Main-Tauber-Kreis. Das Stadtwerk Tauberfranken und die Stadtwerke Wertheim bündeln ab 1. Januar 2023 die Kräfte – und heben die gemeinsame Tochterfirma Energie- und Wasserservice Main-Tauber (EWS) aus der Taufe. Mit dem neuen Unternehmen sollen Dienstleistungen im Bereich der Energie-, Wärme- und Wasserversorgung offeriert werden, in erster Linie auf dem Gebiet des Zählerwechsels. Sitz des neuen Unternehmens ist das Gründerzentrum Am Wört in Tauberbischofsheim.
Je 50 Prozent Beteiligung
Michael Berthold, einer der beiden Geschäftsführer des gemeinsamen Tochterunternehmens, betonte auch im Namen seines Mitstreiters Sebastian Heger, dass beide Stadtwerke zu je 50 Prozent daran beteiligt seien. Man habe sich dazu entschlossen, „die Kräfte zu bündeln“, da die Zusammenarbeit in der jüngsten Vergangenheit bereits in einigen anderen Bereichen hervorragend funktioniert habe.
Regelmäßiger Ärger
Ein Grund für diese Kooperation sei, dass die Wechsel der Zähler bislang an Externe vergeben worden waren, Dies hatte allerdings regelmäßig zu Ärger „bei der Qualität und im Umgang mit den Kunden“ geführt. Dies hätte zu Gedankenspielen geführt, das Heft des Handelns selbst in die Hand zu nehmen. Mit der neuen Zähler-Gesellschaft wolle man den Servicegedanken auf einen Nenner bringen. Bis das Zusammenspiel der beiden Energieversorger unter einen Hut gebracht worden war, seien einige Gesprächsrunden in Arbeitskreisen erforderlich gewesen. Schnell sei ersichtlich geworden, dass sich keinerlei Hürden in den Weg stellten.
Nachdem auch die Aufsichtsräte beider Unternehmen mit ins Boot geholt sowie die Gemeinderäte der Großen Kreisstädte Wertheim und Bad Mergentheim von den Plänen angetan waren, habe man schließlich Nägel mit Köpfen gemacht. Und Mitte November sei die Kooperation beim Notar in der Badestadt besiegelt worden.
Los geht es im Februar 2023
Los geht es offiziell im Februar kommenden Jahres, wenn zunächst der Austausch der Wasserzähler wieder in eigener Regie erfolge, jene für Gas, Strom und Fernwärme sollten nach und nach hinzukommen. Das Serviceangebot solle immer weiter ausgeweitet werden.
An einem Strang ziehen
Bürgermeisterin Anette Schmidt zeigte sich erfreut, dass die beiden Energieversorger künftig an einem Strang ziehen. „Durch die Kooperation entstehen gute Perspektiven und es könnten Synergieeffekte geschaffen werden. Diese Zusammenarbeit auf kommunaler Ebene ist sehr sinnvoll.“
Für Paul Gehrig, Geschäftsführer des Stadtwerks Tauberfranken in Bad Mergentheim, macht das künftige Miteinander gleich in dreierlei Hinsicht Sinn. „Mit der gemeinsamen Tochter bauen wir unsere erfolgreiche Kooperation weiter aus“, meinte er in seinem Statement. Zudem orientiere man sich noch stärker an den Bedürfnissen der Kunden, was eine gut funktionierende Dienstleistung angehe. Und zuletzt werde durch das neue Unternehmen ein Pool an Fachkräften geschaffen – zu Beginn würden bis zu sechs Mitarbeiter eingestellt. Darauf habe man gemeinsam Zugriff – gegenwärtig ein wichtiger Umstand, um die bevorstehenden Aufgaben bewältigen zu können.
Tatkräftige Unterstützung
Thomas Beier, Geschäftsführer der Stadtwerke Wertheim, freute sich über die tatkräftige Unterstützung der Stadt Tauberbischofsheim, „die strategiesche Mitte zwischen Wertheim und Bad Mergentheim“. Zwei Energieversorger wollten sich ein weiteres Mal als verlässliche Partner für alle präsentieren, betonte Beier abschließend.
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