Tauber-Odenwald: Das bewegt Landwirte und Bürger

Tauberbischofsheim. „Wir Landwirte, die schon seit Jahren zur Kasse gebeten werden, sollen immer noch weiter bluten. Erst mussten wir vier Prozent Flächenstilllegung hinnehmen, durch die wir bei jedem Hektar ein paar hundert Euro verlieen. Und jetzt das. Wir verstehen nicht, dass immer nur in der Landwirtschaft gekürzt wird“, ärgerte sich ein Teilnehmer.

„Wir können schon jetzt am europäischen Markt nicht mehr mithalten – ganz zu schweigen vom Weltmarkt – werden immer aufgefordert, gute Nahrungsmittel zu produzieren, was wir auch mit Freuden tun, doch dann kommen solche Einschläge wie diese. Eine Firma kann solche Dinge durch Verteuerungen weitergeben, so machen das ja beispielsweise auch die Bäcker. Aber wir müssen mit dem leben, was der Markt uns anbietet. Und nicht nur wir Landwirte leiden, der ganze Mittelstand blutet aus“, sagte ein weiterer Bauer.

Ein Junglandwirt äußert sich ebenfalls: „Man macht sich einfach Gedanken, denn es wird immer schwieriger für uns. Es gibt immer mehr Auflagen und es wird immer schwieriger, wirtschaftlich Lebensmittel zu produzieren. Wir sind alle gern Landwirte, doch es macht uns auch Angst,wenn wir sehen, wie das Ausland agieren kann oder wie in Russland teilweise Rekordernten eingefahren werden. Ich habe diesen Beruf studiert und bin in den elterlichen Betrieb eingestiegen. Aber jetzt habe ich langsam Angst um die Existenz.“

Die Bürger, die als Zaungäste der Demo beiwohnten oder den Konvoi bei seiner Rückfahrt beobachteten, hatten größtenteils Verständnis für die Landwirte.

Ein Mann sagte jedoch: „Als Rentner, der schon wegen der Inflation ebenfalls zu den Gelackmeierten gehört und von seiner Rente auch noch Steuern zahlen muss, denke ich, dass sich die Landwirte nicht wundern müssen, wenn jetzt auch sie zum Stopfen der Steuerlöcher herangezogen werden. Solange zig Milliarden für die Ukraine, für nichtdeutsche Bürgergeldbezieher und für die unkontrollierte Flüchtlingswelle ausgegeben werden, lässt diese Regierung, die noch unfähiger ist als die vorherige, einfach die eigene Bevölkerung bluten.“ sk