„Glänzende Aussichten“ in der Sparkasse zu sehen

„Omas for Future“: Ausstellung in Tauberbischofsheim eröffnet

Die Karikaturenausstellung „Glänzende Aussichten“ wurde am Freitag in der Sparkasse Tauberfranken in Tauberbischofsheim eröffnet. 99 Werke sind dort bis 7. Oktober zu sehen.

Von 
Sabine Holroyd
Lesedauer: 
Vernissage: Peter Vogel, Barbara Dezini-Kehl, Gunter Schmidt, Christoph Schauder und Alexander Stiller (von links) bei der Eröffnung der Ausstellung „Glänzende Aussichten" in der Sparkasse Tauberfranken. © Sabine Holroyd

Tauberbischofsheim. Die von der Regionalgruppe „Omas for Future“ organisierte Ausstellung zeigt ausgewählte Karikaturen internationaler Künstler, die mit Witz und Tiefgang auf den Klimawandel, falsches Konsumverhalten und soziale Ungerechtigkeiten aufmerksam machen. Nach dem Motto „Humor ist, wenn man trotzdem lacht“, regen die witzigen und zuweilen auch bissigen Karikaturen zum Nachdenken an.

Peter Vogel, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Tauberfranken, bezeichnete die Ausstellung als eine „Bereicherung der Kundenhalle“. Er erklärte, dass die Sparkasse die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz sehr ernst nehme: „Die nachhaltige Ausrichtung unserer Geschäftspolitik ist ein fester Bestandteil unseres Handelns. Die Ausstellung passt deshalb hervorragend hierher. Sie inspiriert uns, zeigt Perspektiven auf und erinnert uns daran, dass nachhaltiges Handeln nicht nur notwendig, sondern für uns alle eine große Chance ist.“

„Diese Ausstellung ist absolut gelungen“

Christoph Schauder, Landrat und Verwaltungsratsvorsitzender der Sparkasse, verlieh der Ausstellung das Prädikat „absolut gelungen“, die „Omas for Future“ bezeichnete er als „eine tolle Initiative“. In einer Demokratie und in einem Rechtsstaat müsse es erlaubt sein, Themen klar zu benennen und sie auch mal überspitzt darzustellen und zu karikieren, sagte er und gab zu bedenken, welch ein Geschenk es sei, in Deutschland zu leben, wo man seine Meinung offen äußern und Themen auch zuspitzen dürfe. Dies sei in immer mehr Ländern „alles andere als selbstverständlich“. Der Main-Tauber-Kreis als Landkreis der Energiewende werde sich nicht auf dem Erreichten ausruhen, sondern nicht in seinem Bestreben nachlassen, noch besser und nachhaltiger zu werden, versicherte er.

Die Karikatur und ihre einzigartige Kraft

Der Klimamanager der Stadt Tauberbischofsheim, Alexander Stiller, hob die „einzigartige Kraft“ der Karikatur hervor, bringe sie doch mit Humor und Schärfe komplexe Zusammenhänge auf den Punkt, entlarve Widersprüche und mache Unausgesprochenes sichtbar. Er ist fest davon überzeugt, dass der nachhaltige Wandel nicht mit Angst, sondern nur mit guten Argumenten und echten Lösungen funktionieren kann, und sagte: „Klimaschutz bedeutet: Saubere Luft - weniger Abgase durch ineffiziente Verbrenner-Motoren, keine qualmenden Schornsteine sowie eine bessere geopolitische und geo-ökonomische Ausgangslage. Klimaschutz reduziere nämlich die Abhängigkeit von Diktaturen, die Öl und Gas viel zu lange als Waffe benutzt haben.“

Die aktuelle Wirtschaftskrise ist seiner Meinung nach „das Ergebnis jahrzehntelanger Abhängigkeit von Russlands Gas und nicht von zu viel Klimaschutz“, der im übrigen auch lokales Wirtschaftswachstum bedeute. Keine andere Branche wachse so stark wie Green Tec. Klimaschutz könne zudem auch helfen, soziale Ungleichheit zu reduzieren, und sorge dafür, dass die Erde bewohnbar und lebenswert bleibt.

„Nur gemeinsam können wir es schaffen“

Barbara Dezini-Kehl stellte ihre Regionalgruppe der „Omas for Future“ und deren vielfältige Arbeit vor. Sie sagte: „Nicht nur die Politik, sondern auch jeder von uns ist in der Verantwortung, etwas für die Generationen nach uns zu tun. Nur gemeinsam können wir es schaffen.“

Der Tauberbischofsheimer Maler, Kunsterzieher und Buchautor Gunter Schmidt führte in die Ausstellung, die er als „köstlich amüsant“ bezeichnete, ein und erklärte: „Sie möchte auf augenzwinkernde Art bewirken, dass wir uns der Ernsthaftigkeit des Themas widmen - fundiert und couragiert.“ Zu den Karikaturen meinte er unter anderem: „Aushalten müssen und sollen wir, was an Wahrheit hinter dem Humor steht. Wenn wir vernünftig sind, dann schätzen wir den Narren, der uns die Wahrheit zumutet.“

Kontakt zur Regionalgruppe „Omas for Future“ kann man mit einer E-Mal an main-tauber-kreis@omasforfuture.de aufnehmen.

Die Ausstellung „Glänzende Aussichten“ kann bis 7. Oktober zu den Öffnungszeiten der Sparkasse besucht werden: Montags, dienstags und donnerstags von 9 bis 12.30 und 13.30 bis 17.30 Uhr, mittwochs von 9 bis 12.30 Uhr sowie freitags von 9 bis 12 und 12.30 bis 16.30 Uhr.

Redaktion Im Einsatz für die Lokalausgabe Tauberbischofsheim

Copyright © 2025 Fränkische Nachrichten

VG WORT Zählmarke