Pfarrgemeinderat tagte

Mehr Gemeinschaftsgefühl in der Seelsorgeeinheit Walldürn

Die Kirche interessanter und attraktiver gestalten und als Seelsorgeeinheit fester zusammenwachsen – das waren Themen bei der jüngsten Sitzung des Pfarrgemeinderates. Vorgestellt wurden die Ergebnisse einer Sitzung der Arbeitsgruppe „Pastorale“.

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Interessante Ergebnisse zur Attraktivität der Kirche und den Gottesdienstbesuchern gab es bei der jüngsten Sitzung des Pfarrgemeinderates. © Ralf Marker

Walldürn. Die Kirche interessanter und attraktiver gestalten und als Seelsorgeeinheit fester zusammenwachsen – das waren Themen bei der jüngsten Sitzung des Pfarrgemeinderates. Vorgestellt wurden die Ergebnisse einer Sitzung der Arbeitsgruppe „Pastorale“.

Walldürn. Wegen der Corona-Pandemie fand die Sitzung einmal mal mehr online statt. Die Vorsitzende des Pfarrgemeinderats der römisch-katholischen Kirchengemeinde Walldürn, Eva-Maria Kötter, ging noch einmal kurz auf die Projektplanung für „Pastoral 2030“ ein. Sie betonte, dass man gemeinsam die Pfarrgemeinden und die Wallfahrt in die Zukunft tragen müsse. Vonseiten Freiburgs sei auch noch nicht kommuniziert, wer als Projektkoordinator vor Ort zuständig ist.

Stadtpfarrer P. Josef Bregula OFM Conv., Leiter der Seelsorgeeinheit Walldürn, teilte mit, dass Pater Lukas Sliwinski OFM Conv. seit 17. Mai als Vikar in der Seelsorgeeinheit (SE) Osterburken/Adelsheim/Seckach zuständig ist, aber auch dann weiterhin der SE Walldürn zugeteilt bleibt. Die Erstkommunion in Walldürn wird er noch halten. Er selbst und Pater Irenäus Wijtko OFM Conv. seien auch weiterhin zu 100 Prozent für Walldürn zugeteilt, Pater Kamil Piotrowski OFM Conv. würde zum 1. Juli als Vikar für Walldürn beauftragt, und Pater Leo Rawalski OFM Conv. helfe im Bedarfsfall aus.

Ergebnisse präsentiert

Sabrina Miko als Sprecherin der Arbeitsgruppe „Pastorale“ referierte zum Ergebnis einer Arbeitstagung, bei dem man ein Handout zum Thema „Situation-Ziele-Ideen“ erarbeitete. Hinsichtlich der momentanen Situation sagte sie, dass vor allem das komplette mittlere Erwachsenenalter unter den Gottesdienstbesuchern fehle, viele bereits in sehr jungen Jahren den Draht zur Kirche verlieren würden, kaum mehr eine Identifikation mit der Kirche und immer mehr Kirchenaustritte festzustellen seien. In vielen Bereichen „funktioniere“ man immer noch nicht als Seelsorgeeinheit und Gemeinschaftsgefühl und Gemeinschaftsdenken würden oft fehlen.

Ziele für die nächste Zukunft müssten deshalb unter anderem vor allen sein, die Kirche wieder attraktiver und interessanter für junge und mittelalte Erwachsene zu machen, die Kirche in der SE Walldürn lebendiger zu gestalten und als Seelsorgeeinheit fest zusammenzuwachsen. Jenny Westrich regte an, ob eventuell künftig ein Stand auf dem Blumen- und Lichterfest oder ähnliche Aktionen den Kontakt von Kirche zu Jugend/Kindern ermöglichen würden. Elke Neuberger teilte mit, dass in Altheim das Ferienprogramm aufgrund Corona abgesagt worden sei – geplant seien stattdessen eine Ortsrally, eine Rätseltour und eine Malaktion. Eva-Maria Kötter informierte darüber, dass die KJG Glashofen eventuell zwei Ferientage mit Lagergottesdienst plant. Eine Entscheidung darüber falle aber erst kurzfristig.

Keine Prozessionen

Stadtpfarrer Pater Josef Bregula OFM Conv. informierte, dass auch dieses Jahr die Fronleichnams-Prozessionen abgesagt sind. Es finden stattdessen in der Walldürner Basilika, in Glashofen, in Rippberg und in Altheim entsprechende Gottesdienste statt. Auf Nachfrage von Pfarrgemeinderat Max Bundschuh, ob eventuell auf der Höhe mehrere Gottesdienste möglich wären, wies Pater Josef darauf hin, dass die Freitags-Messe in Wettersdorf als Fronleichnamsmesse tituliert werden könne.

Anton Fach, Vorsitzender des Fördervereins für Missionsarbeit, gab einen Überblick über seine letzte Reise nach Tansania. Wie er aufzeigte, ist der neue Pfarrer dort zwischenzeitlich zwar da, hat aber keinen Führerschein, so dass ein Fahrer eingestellt wurde, der jetzt auch bezahlt werden muss. Ferner wurde vor kurzem erst das Dach des Pfarrhauses durch einen Brand beschädigt, und auch hier ist Unterstützung nötig.

Pfarrgemeinderätin Jenny Westrich informierte über die letzte Dekanatsratssitzung, in der schwerpunktmäßig der Haushaltsplan 2020/2021 erläutert wurde, in der Bruder Michael Klemens den Orden aus Würzburg vorstellte, und in der Dekan Balbach über die Sitzung in Freiburg informierte.

Die stellvertretende Pfarrgemeinderatsvorsitzende Andrea Hemberger informierte darüber, dass sie ihren Part als Sprecherin des Gemeindeteams Walldürn abgeben möchte und deswegen bereits mit Timo Metz als möglichem Nachfolger in diesem Amt gesprochen habe. Die Angelegenheit müsse im Gemeindeteam aber noch abgeklärt werden.

Eva-Maria Kötter teilte die Kommuniontermine 2021 mit: 18. Juli in Altheim und Rippberg, 24. und 25. Juli in Walldürn. Andrea Hemberger informierte, dass die Austeilung der Kommunion in der Kirche St. Marien in Walldürn-Süd ohne Ordner gut funktioniert, so dass der Gottesdienst Sonntags mit nur zwei Ordnern bestückt werden kann, und somit die freien Ordner sich für den Einsatz in der Basilika melden können.

Pfarrhaus noch nicht verkauft

Pfarrgemeinderat Rainer Kreis gab einen Überblick über die Stiftungsratssitzung und teilte mit, dass das Pfarrhaus Glashofen noch nicht verkauft ist, man momentan mit verschiedenen Personen im Gespräch sei, aber noch nichts entschieden sei. Für die WC-Anlage in Rippberg sei eine Baufirma gefunden worden, die das Projekt jetzt in Angriff nehme, und die Figur am Ministranten-Eingang der Basilika wurde wieder aufgestellt.

Pfarrgemeinderat Martin Meidel stellte den Antrag, dass die nächste Pfarrgemeinderatssitzung wieder als Präsenzsitzung stattfinden sollte. Die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Eva-Maria Kötter nahm den Antrag auf und merkte an, dass diesbezüglich eine entsprechende Lösung gefunden werden könne. Pater Josef informiert darüber, dass noch Plätze in Gottesdiensten frei sind, und Sabrina Miko regte an, auch über den Sommer die Gottesdienste um 18.30 Uhr in der Kirche St. Marien in Walldürn-Süd beizubehalten.

Desinfektionsmittel angezündet

Andrea Hemberger teilte mit, dass Jugendliche Desinfektionsmittel in die Fensterrahmen der Kirche St. Marien in Walldürn-Süd gespritzt und angezündet hätten. Ein Teil der Jugendlichen habe gestellt werden können, und die Polizei habe Wasserflaschen beschlagnahmt und so könnten hier eventuell noch weitere Personen festgestellt werden. ds

Informationen zur Wallfahrt

Hinsichtlich der Wallfahrt 2021 gab Stadtpfarrer und Wallfahrtsleiter Pater Josef Bregula OFM Conv. nochmals einen kurzen Überblick:

Die Walldürner Wallfahrt „Zum heiligen Blut“ findet im kleinen Rahmen statt, der Ablauf wird mit den Bischöfen/Zelebranten abgesprochen, nach der Messe findet kein Empfang statt und die Bischöfe/ Zelebranten werden stattdessen zum Essen ins Kloster eingeladen.

Kommunion und sakramentaler Segen finden bei Bedarf auch außen statt.

Die Hauptwallfahrtszeit beginnt am Sonntag mit der Öffnung des Blutschreins. ds

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