Bronnbach. Die Bronnbacher Klosterkirche ist wie viele andere Zisterzienserkirchen Mariä Himmelfahrt geweiht. Entsprechend gab es am Dienstag Festgottesdienste mit den Patres der Missionare von der Heiligen Familie. Ab dem späten Vormittag war es eine Heilige Messe mit Kräutersegnung, am frühen Abend eine solche mit Kräutersegnung und Marianischer Prozession.
Pater Kasimir Fieden, MSF, sagte in seiner Predigt, mit Mariä Himmelfahrt werde ein wichtiges Fest gefeiert. Es erinnere daran, dass Gott nicht nur Jesus, sondern auch Maria in den Himmel aufgenommen habe. Dieses Fest werde von der Kirche seit Jahrhunderten gefeiert, sei zugleich das Hochfest der Schutzpatronin der Erzdiözese Freiburg.
Mit „Maria Himmelfahrt“ werde das Fest der Gottesmutter mitten im Sommer im Monat August gefeiert. Dies sei wahrlich ein großer, festlicher Tag für die ganze Kirche. Es werde ähnlich wie die Schöpfung mit ihrer Blumen- und Früchtepracht ein Festkleid der Erlösung anlegt. Es sei auch ein Fest der Verbundenheit mit allen, die durch den Tod voraus gegangen seien.
Maria Himmelfahrt sei der festliche Ausdruck des Glaubens an den auferstandenen Christus, den Sohn Gottes und der Jungfrau Maria, sagte der Pater. Wenn nun der Festtag „Mariä Himmelfahrt“ begangen werde, so sei dies ein Ausdruck des Glaubens an Christus. Mariä Himmelfahrt sei ein festlicher Ausdruck des Marienvertrauens, „wir vertrauen uns der Liebe und Sorge jener jungfräulichen Mutter an“.
Maria sei als ganzer Mensch mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen, so der Pater, da gehe es nicht nur um sie, da gehe es auch um die Frage, was wir für uns selber und füreinander erhoffen dürfen.
Vielerorts verbänden die Menschen das Hochfest der Aufnahme in den Himmel mit Pflanzen und Heilkräutern.
Es folgten ein Gebet an die Gottesmutter Maria und der Gedanke, von Maria zu lernen, mit Leib und Seele nach Gott zu suchen. Zudem sollte die Heilkraft der Kräuter durch die Fürbitten der Kirche dem ganzen Menschen zum Heile dienen. Heilkräuter und Blüten, die jetzt in ihrer vollen Reife stehen, wurden gesegnet, „damit sie uns helfen, an Leib und Seele gesund zu bleiben oder zu werden“, damit die vollendete Einheit des Lebens schon hier erkannt werden könne.
Während des Gottesdienstes waren Musiken zu hören wie „Tu mir auf die schöne Pforte“, „Wonderful World“, „Halleluja“, „Salve Regina“ und „Hail Holy Queen“. Der Festgottesdienst wurde vom Bronnbacher Bläserensemble mit Heiko Busse, Dr. Matthias Heinrich (beide Trompete), Michael Hemmerich (Posaune), Marianne Heinrich (Bassklarinette), Sonja Miranda-Martinez (Sopran), Bianca Schütz (Alt) sowie Regina Oetzel (Orgel und Leitung) mitgestaltet.
Eine Frau antwortete auf die Frage, warum sie gekommen sei, dass die Kirche Ruhe und Geborgenheit ausstrahle und es sei Marienfeiertag. Ihr Würzbüschel komme getrocknet in die Wohnung und ersetze den Vorgänger. Sie hatte im Sträußchen „Blutströpfle“, Salbei, Kamille, Pfefferminz dabei, „alles am Wegesrand entdeckt“. hpw
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