Altheim. 1250 Jahre Ersterwähnung feierte Altheim gebührend mit einem großen Fest. Und das an einem sehr heißen Samstag und einem regenvollen Sonntag. Dabei präsentierte sich der Ort in all seinen Facetten. Verschiedenes aus der Landwirtschaft, Auszüge aus der Fastnachtstradition, Einblicke in die Geschichte und vor allem der Grünkern – das war unter anderem auf einem Rundweg von rund 2,6 Kilometern und 40 Stationen zu erkunden. Schule und Kindergarten, Wirtshäuser sowie die Altheimer Unternehmen und Vereine packten nicht nur bei den Vorbereitungen an, sondern auch an diesen beiden Festtagen.
Dem Motto „Altheim is(s)t“ entsprechend, entdeckten die Besucher eine kulinarische Vielfalt und erfreuten sich an Vorführungen wie dem historischen Dreschen, dem Steinbrechen mit dem Lanz-Bulldog oder der Holzbearbeitungen beim Forstbetrieb Schreck. Außerdem fehlten traditionelle Attraktionen, wie das Sauermilchessen oder der Hammeltanz, nicht. Kurzerhand läuteten die „Aaldemer Dunder“ eine Sommernarrezeit ein.
„Das erste große Projekt des Bürgervereins sollte die Planung des Jubiläums sein. Mit dem heutigen Tag ist die Planungsphase abgeschlossen“, betonte Ortsvorsteher Hubert Mühling beim Bieranstich am Samstag. „Es war Zusammenhalt, Teamwork und harte Arbeit. Es war aber auch viel Freude und vor allem Vorfreude auf das Fest“, erklärte Alexander Kappes, Vorsitzender des Bürgervereins Altheim. „Der Zusammenhalt und das Engagement ist einfach absolut spürbar“, zog auch Michael Kappes, ebenfalls Vorsitzender des Bürgervereins, ein Zwischenfazit.
„Man spürt ganz deutlich, dass Ihr Aaldemer mit eurem Ort tief verbunden seid. Gerade an diesem Wochenende ist dies unübersehbar. Was ihr auf die Beine gestellt habt, ist bemerkenswert“, sagte Bürgermeister Meikel Dörr, der zugleich Schirmherr der Veranstaltung war.
„1250 Jahre ist nichts Alltägliches“, war sich auch Bundestagsabgeordnete Nina Warken sicher. „Wenn man durch die Straßen läuft, sieht man viel Liebe zum Detail und sehr viel Aufwand, der betrieben worden ist“, ergänzte sie. „Eine 1250-Jahr-Feier, die nicht mit einem steifen Festakt beginnt, sondern gleich mit einem Bieranstich – die war mir auf den ersten Blick sympathisch“, sagte Landrat Dr. Achim Brötel über die Feierlichkeiten und betonte, dass Altheim damit einer der ältesten Orte der Region sei. Und das sahen die Besucher an den verschiedenen Ständen beziehungsweise den 40 Stationen.
Rundweg ließ tiefer Blicken
Der Rundweg ließ „die Prominenz“ auch tiefer blicken. Sie liefen an kleinen Seitengassen und den Grünkerndarren vorbei, über die große Baulandstraße, hinein in die Werkstatt der Schreinerei Neuberger oder in die Halle von Landmaschinen Bopp. So gelang nicht nur eine Präsentation von Altheim in all seinen Facetten, sondern auch ein tiefgründiges Erlebnis. Mit diesen Einblicken zeigten die Altheimer Geschichte, Entwicklung und Moderne zugleich.
Ein Höhepunkt für die Altheimer war es, das EM-Spiel Deutschlands gegen Dänemark auf dem Dorfplatz gemeinsam zu schauen. Nach dem stressigen ersten Festtag wurde so auch die Arbeit belohnt. „So stellt man sich das Fest vor“, betonte Neu-Ortschaftsrat Christian Lauer.
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