Treffen in Tauberbischofsheim

Zahlreiche Klassiker der Straße glänzen beim Oldtimertreffen

Rund um das Kurmainzische Schloss fand am Sonntag in Tauberbischofsheim das 28. Oldtimertreffen des Automobilclubs Tauberbischofsheim im ADAC statt. Über 80 Fahrzeuge waren diesmal zum Treffen in die Kreisstadt gekommen.

Von 
Uwe Büttner
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Tauberbischofsheim. Horst Flammenberger aus Würzburg war mit seinem Morris Minor 1000 Traveler aus dem Jahr 1970 nach Tauberbischofsheim gekommen. Den Rechtslenker mit dem Erlenholzaufbau hat er seit fünf Jahren. Das Fahrzeug kam über England zunächst in den Schwarzwald. Da der damalige Besitzer keine Schweißarbeiten durchführen konnte, beschloss er, seinen Oldie weiterzukaufen, und so kam dieser schließlich nach Würzburg. Horst Flammenberger beschloss das Fahrzeug zu restaurieren und zum 50. Jubiläum wieder auf die Straße zu bringen und das gelang ihm auch. Die Ersatzteile für die Restaurierung konnte er noch vor dem Brexit beschaffen. Mit seinem Morris ist er zufrieden und fährt ihn gerne zu Oldtimertreffen aus.

Die BMW Isetta wurde 1955 bis 1962 in München gebaut und kostete damals 2580 D-Mark. Durch die einfache Bauweise wurde dieser Kleinwagen von BMW mit der Fronttüre zum Erfolgsmodell. Manfred Appel aus Grünsfeld erwarb seine Isetta Baujahr 1962 in Belgien und konnte diese innerhalb von vier Jahren mit Unterstützung eines Karosseriebauers wieder in den Originalzustand zurückversetzen. „Manche Ersatzteile habe ich sogar selbst gebaut“, so der Besitzer ganz stolz. Mit seinem Klassiker ist er auch auf vielen Isetta-Treffen in ganz Deutschland unterwegs. Mit den 80 Stundenkilometern Höchstgeschwindigkeit macht es ihm viel Spaß seine Isetta auszufahren.

Ein sehr schönes und gepflegtes Auto war auch der Opel Rekord Baujahr 1959 von Heinz Henneberger aus Würzburg. Der Rekord wurde von 1957 bis 1962 als Mittelklassewagen von Opel gebaut Das außergewöhnliche Merkmal dieses Fahrzeuges waren die Panoramascheiben nach dem Vorbild der US-Fahrzeuge. Dieser Opel war von Anfang an sein Traumauto, denn er kannte dieses noch aus seiner Kinderzeit, als er noch im Sandkasten in Würzburg spielte und dabei genau dieses Fahrzeug zu bewundern. Als Vorbesitzer dieses Fahrzeug verkauften, wusste er genau, das wollte er haben, und so gelang es schließlich auch in seinen Besitz. Die Enkel des Vorbesitzers gaben ihm sogar noch Utensilien der Großeltern dazu. Auch besonders interessant ist hier, dass dieser Klassiker immer noch das erste Nummernschild – nun mit einem „H“ hat. Zweimal musste er seinen Opel restaurieren, doch das Ergebnis lässt so manches Oldtimerfanherz höherschlagen.

Es waren auch wieder einige schöne Zweiräder am Start, darunter auch eine 1956 in Bielefeld gebaute Dürrkopp Diana. Dieser Motorroller wurde damals als Gegenstück zur Vespa gebaut. Besitzer Manfred Braun aus Grünsfeld sagte stolz: „Davon sind gerade noch 35 Stück in ganz Deutschland zugelassen“. Seinen Diana kaufte er 1989 in Tauberbischofsheim und baute diese in Eigenregie wieder auf. Ersatzteile für diesen Roller gibt es inzwischen nur noch auf Börsen, wie zu erfahren war. Nach Tauberbischofsheim war er mit einem Anhänger eines Java Motorrades aus Tschechien, Baujahr 1972, gekommen, der den Roller hervorragend ergänzte. Nach der Schau der Fahrzeuge gab es noch eine Ausfahrt zum Vereinsheim auf dem Clubgelände.

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