Im Haus der offenen Tür

Ode an den „Goldenen Herbst“

Die musikalische Matinee des Männergesangvereins „Frohsinn“ Walldürn fand nach der Pause wegen der Corona-Pandemie wieder als „Herbstmatinee“ im herbstlich dekorierten „Haus der offenen Tür“ statt.

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ds
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Bei der Herbstmatinee des MGV Walldürn im Haus der offenen Tür wurden Mitglieder geehrt. © Bernd Stieglmeier

Walldürn. Rund 150 Besucher bekamen am Sonntagvormittag eine eineinhalbstündige Herbstmatinée präsentiert, die eine Ode an den „Goldenen Herbst“ darstellte und alle Zuhörer begeisterte. Das musikalische Programm spannte einen abwechslungsreichen Bogen vom klassischen Chorgesang über Volksweisen bis hin zu afrikanischen Liedern – im Wechsel dargeboten vom gemischten Chor und vom Frauenchor des MGV „Frohsinn“ Walldürn und von Konzertchor „Cantamus M“ des MGV „Liederkranz“ Buchen als Gastchor unter der jeweiligen Leitung von Dirigent und Chorleiter Michael Wüst.

Die Programmgestaltung und Gesamtleitung dieser Matinée lag in den bewährten Händen von Michael Wüst. Nach dem „Festhymnus“ von Christoph Willibald Gluck vom gemischten Chor des MGV begrüßte der Vorsitzende des Männergesangvereins „Frohsinn“, Helmut Stark-Nothhelfer, die Besucher. 2020 – im Jahr des 160-jährigen Jubiläums des MGV „Frohsinn“ Walldürn – hatte man sich so einiges vorgenommen, um dieses Jubiläum in der Öffentlichkeit begehen zu können, doch dem Ganzen habe dann die Corona-Pandemie einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht.

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Chorleiter Michael Wüst forderte anschließend dazu auf, sich mitnehmen zu lassen auf eine musikalische Reise, die dem derzeit leuchtend bunten Herbstwald gleiche und dessen Programm einen Bogen spanne von Gluck, Beethoven und Schubert über geistliche Literatur der Romantik und Spirituals bis hin zu internationaler Folklore und Wiener Liedern.

Musikalische Reise nach Wien

Der gemischte Chor des MGV ließ „Freude, schöner Götterfunken“ von Ludwig van Beethoven folgen, ehe „Cantamus M“ die beiden geistlichen Lieder „Am Kühlen Morgen“ von Robert Pracht und „Jauchzet dem Herrn“ von Friedrich Silcher sowie das Spiritual „When the love comes trickalin‘ down“ zur Aufführung brachte. Fortgesetzt wurde das Programm dann wieder vom gemischten Chor des MGV. Die musikalische Konzertreise mit den Liedern „Das muss ein Stück vom Himmel sein“ sowie „Im Prater blüh´n wieder die Bäume“ von Robert Stolz führte nach Wien.

Der Konzert-Chor „Cantamus M“ aus Buchen führte in die Zeit der Romantik und präsentierte „Der frohe Wandermann“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy, „Komm, Trost der Welt“ von Wilhelm Nagel und „Im Gegenwärtigen Vergangenes“ von Franz Schubert, wobei bei letzterem Beitrag Jürgen Seemann als Gesangssolist zu überzeugen wusste.

Dann standen Ehrungen auf dem Programm. Seit bereits 76 Jahren gehört der Ehrenvorsitzende und Ehrenmitglied Kurt Blum dem MGV „Frohsinn“ als aktiver Sänger an, seit 65 Jahren Karl-Heinz Gerold, seit 56 Jahren Karl Stöckel und Norbert Neckermann, seit 50 Jahren der langjährige ehemalige Vorsitzende und derzeitige Schatzmeister (seit 20 Jahren) sowie Ehrenvorsitzende und Ehrenmitglied Gerhard Trunk, seit 40 Jahren Horst Schindler, sowie seit jeweils 25 Jahren Werner Trunk und Klaus Mairon.

Nach der Corona-Pause fand wieder eine Matinee des MGV „Frohsinn“ statt. © Bernd Stieglmeier

Besonders gewürdigt wurde in Anerkennung all seiner Verdienste für den MGV „Frohsinn“ das jahrzehntelange segensreiche Schaffen und Wirken seines Vorgängers als Vorsitzender, Wolfgang Kaiser, der bei der letzten Generalversammlung zum Ehrenvorsitzenden ernannt worden war. Seit nunmehr schon über 44 Jahren bereichere er den MGV als Tenor mit seiner Stimme, und schon bald habe er im Verein auch Verantwortung in der Vereinsführung übernommen. Von 2001 bis 2019 bekleidete er das Amt des Vorsitzenden bekleidet, und mit seinem Organisationstalent und seinen Netzwerken habe er bei vielen Vereinsfesten und Konzerten zum erfolgreichen Gelingen beigetragen. In all diesen vielen Jahren habe Kaiser unzählige Stunden seiner Freizeit und bestimmt auch viele Nerven für den Verein geopfert. Maßgeblich habe er auch die Öffnung des MGV hin zu einem gemischten Chor unterstützt und vorangetrieben – wohlwissend, dass nur so der Bestand des Vereins gesichert werden könne.

Last but not least erfuhren noch alle Sängerinnen des Frauen- und Gemischten Chores als zwischenzeitliche Stütze des Chores aus den Händen des Vorsitzenden ein Präsent für ihr zwischenzeitlich 16-jähriges engagiertes Mitwirken im Verein.

Der gemischte Chor des MGV ließ anschließend das schwedische Lied „Zum Tanze, da geht ein Mädel“ sowie die mexikanische Volksweise „Adios, mi chaparrita“ erklingen.

Über welch wunderbare Frauenstimmen man derzeit im MGV „Frohsinn“ verfügt, davon konnten sich die Besucher dann im weiteren Verlauf dieser Matinee überzeugen. Zu hören war der Frauenchor unter der Leitung von Michael Wüst zusammen mit Godstime Airhihenbowo als Tenor-Solisten mit „Amacing grace“. Nach einer Ansprache von Bürgermeister-Stellvertreter Fabian Berger beschloss ein Gesamtchor – bestehend aus den Mitgliedern des gemischten Chores des MGV und von „Cantamus M“ – das Programm mit Spiritual Somebody´s knocking“. ds

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