Tauberbischofsheim. Ursprünglich gegen 13.40 Uhr als Brandmeldealarm deklariert, avancierte die Alarmierung der Feuerwehren am Dienstagnachmittag auf dem Areal des Tauberbischofsheimer Weltmarktführers Mafi zu einem Großeinsatz, der erst in den frühen Abendstunden dank des gelungenen Zusammenspiels mehrerer Abteilungen zu einem glücklichen Ende gebracht wurde.
Beschädigtes Ventil
Bei einem Fahrzeug war, so Tizian Hartmann, Pressesprecher der Freiwilligen Feuerwehr Tauberbischofsheim, das Ventil eines Autogastanks beschädigt worden. „Infolgedessen strömte ein Propan-Butan-Gemisch aus – insgesamt etwa 160 Kilogramm“, erzählt er weiter im Gespräch mit den Fränkischen Nachrichten. Aufgrund des Flüssiggases habe man mit einer enormen Ausströmung rechnen müssen – schnell sei allen klar gewesen, dass es sich hierbei um eine „größere Hausnummer“ handle.
„Wegen der daraus resultierenden Explosionsgefahr wurden die Gebäude der Firma sofort geräumt und parallel auch das Stichwort erhöht“, teilt der Pressesprecher weiter mit. Solch eine Lage habe zur Folge, dass weitere Feuerwehren aus dem Umkreis nachalarmiert worden seien.
Abdichtung vorerst nicht möglich
Zunächst sei es jedoch nicht möglich gewesen, das entstandene Leck abzudichten. Deswegen seien umfangreiche Belüftungsmaßnahmen in der gesamten Industriehalle in Angriff genommen worden. „Hierbei kam auch ein Großraumlüfter der Berufsfeuerwehr Heilbronn zum Einsatz“, sagt Tizian Hartmann. „Hierdurch wurde die Konzentration des Gases in der Luft wieder unter einen brisanten Wert gebracht.“ Im Anschluss sei das Leck provisorisch abgedichtet, das Fahrzeug ins Freie gebracht worden.
Impfinger in der Feuerwache tätig
Die Feuerwehr Tauberbischofsheim war unter der Leitung von Stadtkommandant Stefan Lindtner mit acht Fahrzeugen vor Ort, die Abteilung Impfingen hatte die Bereitschaft in der Feuerwache der Kreisstadt übernommen. Des Weiteren waren die Feuerwehren aus Lauda, Grünsfeld, Bad Mergentheim (mit einem Messwagen) sowie die Berufsfeuerwehr Heilbronn mit von der Partie. Auch Kreisbrandmeister Andreas Geyer und Bürgermeisterin Anette Schmidt verschafften sich vor Ort ein Bild der Situation. „Insgesamt waren rund 60 Feuerwehrkräfte mit 16 Fahrzeugen beteiligt“, so der Pressesprecher der Tauberbischofsheimer Wehr.
Arbeiten gehen zügig voran
Die Arbeiten am Unglücksort gingen zügig über die Bühne und waren am frühen Abend dank des reibungslosen Zusammenspiels aller Kräfte beendet. Beamte des Polizeireviers Tauberbischofsheim hatten den Bereich weiträumig abgesperrt, so dass es für Schaulustige keine Möglichkeit gab, zuzusehen. Und auch das Deutsche Rote Kreuz Tauberbischofsheim hatte Rettungswagen geschickt, die aber nicht benötigt wurden, denn zum Glück gab es keine Verletzten.
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