Jubiläumsfest in Rippberg - 125 Jahre MGV, 115 Jahre Kirchenchor und 50 Jahre Chorgemeinschaft wurden begangen / Mitglieder geehrt

In Rippberg gab es gleich drei Chorjubiläen zu feiern

Gleich drei Jubiläen wurden am Sonntag in Rippberg gefeiert: 125 Jahre Männergesangverein, 115 Jahre Kirchenchor und 50 Jahre Chorgemeinschaft. Neben einem Rückblick wurden Mitglieder geehrt.

Von 
Joachim Hahner-Pestel
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Bei der Jubiläumsfeier in Rippberg wurden Mitglieder geehrt. Das Bild zeigt Bürgermeister Markus Günther, Vorsitzenden Manfred Pfeiffer, Pater Josef, Horst Ott, Irmgard Kern, den ehemaligen Chorleiter Edi Farrenkopf, Sängerkreisvorsitzende Andrea Egenberger-Henn, Gerhard Baier und Ortsvorsteher Wolfgang Stich. © Joachim Hahner-Pestel

Rippberg. Zunächst gab es einen gemeinsamen Gottesdienst, der von Pater Josef Bregula zelebriert wurde. Acht Mitglieder der Chorgemeinschaft sangen zur Eröffnung des Gottesdienstes das Lied „Kyrie“, musikalisch auf der Orgel begleitet von Organist Mario Kern, der auch die Chorleitung an diesem Gottesdienst und im Anschluss in der Sporthalle hatte. Am Ehrenmal vor der Kirche gedachte man der verstorbenen Mitglieder der Vereine.

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Der Vorsitzende Manfred Pfeiffer sagte bei der Feier in der Sporthalle, ein solches Fest lasse sich nur würdig feiern, wenn man sich seines Ursprungs bewusst sei, sich darauf besinne, welche schweren und freudigen Ereignisse sich zugetragen haben, und sich mit Dankbarkeit an die Personen erinnert, die den Verein durch 125 Jahre mit Leben erfüllt haben. Pfeiffer ging auf die 125-jährige Vereinsgeschichte von der Gründung im Jahr 1896 bis heute ein.

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Veröffentlicht
Von
hape
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Bürgermeister Markus Günther gratulierte zu zusammengerechnet stolzen 290 Jahren Chorgesang. Er ging auf die Frage ein, wie es der Chor geschafft habe, so lange zu bestehen? Eine Antwort liegt sicher darin, dass das gemeinsame Wirken, dass die gemeinsamen Anstrengungen, ein musikalisches Werk einzustudieren, dass die gemeinsame Liebe zur Musik die Menschen verbindet. So sei über die Jahre ein umfangreiches Repertoire entstanden, zu dem nicht nur klassische Weisen oder alte Volkslieder, sondern auch kirchliche Gesänge gehören.

Solchen Gesang zu pflegen und zu fördern war das Ziel der Hand voll sangesfreudiger Männer, die sich 1896 zusammenfanden, um einen Männerchor ins Leben zu rufen. Mit viel Elan und Idealismus gingen die Mitglieder daran, einen guten Chor aufzubauen. Das 20. Jahrhundert brachte tiefe Einschnitte mit den beiden Weltkriegen. 1945 galt es, die Chöre zu reorganisieren. Die Menschen hatten nicht nur buchstäblich Hunger, sie hungerten auch nach Kultur. Jedoch warteten auch schon neue Herausforderungen . Die Menschen hatten mehr Freizeit und die Freizeitgewohnheiten änderten sich.

Zusammenschluss 1971

Die Mitglieder bei der Stange zu halten, war wohl schon damals nicht ganz einfach. Und so schlossen sich die beiden Chöre 1971, also vor 50 Jahren, zur „Chorgemeinschaft Kirchen- und Männerchor“ zusammen. Sie seien zusammengewachsen und alle , die hier mitsingen, möchten die Stunden im Chor nicht mehr missen. Sie würden es als eine Bereicherung ihres Lebens empfinden, ihre musikalische Ader ausleben zu können.

Und wenn man bedenke , dass all dies ehrenamtlich geleistet werde, kann man ermessen, wie groß diese Leistung ist. Die Sänger hätten zum guten Ton vieler Veranstaltungen beigetragen, sie haben dem Musikleben viele Impulse gegeben sowie vielen ein musikalisches Zuhause gegeben.

Ortsvorsteher Wolfgang Stich erinnerte an die Zeit vor mehr als 50 Jahren , als es um den Zusammenschluss und Gründung der Chorgemeinschaft ging. Sowohl in den Gaststätten als auch in den Vereinen war die Chorgemeinschaft gewisse Zeit Gesprächsthema Nummer eins, Fußball war Nebensache. Der Weg, den man damals gegangen ist, der war der richtige, so Stich. „Heute ist die Chorgemeinschaft ein aktiver Verein in unserer Gemeinde.“

Sängerkreisvorsitzende Andrea Egenberger-Henn ging zunächst ebenfalls auf die Geschichte der Chorgemeinschaft Rippberg, die Lage der Chöre in der Pandemie und auf die Leistungen von Chorleiter Edi Farrenkopf ein. Was die Stimmung etwas trübe, sei der Umstand, dass es noch nicht gelungen ist, einen neuen Chorleiter. Der Sängerkreis werde auch weiterhin die Augen offen halten und die Chorgemeinschaft unterstützen.

Der Höhepunkt war die Ehrung langjähriger Mitglieder.

Für 65 Jahre Mitgliedschaft wurden Gerhard Baier und Horst Ott geehrt.

Für 50-jährige Treue zur Chorgemeinschaft wurde Irmgard Kern geehrt. Der zweite Vorsitzende Alexander Giegerich überreichte jedem Jubilar eine Urkunde.

Eine ganz besondere Auszeichnung zum Abschied seiner 18-jährigen Tätigkeit als Chorleiter erhielt Edi Farrenkopf. Manfred Pfeiffer ließ dessen Wirken als Chorleiter Revue passieren und überreichte ein Präsent. Farrenkopf dankte anschließend für gute 18 Jahre Zusammenarbeit mit der Chorgemeinschaft Rippberg.

Die Ehrungen wurden von den Chormitgliedern mit den Liedern „Singen verschönert das Leben“ und „Irische Segenswünsche“ umrahmt. Pfeiffer dankte allen, die zum Gelingen des Jubiläumsfestes beigetragen haben.

Die musikalische Umrahmung während des Festaktes übernahmen die Jagdhornbläser „Waidmannsheil“ der Kreisjägervereinigung Buchen und im Anschluss spielte am Nachmittag die Rippberger Blasmusik unter der Leitung von Klaus Hammer auf.

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