Glashofen. Die Aktiven begeisterten das Publikum mit ihren kurzweiligen und humorvollen Darbietungen. Von Gardetanz, über Büttenreden bis Specialguests war alles dabei.
Begonnen hat der Abend mit dem Einzug des Elferrats. Präsident Alexander Beuchert freute sich, dass so viele Gäste den Weg nach Glashofen gefunden haben und begrüßte anschließend die Vertreter der Vereine des Narrenrings auf der Bühne. Robin Schmelcher von den Hettemer Freggern sprach stellvertretend die Grußworte und beantragte für jeden Elferrat drei Liter Eierlikör. Die Vertreter des Narrenrings führten zwei Ehrungen durch, ehe das Programm losging.
Man konnte es schon summen und brummen hören, denn vor der Tür warteten die Küken der „Göiker“ mit ihrem Tanz zu dem Thema „fleißige Bienchen“. Mit ihrem Schautanz durften die Kleinsten auch einmal die Größten sein und bekamen für ihre tolle Darbietung die erste Rakete und Laola-Welle des Abends.
Den ersten Gardetanz durften die Hettemer Fregger zeigen. Beuchert betonte, dass er sich über den Auftritt der Fregger freut, da sich eine gute Freundschaft und ein reger Austausch mit den Freggern entwickelt hat. Dass man als Bedienung viel erlebt, erzählte Lina Zang von den „Höhgöikern“. Im Urlaub in Italien habe niemand sie verstanden, Funghi al tonno – Pils vom Fass, hatte allerdings jeder verstanden. Außerdem hatte sie vom Stammtisch und Junggesellenabschied auch einiges zu berichten. Lina Zang ist nicht nur in der Bütt unterwegs, sondern auch die amtierende Jugendpräsidentin des Narrenrings.
Im Anschluss zeigten die Tänzer des Karneval Klub Königheim ihr Können zum Thema „Boxen“. Nachdem in den ersten beiden Boxrunden jeweils einer der Boxer gewonnen hatte, war sich die Truppe einig, dass sie lieber gemeinsam feiern, statt gegeneinander boxen wollen.
Hacke, Spitze, hoch das Bein – nahm sich die Juniorengarde der Göiker zu Herzen bei ihrem Auftritt. Beuchert freute sich, dass mit solch großen Tanzgruppen die Zukunft des Vereins gesichert ist.
Danach folgten Grußworte der Prominenz. Der Höhepunkt der Kampagne stelle stets die Prunksitzung dar und „lustig feiern wir heut Faschenaacht als Dürmer des is klar, Faschenaacht ist nämlich die beste Zeit im Jahr“, sagte Ortsvorsteher Erich Bundschuh.
Sitzung „der Hammer“
Bürgermeister-Stellvertreter Fabian Berger überbrachte die Grußworte der Stadt Walldürn. Die Sitzung sei „jedes Jahr der Hammer, da vergesse er sogar sein Politikgejammer“. Im Anschluss überreichte der Verein eine Spende an das Kinderhospiz Neckar-Odenwald.
Der Präsident gab dann die Bühne für das Tanzmariechen frei. Mit Salto, Flick-Flack und Co. wirbelte Mia Riehl über die Bühne und sorgte damit für Staunen. Die SV-Tanzartisten, bestehend aus ehemaligen und aktiven Fußballern, zeigten, welch tänzerisches Talent in Fußballern stecken kann. Elefanten, Löwen, Clowns und ein spezielles Mariechen eroberten die Zirkusmanege.
Ehemalige Gardetänzerinnen und aktive Trainerinnen führten als Special-Seniorengarde einen Jubiläumstanz auf. Damit brachten sie sogar mit Spagat und Beinschwung das Publikum zum Staunen und zeigten, wie beweglich sie noch immer sind. Welches Lied hätte da als Zugabe wohl besser gepasst, als „Zum Tanzen geboren?“ Ihr eigenes 22-jähriges Jubiläum im Jubiläumsjahr feierten die Tenöre, die nach schöpferischer Pause zurück sind. Mit ihren bunten Nummern als Kind mit Krokodil, in der Oper, einem etwas anderen Paartanz, auf dem Klo, als Zauberer, als Motorradfahrer und beim Synchronhaarewaschen begeisterten sie die Zuschauer.
Auch der Präsi musste am Ende beim Haarewaschen mitmachen. Die Tenöre seien durch ihre Auftritte maßgeblich daran beteiligt, dass der Verein so bekannt ist, wie er ist.
Mit einem Jahresrückblick ging Ralf „Zack“ Zang von der FG Schneeberger Krabbe in die Bütt. Er berichtete, über Politik, Klimakleber, Haustiere, Mobilität und „Kleekrusch“ aus dem Jahr 2023.
Anschließend tanzte der ganze Stolz des Präsidenten: die Präsidentengarde der „Höhgöiker“ mit ihren neuen Kostümen. Da die Truppe so gewachsen ist, mussten neue Kostüme her.
Ein bisschen Urlaubsstimmung brachte „Aloha, hey“ mit Landrat Dr. Achim Brötel, wie Beuchert ihren Verein nannte, „FG Neckarodenwaldkreis“, auf die Bühne. Sie sangen „wingi wingi wingi, wanga wanga wanga is des net wunderschön, euch alle hier zu sehn, im Kreis der Narretei, do sin mir a debei“.
Einen Blick in die Zukunft von zum Beispiel Liebe, Familie und Karriere warf die Schautanzgruppe der FG Schneeberger Krabbe mit ihrem Tanz „Was die Zukunft bringt“. Büttenredner Maxi Maurer konnte auch zu später Stunde noch das Publikum begeistern. Als Staubsaugervertreter erzählte er von Oma Rosi und einer Influencerin und gab Präsident Beuchert eine Meditation.
Traditionell der letzte Punkt und damit auch der Höhepunkt des Abends war der Schautanz der FG „Höhgöiker“. Mit ihrem Tanz zum Thema „ein Göiker auf Reise ins Reich der Paradiesvögel“, bunten Kostümen und schwungvoller Musik stellten sie den gebührenden Abschluss dar.
Beim großen Finale bedankte sich Sitzungspräsident Beuchert noch beim Team im Hintergrund und bat alle Aktiven zur Schunkelrunde auf die Bühne. In gemütlicher Atmosphäre klang ein toller und kurzweiliger Abend an der Bar oder bei Musik der Odenwälder Trachtenkapelle in der Halle bei Tanz oder Plausch aus.
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