Kunst

Keine schnell hingeworfene „Kunst to go“

Der „Junge Kunstsommer“ wird in der Galerie Fürwahr in Walldürn ausgestellt. Das Programm für die kommenden Wochen

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pm
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Die Schurwolle-Landschaft von Irina Hefner wird beim „Jungen Kunstsommer“ in Walldürn ausgestellt. © Gabriele Eder-Herold

Wlldürn. Der „Junge Kunstsommer“, den der kunstreich-Verein Walldürn Ende Juni mit der Ausstellungseröffnung startete, bietet in der Galerie Fürwahr auch im August und September weitere Programmpunkte. So werden am Donnerstag, 15. August ab 15 Uhr Vorschulkinder „Spaß mit Farben“ haben. Dabei geht es darum, in der Ausstellung, die mit Werken von sechs jungen Kunstschaffenden aufwartet, Details in Gemälden zu finden, die Ausstellungsobjekte zu „lesen“ und eigene Ideen zu den Exponaten zu finden. Mit einer Collage, die die Kinder gemeinsam gestalten, möchten Christine Ogel und Gabriele Eder-Herold die kleinen Galeriebesucher selbst ein Ausstellungsstück anfertigen lassen. Anmeldungen für Kinder (fünf bis sieben Jahre) können unter 06282/95509 erfolgen.

Poetry Slam

Zehn Wochen nach Ausstellungseröffnung kommt mit einem weiteren Highlight für Kreative ein Poetry Slam im September in die Galerieräume. Dazu haben sich bereits Teilnehmer angemeldet. Ein Live-Act der jungen Walldürner Band „Twelve tone transit TTT“ macht den Abend mit Gedichten, Balladen und Texten der Poetinnen und Poeten noch spannender. Gleichzeitig wird dieses Event Finissage zur Ausstellung des „Jungen Kunstsommers“ sein. Wer Lust auf einen Bühnenauftritt hat und seine selbstverfassten Poetry-Texte präsentieren möchte, kann sich per Mail anmelden: info@mein-buecherladen.de.

In den kommenden Wochen gibt es weiterhin an allen Sonntagen von 14 bis 17 Uhr für Interessierte die Möglichkeit, einen Galerierundgang zu machen. Werktags kann man über die Buchhandlung gegenüber in die Ausstellung gelangen. Zu sehen ist dort Konzept-Kunst von Martha Schmidt, die in Kürze ihr Diplom an der Akademie der Bildenden Künste in München im Bereich Schmuck und Gerät machen wird.

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Irina Hefner, aus unserer Region stammend, hat ihr Studium in Modedesign an der Berliner Weißensee Kunsthochschule für Kunst bereits abgeschlossen. Sie zeigt in Walldürn unter anderem eine großflächige Schurwoll-Landschaft. Das handgefertigte, riesige Werk hat schon zahlreich Bewunderung unter den Besucherinnen und Besuchern der Ausstellung gefunden.

Der farbintensiven Welt des Sebastian Rohnacher und seinen Gemälden ist ein eigener Raum in der Galerie zugeteilt. Der Autodidakt aus Heidelberg, der in Höpfingen lebt, präsentiert Öl- und Acrylmalerei in verschiedenen Formaten.

Mit „Gefühl und Stift“ fertigt Christine Ogel ihre Cartoons, welche fein beobachtete Alltagspsychologie pointiert festhält. Die Schülerinnen Gabriela Felleisen und Celina Stumpf ergänzen die Gruppe der jungen Kreativen. Die beiden zeichnen und malen, es finden sich grafische und kalligrafische Elemente – zu entdecken sind auch Porträts im Anime-Stil.

Kunst „auf den Punkt“

Insgesamt beachtlich ist bei der Zusammenstellung der gezeigten Arbeiten die überzeugende Intensität mit der sich die einzelnen jungen Kunstschaffenden ihren Werken gewidmet haben. Keine schnell hingeworfene „Kunst to go“, sondern Auseinandersetzung mit den Themen und Motiven. Ein wirkliches Nachspüren und „auf den Punkt“ bringen werden aufmerksame Kunstinteressierte beim Rundgang feststellen können. Die Prämisse beim „Jungen Kunstsommer“ lautet auch: neue Perspektiven finden! pm

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