Tauberbischofsheim. Dass der abgesunkene Fußweg über die Tauberbrücke neu gemacht wird, ist an sich eine gute Sache. Schließlich soll kein Brückenquerer stolpern und kein Rollstuhlfahrer hängen bleiben. Dass jetzt aber stadteinwärts nicht mehr in die Schmiederstraße gefahren werden darf, obgleich dies bei korrekter Fahrtrichtungsanzeige per Blinklicht problemlos möglich wäre, entbehrt für viele jedweder Logik.
Zwar ist die Rechtsabbiegespur nur noch für ein Fahrzeug benutzbar, bei gegenseitiger Rücksichtnahme aber, wie sie die Straßenverkehrsordnung festschreibt, sollte dies möglich sein, so die vorherrschende Meinung. Unverständlich erscheint, dass Autos und Lastwagen die auf die linke Tauberseite wollen, nur noch geradeaus Richtung Fußgängerzone oder nach rechts in die Vitryalle (also Richtung Stadthalle und Schwimmbad) fahren dürfen. Die Folge: In der Ringstraße staut sich der Verkehr, in der Vitryalle wird gewendet, da von dort aus das Geradeausfahren auf die Schmiederstraße erlaubt ist. Ein Schildbürgerstreich?
Laut Landratsamt, die für die Brücke als Teil der Kreisstraße 2815 zuständig ist, gestaltet sich die Situation auf der Tauberbrücke normalerweise so, dass es zwei Fahrbahnen gibt: eine für Linksabbieger und zum Geradeausfahren sowie eine Spur für Rechtsabbieger. In diesem Fall wird entweder Grün für Geradeausfahrer, Linksabbieger und die angrenzende Fußgängerampel rechts in der Schmiederstraße gegeben. Wenn Grün für Rechtsabbieger besteht, schaltet die Ampel für Geradeaus- und Linksfahrer sowie die Fußgängerampel auf Rot.
Da jetzt nur eine Fahrspur auf der Brücke zur Verfügung steht, können für motorisierte Fahrzeuge keine unterschiedlichen Grünphasen gegeben werden oder die Fahrzeuge nicht nach gewünschter Fahrtrichtung „sortiert“ werden. Laut Pressestelle des Landratsamts darf es nicht sein, dass Fahrzeuge nach rechts abbiegen, während gleichzeitig für Fußgänger Grün ist. Würde es an dieser Stelle ein gelb blinkendes Warnlicht geben, das auf mögliche querende Fußgänger aufmerksam macht, wie das an der Ampelkreuzung von Garten- und Schmiederstraße der Fall ist, läge ein anderer Sachverhalt vor.
Die derzeitige Verkehrsführung auf der Tauberbrücke wird voraussichtlich bis Ende kommender Woche beibehalten. Wer den programmierten Stau umgehen will, muss den westlichen Stadteingang Richtung Zipf-Kreisel nutzen.
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