St. Martinsumzug in Walldürn

Geschichte von Nächstenliebe und Teilen

Bei Martinsfeier in der Basilika moderne Version der Geschichte vorgestellt

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ds
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In Walldürn fand am Montagabend der Martinsumzug in der Innenstadt statt. Dieses Bild erscheint stellvertretend für alle Martinsumzüge. © Bernd Stieglmeier

Walldürn. Viele Kinder aus dem Kindergarten- und Grundschulbereich mit ihren selbst gebastelten bunten Laternen und Lampions nahmen in Begleitung ihrer Eltern auch in diesem Jahr wieder am Montagabend am St. Martinsumzug durch die Stra-ßen der Innenstadt teil. Zuvor fand eine Martinsfeier in der Basilika statt. Die Veranstaltung wurde gemeinsam von der Grundschule und der Stadt veranstaltet. Sie stand unter dem Leitwort „Mach es wie St. Martin – teile!“

Wesenszüge einprägen

Nach dem vom Projektchor dargebotenen St. Martin-Lied forderte Bürgermeister Meikel Dörr alle an dieser Martinsfeier und dem Martinsumzug teilnehmenden Kinder dazu auf, sich die vorbildlichen Wesenszüge des Heiligen St. Martin fest im Herzen einzuprägen, denn stets sollten gerade junge Menschen immer füreinander da sein – in der Familie und in der Gemeinschaft, und sich dabei als Mitbrüder und Mitschwestern erweisen und Freud und Leid stets gemeinsam tragen und den Menschen viel Freude bereiten.

Es gebe es wohl kaum etwas Schöneres, als an einem Abend wie diesem in die fröhlichen und leuchtenden Augen der vielen Kinder zu blicken, die stolz ihre Laternen tragen und die Stadt in ein warmes Licht tauchen würden. Alle seien hier zusammengekommen, um die Geschichte vom Heiligen Sankt Martin in Erinnerung zu rufen – eine Geschichte von Nächstenliebe, Mitgefühl und dem Teilen. Er dankte alle, die zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben.

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Barbara Kurz
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Nach einem Grußwort der Schulleiterin der Grundschule Walldürn, Rektorin Christina Scheuermann, folgte von Schülerinnen und Schülern der Klassenstufen 3 und 4 der Grundschule eine moderne Version der St. Martins-Geschichte. Sie wurde mit einer Power-Point-Präsentation auch als Bildergeschichte optisch mit von den Schülerinnen und Schülern gezeichneten Bildern präsentiert. „Lisa und das Martinslicht“ dokumentierte eindrucksvoll, welche Gedanken sie sich darüber gemacht hatten, wie die Geschichte von St. Martin weiterging und auch heute und künftig weitergeht.

Segensgebet

P. Robert Rogoza OFM Conv. ging in einer kurzen Deutung auf die tiefere Bedeutung des Lichts und hier vor allem auch des Laternenlichts für die Menschen einst, heute und morgen ein. Dann sprach er das Segensgebet mit den Worten „Guter Gott, kein Mensch soll im Dunkel leben. Gib uns offene Augen, damit wir sehen, wo unsere Hilfe nötig ist. Lass uns wie der Heilige St. Martin für andere Licht sein, das die Dunkelheit hell macht.“

Christina Scheuermann dankte ebenfalls allen, die zum Gelingen der Feier beigetragen haben, darunter der Familie Marco Zahn für die Gestellung von St. Martin hoch zu Ross, verkörpert durch dessen Tochter Emily Zahn.

Nach dieser Martinsfeier in der Basilika setzte sich dann der stimmungsvolle St. Martinsumzug, von St. Martin hoch zu Ross“ angeführt und musikalisch begleitet vom Jungen Odenwälder Blasorchester Wall-dürn, vom Wallfahrtsplatz aus in Bewegung.

Der Zug führte durch die Burgstraße, die Klosterstraße, die Hauptstraße, die Obere Vorstadtstraße und über den Plan auf den Schlossplatz in der Burgstraße, wo alle Kinder nach altem Brauch nach einem Abschlusslied ihr speziell an-lässlich dieses Umzugs gebackenes „Martinsbrötchen“ in Empfang nehmen konnten.

Im Anschluss lud der Förderverein der Grundschule zum Verweilen bei Kinderpunsch, Glühwein und heißen Würstchen ein. Ein Angebot, das erfreulicher Wiese von sehr vielen Anwesenden angenommen wurde, kommt doch der Reinerlös den Schülerinnen und Schülern der Grundschule Walldürn zugute. ds

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