Walldürn. Die Herbstabschlussübung der Freiwilligen Feuerwehr, Einsatzabteilung Walldürn-Stadt, nahm einen zügigen und reibungslosen Verlauf am Samstagnachmittag. Der simulierte Einsatz erfolgte als Alarmübung in der neuen ASB-Senioreneinrichtung in der Gregor-Mendel-Straße. Dort befinden sich zwei ambulant betreute Wohngemeinschaften mit jeweils zwölf Appartements für pflegebedürftige Senioren, eine Tagespflege, eine betreute Seniorenwohnanlage mit 16 Zweizimmerwohnungen sowie ein ambulanter Pflege- und Betreuungsdienst.
Über die Leitstelle ging um 15 Uhr die ausgelöste Alarmierung ein. Bereits nach vier Minuten erreichten die ersten Einsatzfahrzeuge den „Einsatzort“, und die restlichen folgten in kurzen Abständen. Die Übungsannahme und damit Ausgangslage stellte sich wie folgt dar: Bei Wartungsreparaturarbeiten im Technikraum im Untergeschoss entstand bei Flexarbeiten ein Brand und es kam zu einer Verpuffung im Heizungskeller. Durch die Blockierung der Feuerschutztüren, da die Arbeiter oft Material vom Fahrzeug holen mussten und nicht ständig die Türen betätigen wollten, breitete sich der Rauch vom Kellergeschoss des Gebäudes „Tagespflege“ bis ins Treppenhaus aus. Eine Heimbewohnerin war zu dieser Zeit im Keller im Waschraum und wurde durch den Rauch dort eingeschlossen. Eine weitere Person – ein Monteur – verletzte sich während seines Arbeitseinsatzes und blieb im Untergeschoss verletzt liegen.
Einrichtungsleiterin Stella Lindemann und Michael Heimann, ASB-Brandschutzbeauftragter und Fachmann für Arbeitssicherheit, überprüften alle Funktionen der Schutzeinrichtungen auf Mängel und suchten nach potenziellen Nachbesserungsmaßnahmen. Eine Stunde lang wurde der Ernstfall geprobt. Der Abteilungskommandant Maikel Hartmann und Stellvertreter Stephan Schurz sorgten als Einsatzleiter umgehend die Verteilung der Feuerwehrleute in die Aufgabenbereiche „Menschenrettung/Personenrettung“, „Brandschutz“, „Unterstützung der Verkehrssicherung“ sowie „Personentransport zum Übergabepunkt“, während die Schnelleinsatzgruppe des DRK-Ortsvereins Walldürn unter der Leitung von Anna-Lena Löhr, Bereitschaftsführer Maximilian Huber und dem stellvertretenden Bereitschaftsleiter Fabian Berger für das Einrichten eines Verletzten-Sammelplatzes und für die Versorgung der Verletzten sorgte.
Die Übung diente primär den Einsatzkräften, um Verbesserungspotenzial für den Ernstfall aufzuzeigen Im Anschluss fand noch auf dem ASB-Gelände die Abschlussbesprechung mit „Manöverkritik“ statt. , zu der sich neben den aktiven Feuerwehrleuten und der DRK-Schnelleinsatzgruppe Walldürn auch Bürgermeister Meikel Dörr mit einigen Stadträten, Stadtkommandant Sascha Dörr, sowie der ehemalige Stadtkommandant Rolf Stumpf eingefunden hatten. Besonderes Lob von Seiten des Bürgermeisters fand vor allem die Tatsache, dass die gesamte Übung sehr gut geordnet und übersichtlich verlief sowie dass alle Einsatzkräfte „an einem Strang zogen“. Außerdem würdigte er das Engagement der Einsatzkräfte zum Wohle der Allgemeinheit. ds
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