Schulzentrum Am Wört

Tauberbischofsheim: Es grünt und blüht - und schaut toll aus

Grauer Innenhof der Bildungseinrichtung zur Wohlfühloase umgestaltet.

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Heike von Brandenstein
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Der Innenhof des Schulzentrums am Wört ist jetzt eine Wohlfühloase. © Heike von Brandenstein

Tauberbischofsheim. Martina Uihlein ist zufrieden. „Das ist sehr schön geworden“, sagt die Chefin des gleichnamigen Garten- und Landschaftsbaubetriebs. Sie lässt den Blick über den Innenhof des Schulzentrums Am Wört schweifen, der grünt und teilweise sogar blüht.

Es ist Endabnahme an diesem Freitag kurz vor dem Ende der Sommerferien. Das Azubi-Projekt, das Uihlein Garten- und Landschaftsbau mit Lehrerin Erika Romacker initiiert hat und für das auch die Zimmereibetrieb Walzenbach und der Maler- und Lackierbetrieb Baumann gewonnen wurden, ist beendet. „Es sieht toll aus“, meint Schulleiter Christian Wamser. In rund zwei Wochen hat das Team den grauen Innenhof in eine Wohlfühloase verwandelt. 13 Schüler waren tageweise, der 14-jährige Robert sogar die kompletten zwei Wochen dabei.

Alle waren voll bei der Sache - die Auszubildenden, die für ihr Projekt die Verantwortung tragen, und die Schüler, die es bis zum Schluss anzuleiten und zu begeistern gilt. Es wurde gestrichen, gehämmert, gebohrt, Erde angekarrt und gepflanzt. Ganz zum Schluss wurde noch gegossen, damit die Gehölze und Stauden auch gut anwachsen.

Viel mehr als geplant wurde umgesetzt. Die grauen leeren Betonkübel, die im unbeplanten Bereich herumstanden, waren eigentlich gar nicht Teil des Projekts. Doch weil sie nicht zum Ensemble passten und die Arbeiten schneller voranschritten als geplant, wurden sie flugs so mit Holz verkleidet, dass sie jetzt sogar als Sitzgelegenheit mit mittiger Bepflanzung zu nutzen sind.

Beim Abschlussgespräch zwischen Christian Wamser und Martina Uihlein gibt es eine weitere frohe Botschaft. „Wir können wahrscheinlich unter den kalkulierten Kosten bleiben“, eröffnet Uihlein. Möglich sei das, weil Bestwood Schneider Holzhandel, der die Zimmerei Walzenbach beliefert, kurzerhand das Material gespendet hat. Ebenso verhält es sich bei den Gehölzen, die von der Hundheimer Baumschule Münkel gesponsert wurden.

Während der Chef und die Chefin noch über Formalien sprechen, erhalten Felsenbirne, Zierapfel, der rote Perückenstrauch und der große zentrale Amberbaum noch die nötige Portion Wasser, um das Wochenende gut zu überstehen. Robert ist stolz auf das Werk. „Ich wollte lieber etwas arbeiten, anstatt nur am Handy rumzuhängen“, nennt er als Grund für sein Engagement, für das ihn auch seine Eltern bestärkt haben. Beim Transport der Erde und beim Schaufeln hat er sich Blasen an Händen und Füßen eingehandelt. Doch das Ergebnis macht die Schmerzen wett. „Wir haben es geschafft und es sieht richtig schön aus.“

Milana, die jeweils zwei Tage in der ersten und in der zweiten Woche dabei war, hofft, dass die hölzernen Plattformen nicht gleich wieder beschmiert werden. Das sei oft so im Schulzentrum, auch die Polster im Eingangsbereich würden nicht verschont. Sie mag das gar nicht, wenn schöne Dinge nicht respektiert werden.

Beim Einräumen von Planen und Abdeckungen geht ein Mitarbeiter von Uihlein Garten- und Landschaftsbau auf Robert zu und fragt, wie lange er denn noch zur Schule gehe. „Zwei Jahre“, antwortet der. „Dann bewirbst du dich bei Uihlein“, meint der Mitarbeiter. „Mal sehen“, sagt Robert. Stolz ist er aber schon, dass er so direkt angesprochen wird. Das ist ihm anzusehen.

Redaktion Zuständig für die Kreisberichterstattung Main-Tauber

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