Tauberbischofsheim. Ruhe und Besinnung: Das wünschen sich viele in der Vorweihnachtszeit. Die Erfahrung ist meist eine andere. Letzte Besorgungen arten nicht selten in Stress aus. Eine Auszeit ist gefragt. Möglichkeit dazu bot das vom Matthias-Grünewald-Gymnasium gestaltete Konzert in der Martinskirche. Lieder und Instrumentalstücke stimmten ein auf das bevorstehende Christfest. Rund 170 Akteure wirkten mit.
„Wir sagen euch an den lieben Advent“: Damit eröffneten die Nachwuchstalente der Streicherklasse den Konzertabend. Die jungen Künstler stehen ganz am Beginn ihrer musikalischen Laufbahn. Die Sechstklässler wissen schon sehr geschickt den Bogen zu führen. So überzeugte Merle Trill als Solistin. Die Fünftklässler haben innerhalb weniger Wochen musikalische Grundfertigkeiten wie das Zupfen gelernt. Das derzeit rund 60 Nachwuchsmusiker zählende Ensemble wird von Manja Huber, Claudia Krüger, Elisabeth Marzahn und Johanna Wolz betreut. Fulminant interpretierte Klassiker wie „Jingle Bells“ gehören ebenfalls zum Repertoire.
Weihnachten: Ein Fest mit magischen Momenten
Weihnachten ist ein Fest mit magischen Momenten. Daran erinnerte der von Johanna Wolz geleitete Chor der Klassen 5 bis 8 mit Meinhard Ansohns „Weihnacht ist auch für mich“ und John Williams‘ besinnlich-rührendem Lied „Somewhere In My Memory“. Johanna Schreck war als Musikmentorin zusammen mit Gastsängerin Alina Hemberger im Einsatz, Felix Krüger begleitete am Klavier.
Die Musikfachschaft am MGG ist in den letzten Jahren deutlich gewachsen und zählt derzeit vier Lehrkräfte, allesamt Könner auf ihrem Gebiet. Tatjana Beer, Claudia Krüger, Johanna Wolz (alle Violine) und Felix Krüger (Klavier) sowie Musikmentorin Anna Kreuzer (Cello) spielten mit großer Virtuosität Johann Pachelbels „Kanon in D-Dur“, ein kunstvoll konstruiertes Musikstück aus dem 17. Jahrhundert.
Für Gänsehautmomente sorgte Johanna Schreck. Die Zehntklässlerin sang Giulio Caccinis „Ave Maria“ mit ergreifender Innigkeit. Das Stück bestach mit einer gelungenen Mischung aus kraftvollem Vorwärtsdrang, harmonischer Stringenz und stimmungsvoller Melancholie.
Traditionelle englische Weihnachtslieder hatte das deutlich angewachsene Vororchester im Programm. Die von Claudia Krüger und den Schülermentorinnen Anna Kreuzer und Lara Adelmann betreuten Mädchen und Jungen haben schon eine bemerkenswerte Fingerfertigkeit erlangt. Kontinuierliches Üben zahlt sich eben aus. Zeugnis davon gaben Lieder wie „Hark the Herald Angel Sings“ und „Tidings of Comfort and Joy“, für das Johanna Schreck die Solointroduktion sang.
Musik-Grundkurs gelingt Premiere mit Bravour
Als vorweihnachtliche Überraschung erwies sich der Auftritt des Musik-Grundkurses der Jahrgangsstufe 1 unter der Leitung von Tatjana Beer. Die Formation mit Schülern aus der elften Klasse war zuvor noch nie öffentlich aufgetreten, meisterte die Premiere aber mit Bravour.
Irving Berlins „White Christmas“ war geprägt von sanften und harmonischen Klängen – wie Schnee, der vom Himmel fällt und eine „weiße Weihnacht“ beschert.
Eine Besonderheit des Matthias-Grünewald-Gymnasiums ist der Schulchor. Die Singgemeinschaft unter der Leitung von Felix Krüger vereint Schüler, Lehrer und Eltern. Sogar ehemalige Gymnasiasten singen mit.
Zur Aufführung gelangten Lieder von John Rutter, die zum Kernrepertoire eines jeden Weihnachtskonzerts zählen. „All bells in paradise“ und „Love came down at Christmas“ feierten voller Freude und Zärtlichkeit die Weihnachtsgeschichte. Johanna Wolz begleitete am Klavier.
Schlittenfahrt und Glöckchenklang: Das sind die Attribute eines zünftigen Winters. Das Musikschulorchester zeichnete unter der Leitung von Felix Krüger mit Leroy Andersons „Sleigh Ride“ und Richard Eilenbergers heiter-beschwingter „Petersburger Schlittenfahrt“ winterliche Wimmelbilder. Hufgetrappel und Peitschenknall inklusive. Gustav Holsts kunstvoll gestaltetes „Christmas-Medley“ brachte einige seiner bekanntesten und beliebtesten Weihnachtstitel auf die Bühne, darunter „In the Bleak Midwinter“, „Lullay My Liking“ und „Christmas Day“.
Zum Schluss vereinten sich alle Akteure, um gemeinsam mit dem Publikum eines der beliebtesten Weihnachtslieder anzustimmen: „Fröhliche Weihnacht überall“. So eingestimmt lassen sich die letzten hektischen Tage überstehen, bevor – hoffentlich – der Weihnachtsfrieden einkehrt.
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