Tauberbischofsheim. Wenn das keine schöne Überraschung war: Drei Tage nach seinem 90. Geburtstag wurde Eberhard Bärthel von Bürgermeisterin Anette Schmidt zum Ehrenbürger der Stadt Tauberbischofsheim ernannt.
Eberhard Bärthel, so Anette Schmidt in ihrer Begründung, habe als großzügiger Spender mit seinem außerordentlichen Engagement zur Neugestaltung des Stadtbildes rund um das Kurmainzische Schloss beigetragen und damit das kulturelle Leben in Tauberbischofsheim nachhaltig geprägt. In stets gezeigter Verbundenheit habe er zahlreiche bauliche Projekte in seiner Heimatstadt initiiert und gefördert und trug einen Beitrag für den Erhalt der tauberfränkischen Mundart bei.
Anette Schmidt sagte in ihrer Laudatio: „2016 stiftete Eberhard Bärthel den Riemenschneider-Brunnen, der mit seinen Figuren heute zu den schönsten Plätzen der Stadt gehört. 2020 folgte der Krötenbrunnen – ein Ort, den Kinder längst in ihr Herz geschlossen haben. Er gründete den Eberhard-Bärthel-Fonds, mit dem bis heute Projekte rund ums Schloss unterstützt werden. Und nun“, so die Bürgermeisterin, „haben Sie die Neugestaltung des Schlossparks ermöglicht – als bleibendes Geschenk an die ganze Stadt.“
„Sie schenken Identität, Freude und Glück“
Insgesamt habe er weit über eine Million Euro in seiner Heimatstadt investiert. Aber das eigentlich Wertvolle, so die Verwaltungs-Chefin, „ist nicht die Summe, sondern die Haltung dahinter: Sie geben nicht nur Geld, Sie schenken Identität, Stolz, Freude und Glück.“
Anette Schmidt ging auch auf Eberhard „Hardy“ Bärthels Ruf als begabter und sehr erfolgreicher Turner ein. Hermann Müller, sein Weggefährte aus Schülertagen und selbst Fußballer, habe ihn als „Franz Beckenbauer unter den Turnern unserer Region“ bezeichnet. TSV-Urgestein Hela Julier sei sicher, dass ihm „seine überragende turnerische Begabung zwar in die Wiege gelegt wurde, er sie aber durch seinen unermüdlichen Trainingsfleiß und seine konsequente Selbstdisziplin noch perfektioniert hat“. „Die ganze TSV-Familie ist stolz auf ihren großen Sportler früherer Zeit und dankt Ihnen für Ihre großzügige Unterstützung“, so die Bürgermeisterin.
Zu seiner Ernennung zum Ehrenbürger gratulierten ihm die Gäste im Rathaussaal stehend mit langem Applaus - darunter auch Landrat Christoph Schauder, der zuvor bei der Übergabe des neugestalteten Schlossparks dabei war. Er bezeichnete das neue Areal den FN gegenüber als „richtig klasse“. Nach dem Überraschungs-Festakt, der von Jazzpianist Andreas Sobczyk musikalisch gestaltet wurde, trug sich der neue Ehrenbürger in das Goldene Buch der Stadt ein. Seine Dankesworte lauteten: „Ich fühle mich sehr geehrt und danke Ihnen herzlich.“
Der Gemeinderat hatte diese Auszeichnung am Abend zuvor in einer nichtöffentlichen Sitzung einstimmig beschlossen. In der öffentlichen Sitzung zuvor standen unter anderem der Zwischenbericht über die Arbeit des städtischen Jugendhauses, der Bewirtschaftungsplan für den Stadtwald sowie Vergaben auf der Tagesordnung (wir berichten noch).
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