Weltjugendtag in Lissabon

Gemeinsam Glauben erlebt

Fünf Jugendliche aus Walldürn hatten sich mit Pater Kamil auf den Weg gemacht

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Walldürn. Alle zwei bis drei Jahre organisiert die katholische Kirche eine große Veranstaltung für junge Menschen: Dieses Ereignis ist der Weltjugendtag, (WJT), an dem Hunderttausende Menschen zum Fest des Glaubens zusammenkommen. Dieses Jahr fand der WJT in Lissabon, der Hauptstadt Portugals, statt. Unter den 1,5 Millionen Teilnehmern (dreimal mehr als die Stadt Einwohner hat) durfte die Vertretung aus Walldürn nicht fehlen.

Fünf junge Leute machten sich zusammen mit Pater Kamil Piotrowski OFM Conv. auf den Weg, um den Papst zu treffen. Sie waren Teil einer Gruppe von etwa 30 Personen, die von den deutschen Franziskaner-Minoriten organisiert wurde.

Die Reise wurde in kleinen Bussen unternommen und begann am 29. Juli. Auf dem Weg nach Lissabon machte man unterwegs Halt in Narbonne in Südfrankreich und Madrid in Spanien. Vom ersten Tag an begleitete die Gruppe Hitze, die sogar über 40 Grad erreichte. Die Gruppe wurde in Lissabon bei Gastfamilien untergebracht.

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hpw
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Die ersten beiden Tage verbrachten die Reisenden damit, die Stadt zu erkunden. Am Dienstagnachmittag fand die erste Veranstaltung statt: die Eröffnungsmesse des Weltjugendtags, zelebriert vom Patriarchen von Lissabon. Zum ersten Mal bekamen die Teilnehmer einen Eindruck von den vielen Menschen, obwohl es noch nicht einmal die Hälfte der Teilnehmer war.

Den Papst gesehen

In den folgenden Tagen nahm man an deutschsprachigen Katechesen und Gottesdiensten teil. Am Donnerstag plante man, den Papst zu begrüßen. „Wir hatten großes Glück, denn auf dem Heimweg sperrte die Polizei plötzlich die Straße bei uns ab und einen Moment später fuhr tatsächlich der Papst durch diese Straße. Es war das erste Mal, dass wir ihn sahen“, so ein Teilnehmer.

Am Samstag frühmorgens besuchte man die Eucharistie, bei der alle franziskanischen Gruppen anwesend waren, darunter Gläubige aus Frankreich, Spanien, Polen, Brasilien und sogar China. Die Messe wurde vom Generalminister des Franziskanerordens, P. Carlos Trovarelii OFM Conv., zelebriert. Unmittelbar nach der Messe machte sich die Gruppe auf den Weg zum Tejo Park, wo die zentralen WJT-Feierlichkeiten stattfinden sollten. Nach ein paar Stunden Fußmarsch in der heißen Sonne und einem großen Menschenstrom fanden die Walldürner ihren Sektor und warteten auf die Abendvigil mit dem Papst. Die Nacht verbrachte man im Freien und am Morgen nahm man an der Heiligen Messe mit dem Heiligen Vater teil. Nach der Messe ging es zurück zu den Autos und die Teilnehmer fuhren zurück nach Deutschland, wobei unterwegs in Madrid und Freiburg in der Schweiz Halt gemacht wurde.

Tolles Erlebnis

Der Weltjugendtag war ein tolles Erlebnis. Jeder der Teilnehmer erlebte etwas, das ihn beeindruckte. „Ich fand’s schön, dass Katholiken aus der ganzen Welt da waren. Man hat richtig die Gemeinschaft und die Stärke gespürt“, sagte Maximilian. Elina: „Ich fand es schön zu sehen, wie alle ihren Glauben feiern und wie alle anders ihren Glauben leben, aber doch jeder denselben Glauben hat.“ André: „Das Beste war mit Gleichaltrigen unterwegs zu sein“. „Ich fand die Gemeinschaft gut“, sagte Emilian. Luis: „Ich fand am besten, dass man sich mit vielen verschiedenen Jugendlichen aus anderen Ländern und Kulturen unterhalten konnte und mit ihnen gemeinsam Glauben erleben konnte.“

„Alle sind zufrieden“, sagte Pater Kamil, der abschließend allen dankte, die bei der Organisation der Reise geholfen und finanziell unterstützt haben. „Der nächste WJT findet in Seoul, Südkorea, statt. Vielleicht sind wir auch dabei?“, stellte der Pater eine weitere Teilnahme in Aussicht.

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