zur B 27 durch den VIP. Die Ausfahrt sei unübersichtlich, monierte ein Bürger. Imhof erklärte, dass dies nicht die offizielle Umleitungsstrecke ist und mit Sicherheit einige Verkehrsteilnehmer davon abweichen werden. Die Bürger brachten Ideen ein, wie eine Verkehrsampel an der VIP-Ausfahrt, ein Parkverbot in der Wettersdorfer Straße oder eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf der B 27 im Bereich der Abfahrt Walldürn-Mitte. „Wir müssen es auf uns zurollen lassen. Wenn an einer Stelle Bedarf besteht, verbessern wir die Umleitung“, erklärte Imhof.

Einige Bürger hatten auch noch weitere Anliegen: Können Radfahrer sicher durch den neuen Kreisverkehr fahren, in dem künftig viel Lkw-Verkehr herrschen wird? Ein Radweg sei in diesem Bereich nicht geplant. „Entweder man fährt durch den Kreisverkehr oder schiebt das Rad auf dem Gehweg“, erklärte Gehrig. Ein offizieller Radweg befinde sich auf der anderen Seite der B 27.

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