Surreale und poetische Acrylbilder

Kunst, Popkultur, Utopie und Einsamkeit

Die Eröffnung der Ausstellung „Mobility“ von Anja Eberhart findet am 14. August statt

Von 
mp
Lesedauer: 
Das Kunstwerk Sunk von Anja Eberhart. © Anja Eberhart

Lauda. Die „FabrikGalerie“ von Lauda Dr. R. Wobser präsentiert das künstlerische Highlight des Sommers: die Ausstellung „Mobility“ von Anja Eberhart. Die Ausstellungseröffnung findet im Beisein der Künstlerin am Mittwoch, 14. August, um 17 Uhr statt. In der Tradition des Surrealismus, der US-Comics, der Pop-Art oder auch der Malerei von Edward Hopper erschafft sie ihre Bilder.

Der Titel ihrer Ausstellung „Mobility“ spielt auch auf die spezifische Geschichte der USA an. Im Zentrum des amerikanischen Mythos steht Mobilität und die Besiedlung des Westens. Neben Mobilität geht es aber auch um Einsamkeit. Die Straße, der Highway, das ist immer wieder das Sujet der Kunst von Anja Eberhart. Ihre Kunst erzählt von der Verführung durch die Weite des Landes, von der Utopie des Unterwegs-Seins. Bei Eberhart wird der Alltag auf links gedreht. Der Realität wird der Stecker gezogen. Alles gewinnt hier eine sonderbare, allumfassende Künstlichkeit. Ganz deutlich ist der Bezug auf Kunst und Kultur der 50er und 60er Jahre, auf Comics und pastellige Pop-Malerei.Mobilität, sie findet – natürlich – im Raum statt. Doch was sind das für Räume? Ganz auffällig ist: Sie sind fiktiv. Naturgesetze scheinen aufgehoben. Zeit steht still.

Das Element Wasser steht im Fokus des Interesses von Anja Eberhart. Mal erfährt man das Element sinnlich und poetisch, dann bedrohlich. Diese Dichotomie ist typisch für ihre Kunst. Leuchtende Bonbon-Farben treffen auf Szenen, die von Einsamkeit und Ängsten berichten.

Mehr zum Thema

Kunst

Neue Sammlung in der Staatsgalerie Stuttgart blickt künstlerisch in die Zukunft

Veröffentlicht
Von
Hans-Dieter Fronz
Mehr erfahren

Heiter und bedrohlich ist diese Kunst im selben Moment, tragisch oder auch komisch. Sie ist Angsttraum und Utopie, erzählt von Weite und Verlorenheit, von Wahrheit und Täuschung. Sie irritiert, ist ein Ausdruck unserer Zeit, in der wir latente Bedrohung oder Entfremdung empfinden.

Anja Eberhard, 1967 in Stuttgart geboren, lebt und arbeitet in Köln. Sie studierte von 1991 bis 1997 Malerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart bei Moritz Baumgartl, Erich Mansen und Cordula Güdemann. Sie wurde mit verschiedenen Kunstpreisen und Stipendien geehrt, wie etwa dem Stipendium des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft in Nordrhein-Westfalen und der Ucross Foundation in Wyoming.

Von 1991 bis 2000 absolvierte sie mehrere Studienaufenthalte in den USA. Neben Gruppenausstellungen unter anderem in der Galerie Freiraum in Köln, der Kunsthalle Recklinghausen und im Württembergischen Kunstverein Stuttgart waren ihre Werke auch in verschiedenen Einzelausstellungen zu sehen. mp

Copyright © 2025 Fränkische Nachrichten