Regionale Waren

Tauberbischofsheim: Wochenmarkt – Freitag boomt, Dienstag lahmt

Die Stadtverwaltung arbeitet an einer Stärkung und animiert neue Händler und Erzeuger dazu, ihre Produkte anzubieten.

Von 
Klaus T. Mende
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Ein Wochenmarkt, reichlich beschickt mit Händlern und Erzeugern, der auf große Resonanz bei den Menschen trifft – wie es freitags auch in Tauberbischofsheim der Fall ist. © picture alliance/dpa

Tauberbischofsheim. Zweimal in der Woche verwandelt sich der Marktplatz in Tauberbischofsheim in einen Treffpunkt für Genießer und Freunde regionaler Produkte. Besonders am Freitag herrscht dort buntes Treiben: Zahlreiche Händler bauen ihre Stände auf, das Angebot ist vielfältig, und die Besucher nutzen den Markttag gerne, um sich mit frischen Waren fürs Wochenende einzudecken. Obst und Gemüse, Backwaren, Fleisch, Käse oder Spezialitäten aus der Region – der Freitag hat sich längst zum festen Bestandteil des Einkaufskorbs vieler Bürger entwickelt. Dazu kommt die besondere Atmosphäre, die zwischen den Ständen entsteht: Hier wird geplaudert, probiert und eingekauft - ein Stück gelebte Kultur mitten in der Kreisstadt.

Anders sieht es allerdings dienstags aus. Zwar gibt es auch dann einen Wochenmarkt, doch wirkt er deutlich kleiner und ruhiger. Meist sind es drei Anbieter, die ihre Produkte feilbieten: der Putenhof, ein Bäcker sowie Wennes Hof aus Dienstadt. Sie sorgen für eine gewisse Grundversorgung, doch reicht die Nachfrage unter der Woche bei Weitem nicht an den Freitag heran. Entsprechend zurückhaltend zeigt sich das Markttreiben an diesem Tag – manch einer empfindet es sogar als trist.

Die Stadtverwaltung stellt jedoch klar: Der Wochenmarkt ist und bleibt ein wichtiger Bestandteil des städtischen Lebens. „Der Wochenmarkt ist für unsere Stadt ein sehr beliebter Treffpunkt und ein wichtiger Bestandteil des Einkaufsverhaltens unserer Bürger. Er bietet frische, regionale Produkte, persönliche Begegnungen und ein Stück gelebte Kultur – ein echtes Aushängeschild für Tauberbischofsheim und ein wertvolles Element für Nachhaltigkeit und Nahversorgung“, betont Pressesprecherin Helga Hepp auf Anfrage der Fränkischen Nachrichten.

Dass der Dienstag im Vergleich zum Freitag schwächer besucht sei, stelle für die Stadt kein Argument gegen das Konzept dar. Im Gegenteil: Der zusätzliche Markttag sei bewusst eingeführt worden, um die Nahversorgung zu erweitern und flexibler zu gestalten. „Eine Abschaffung des Wochenmarkts steht in keiner Weise zur Diskussion – im Gegenteil: Wir sehen den Wochenmarkt als zentrales Element für eine lebendige Innenstadt“, so Hepp weiter.

Die Verantwortlichen arbeiteten daher kontinuierlich an einer Stärkung des Angebots. Dazu gehöre nicht nur die regelmäßige Bewerbung des Marktes, sondern auch der klare Appell an Erzeuger, Händler und Anbieter aus der Region, den Dienstag zu bereichern. Wer frische Produkte, Handwerkliches oder besondere Spezialitäten im Sortiment hat, sei ausdrücklich willkommen, Teil des Wochenmarkts zu werden. „Besonders am Dienstag freuen wir uns über zusätzliche regionale Anbieter, die das Marktgeschehen bereichern möchten“, sagt Helga Hepp.

Damit mache die Stadt deutlich: Der Wochenmarkt sei mehr als ein Ort, an dem Waren gekauft und verkauft werden. Er sei ein Stück Identität, er bringe Menschen zusammen und sorge für lebendige Innenstadtatmosphäre. Während der Freitag längst gesetzt sei, bleibe der Dienstag ein Feld, das noch Entwicklungspotenzial habe – und ein Aufruf an alle, die den Wochenmarkt mitgestalten wollen. werden“.

Der dienstägliche Wochenmarkt auf dem Tauberbischofsheimer Marktplatz hat hingegen noch Luft nach oben. Neue Beschicker sind jederzeit willkommen. © Klaus T. Mende

Redaktion Mitglied der Main-Tauber-Kreis-Redaktion mit Schwerpunkt Igersheim und Assamstadt

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