Neues Verkehrskonzept - In der Innenstadt bekamen zuletzt einige Bürger Strafzettel, weil sie keine Parkscheibe benutzten

Parkplatzbeschilderung in der Walldürner Altstadt sorgt für Verwirrung

Mehrere Anwohner und Besucher Walldürns haben in den vergangenen Tagen Strafzettel für falsches Parken in der Innenstadt bekommen, weil sie keine Parkscheibe benutzt haben. Diesem Problem will die Stadt nun mit Plakaten entgegenwirken.

Von 
Nicola Beier
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Wer in die Altstadt von Walldürn fährt, trifft auf Schilder, die sowohl auf die 20er-Zone, als auch auf das Nutzen einer Parkscheibe aufmerksam machen. Doch nicht alle Fahrzeugführer scheinen diese zu bemerken. © Nicola Beier

Walldürn. Für Aufregung bei mehreren Lesern sorgte in den vergangenen Tagen die Parkplatzbeschilderung in der Walldürner Innenstadt. Einige Anwohner und Besucher meldeten sich bei den Fränkischen Nachrichten und merkten an, dass im Bereich der Unteren Vorstadtstraße und des Bettendorfrings wohl vermehrt Strafzettel verteilt worden seien. Es sei allerdings nicht ersichtlich, dass in diesem Bereich eine Parkscheibe verwendet werden müsse. Gerade am Parkplatz im Bettendorfring sind zwar blaue Parkplatzschilder angebracht, jedoch kein Hinweis, dass beim Parken eine Parkscheibe verwendet werden müsse.

Auf Nachfrage der FN erklärte Meikel Dörr, Leiter Stabsstelle Bürgermeister der Stadt Walldürn, dass das Problem bereits bekannt sei. Seit Mitte März gelte in der Walldürner Innenstadt ein neues, weitgehend einheitliches Verkehrskonzept, das bereits bei einigen Bürgern für Verwirrung sorgte. Im Juli habe das Ordnungsamt so 67 Strafzettel im Zusammenhang mit der Parkscheibe ausgestellt, führt er aus. „Also rund zwei pro Tag.“ Dabei könne das falsche Einstellen der Scheibe für ein Bußgeld gesorgt haben, aber auch weil sie nicht benutzt wurde.

Mehre Neuerungen

Dazu zähle unter anderem eine eingerichtete 20er-Zone im Bereich der Altstadt. In einem ausgedehnten Ring um die Altstadt herum gelte Tempo 30. Um auf die Zonen hinzuweisen, „hat die Stadt Walldürn an verschiedenen Stellen bereits vor geraumer Zeit Hinweisplakate zur Erinnerung angebracht“, schildert Dörr. Zusätzlich weisen Fahrbahnmarkierungen auf die Begrenzungen hin, die vom Gemeindeverwaltungsverband Hardheim-Walldürn angeordnet wurden. Bei Geschwindigkeitsmessungen sei nämlich bereits aufgefallen, dass sich nicht alle Verkehrsteilnehmer an die neue Höchstgeschwindigkeit halten (die Fränkischen Nachrichten berichteten).

Dieses Plakat soll in Zukunft auf die Nutzung einer Parkscheibe aufmerksam machen. © Stadt Walldürn

Aber nicht nur die neue Tempobegrenzung ist für die Fahrzeugführer gewöhnungsbedürftig. Auch an die vereinheitlichten Bestimmungen beim Parken müssen sie sich wohl erst noch gewöhnen.

Seit März gilt nämlich auch ein Parkverbot in der Altstadt. Große Hinweisschilder machen bei der Einfahrt in den Bereich sowohl auf die 20er-Zone, als auch auf die neuen Parkbestimmungen aufmerksam. Allerdings ist unter dem Verbotsschild auch ein Hinweis angebracht, dass in gekennzeichneten Flächen mit einer Parkscheibe bis zu zwei Stunden geparkt werden darf. „Diese Regelung gilt werktags von 8 bis 18 Uhr“, erklärt Dörr.

Schilderwald reduzieren

Der Plan hinter dem neuen Konzept war es, die Verkehrsschilder in der Altstadt auf ein Minimum zu reduzieren – dazu zählen auch die vielen Hinweise auf das Nutzen einer Parkscheibe an den diversen Parkplätzen. Sie wurden entfernt, stattdessen sollen eben die großen Hinweisschilder bei der Einfahrt beachtet werden.

Das klappt aber noch nicht so ganz: „Die Fahrzeugführer nehmen die Hinweisschilder beim Einfahren in die Zone nicht wahr“, erläutert Dörr das Problem. Deshalb gab es in der Vergangenheit immer wieder Bußgeldbescheide für falsches Parken.

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Dagegen will die Stadt nun mit Plakaten angehen. Sie sollen als „nicht-amtliche Hinweise zur Parkscheibenpflicht“ dienen und die Verkehrsteilnehmer darauf aufmerksam machen.

Hinweise werden angebracht

„Die Plakate sind bereits gedruckt und werden demnächst von den Bauhofmitarbeitern angebracht“, sagt der Leiter Stabsstelle Bürgermeister. „Ob sich die Situation dann bessert, wird sich zeigen.“

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