Grundschule Rippberg

Rippberg: Schüler können trockenen Fußes auf die Toilette gehen

Bei der Sanierung ist bis zum Ende der Ferien noch viel zu tun. Kosten liegen bei rund 800 000 Euro

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Daniela Käflein
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Rippberg. Die Grundschule in Rippberg, die bisher nur drei Klassenräume für die Schüler bot, verfügt jetzt nach dem Umbau über ein helles, neues Klassenzimmer für die Erstklässler. Bisher lernte eine Klasse im Bürgerhaus außerhalb der Schule. Eine Außentreppe ermöglicht jetzt, dass die Schüler für den Toilettengang nicht mehr über den Hof gehen müssen.

„Veranschlagt war der Umbau ursprünglich mit 658 000 Euro“, erläutert Lucas Kaufmann vom Bauamt Walldürn beim Rundgang durch die Baustelle. „Aktuell liegen wir ungefähr bei etwa 800 000 Euro“, beziffert er die gestiegenen Kosten.

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Gerade sind die Maler vom Bauhof damit beschäftigt, im Flur für einen neuen Anstrich zu sorgen. „Umbauen im Bestand birgt halt immer viele Überraschungen“, schildert Kaufmann die Herausforderungen, die beim Umbau der früheren Wohnungen zu einem vierten Klassenzimmer zu meistern waren. „Das fängt bei tragenden Wänden an, die man nicht einfach herausnehmen kann und reicht bis hin zu Bodenflächen auf einer Ebene“, führt er aus.

Gebäude-Ensemble eine Einheit

Die alte Dorfschule und das ehemalige Rathaus in Rippberg stellten ein nicht wirklich zusammenhängendes Konglomerat unterschiedlicher Baukörper ohne zentrales Herzstück dar. Die Gebäudestruktur war zudem veraltet und trotz einiger Sanierungen in den letzten Jahrzehnten nicht mehr zeitgemäß. Jetzt hat man es geschafft, das Gebäude-Ensemble zu einer Einheit zusammenzuführen.

„Natürlich sollten auch pädagogische Überlegungen bei der Sanierung eine Rolle spielen“, verdeutlicht der Fachmann aus dem Bauamt und betont, dass Schulleiter Martin Eck sich immer kooperativ zeige. Durch das neue Außentreppenhaus sei in Zukunft ein ganz anderes Schulleben möglich.

Obwohl sich schon viel getan hat, ist die Liste der Arbeiten noch lang: Zurzeit ist die Firma Matthias Münig aus Hornbach dabei, die Fliesenarbeiten im Treppenhaus und bei den neuen Toiletten im Obergeschoss zu erledigen. Die Bodenbelagsarbeiten im Obergeschoss des Altbaus hat die Firma Gögele aus Obrigheim übernommen.

„Erst, wenn die Böden liegen, können die Türen gesetzt werden“, macht Lucas Kaufmann deutlich, wie ein Gewerk vom nächsten abhängt. Die Innentüren setzt die Schreinerei Baier aus Rippberg, während die Schlosserarbeiten im neuen Treppenhaus von der Firma Edel/Stahl aus Laudenbach vorgenommen werden.

Wenn der Boden liegt, sorgt die Firma Elektro Hess aus Walldürn für die Installation der Schaltschränke, während das Malerteam Eck aus Amorbach die Maler- und Trockenbauarbeiten übernimmt. Das Verfüllen der Löcher um das neue Außentreppenhaus und die Pflasterarbeiten verrichtet die Firma Link aus Walldürn, während die Endmontage von Heizung und Sanitäreinrichtungen bei der Firma Josef Kreis liegt. Im Altbau ist die Firma DMR aus Walldürn für den Trockenbau zuständig.

„Es gibt also noch jede Menge zu tun und der Zeitplan ist sportlich“, gibt Lucas Kaufmann zu. Allerdings müsse man gerade bei der Sanierung von Schulen die Sommerferien nutzen. Das sei auch den Firmen, die sich bei der Ausschreibung bewerben, bewusst. Oft hänge natürlich das eine vom anderen ab und es gebe mehrere Schnittstellen auf der Baustelle.

Beim Sockelanstrich des Treppenanbaus halte man sich mit Lichtweiß und Hellgrau an die Farben des Bestandes. „Den Rest machen die Schüler“, verdeutlicht Lucas Kaufmann. Außerdem sei hier eine Elefantenhaut geplant, um das Ganze zu schützen. Erst nach diesem Anstrich könne man mit den Schlosserarbeiten für das Geländer beginnen.

Und schließlich muss der Pausenhof wieder hergestellt werden und auch hier der Sockelanstrich am Neubau erfolgen.

Die Firma VS liefert die Schulmöbel, wobei man noch einige Tafeln aus dem Bestand habe, die man in Rippberg nutzen könne. „Den Umzug erledigt der Bauhof“, so Lucas Kaufmann abschließend.

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