Tag des offenen Denkmals

Blick hinter die Kulissen

In Rippberg sind am 10. September mehrere Programmpunkte geplant

Von 
Engelbert Kötter
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Die Führung in der Rippberger Bergkirche ist einer von mehreren Punkten, die Rippberg und Hornbach anlässlich des Tags des offenen Denkmals 2023 für die Bevölkerung vorbereitet haben. © Engelbert Kötter

Rippberg. Seit 1993 – nunmehr 30 Jahren – koordiniert die Deutsche Stiftung Denkmalschutz den Tag des offenen Denkmals. Alljährlich am zweiten Sonntag im September bietet der bundeseinheitliche Aktionstag Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, an einem Tag der offenen Türen hinter die Kulissen von Denkmalen zu schauen und sie so auf neue Weise kennenzulernen. Wer etwa in Rippberg und Umgebung weiß denn auch um die Lambachpumpe im oberen Eiderbachtal?

Während die Namen von zum Beispiel Rudolf Diesel (Diesel-Motor), Nicolaus August Otto (Viertaktmotor, Ottomotor) und Wilhelm Conrad Röntgen (Strahlendiagnose) noch heute mit ihren Erfindungen zusammen in einem Atemzug genannt werden, ist die bahnbrechende Erfindung von Gottlieb Lambach im Bewusstsein der Bevölkerung weniger präsent.

Mithilfe der von ihm entwickelten Pumpe gelang es seitdem, auch höher gelegene Ortschaften mit Wasser aus tiefer gelegenen Speisungen zu versorgen. In diesem Fall das über dem Mobrunnen liegende Hornbach mit Trinkwasser.

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bfs
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Während eine noch erhaltene Lambachpumpe heute im Deutschen Museum in München zu besichtigen ist, öffnet das Rippberg-Hornbacher Lambachpumpenhaus am Sonntag, 10. September, sein kleines Türchen. Diese Pumpe ist dem Vernehmen nach die bundesweit wohl einzige, die in ihrem weitestgehend Originalzustand noch heute am ehemaligen Verwendungsort installiert und voll funktionsfähig ist.

Zum 30. Tag des offenen Denkmals 2023 warten deutschlandweit 5000 Denkmale mit Programmangeboten auf. 500 von ihnen, bieten Rundtouren an. Für Baden-Württemberg sind 678 Besichtigungsmöglichkeiten registriert (www.tag-des-offenen-denkmals.de). Unter dem Motto „Gemeinsam Schaffen“ des Schmetterlingsdorfs, nehmen Rippberg und Hornbach am Sonntagnachmittag mit gleich mehreren Angeboten am Aktionstag teil.

Wanderung und Führung

Um 14 Uhr beginnt am Parkplatz des Jugendzeltplatzes (Hornbach, Walldürner Steige, dorfauswärts Richtung Walldürn) eine Wanderung über die Frankenmüllers-Kapelle bis zum Mobrunnen statt, dem Quellbrunnen der Lambachpumpe. Geleitet wird die geführte Wanderung von Erik Enders. Für die Teilnahme an dieser Wanderung ist festes Schuhwerk erforderlich. Führungen an der Lambachpumpe finden um 14 Uhr und um 15.30 Uhr durch den technischen Betreuer der Pumpe, Julian Bauer, statt.

Wer im Ort bleiben mag, kann um ebenfalls 14 Uhr wahlweise an einer etwa einstündigen Führung von Margarete Strachon in der Rippberger Bergkirche teilnehmen. In diesem Gotteshaus befindet sich der älteste Orgelprospekt ganz Badens. Danach wird Margarete Strachon bis 16 Uhr für Interessierte als sachkundige Beantworterin von Fragen rund um die Bergkirche vor Ort sein.

Wer von extern anreist, kann bei der Bergkirche nicht parken. Parkmöglichkeiten bestehen vor dem Bürgerhaus (Petersbrunnenstraße 17). Von dort sind es circa 300 Meter Spazierweg hinauf zur Bergkirche inmitten des Friedhofs.

Die Ausstellung der historischen Löschspritze der Gemeinde Rippberg an der Sporthalle (Petersbrunnenstraße 15, 14 bis 16 Uhr) bedient die Feuerwehr- und Technikfreaks unter den Veranstaltungsbesuchern. In der Sporthalle gibt es von 14 bis 17 Uhr eine Bewirtung für alle Veranstaltungsteilnehmer sowie die gesamte Bevölkerung. Die Rippberger Ministranten bereiten Kaffee und Kuchen vor, Snacks und gekühlte Getränke - und laden an diesem Sonntagnachmittag die Bevölkerung nicht nur von Rippberg und Hornbach dazu ein, zu verweilen und zu plaudern.

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