AVdual

Main-Tauber-Kreis: „Investition in die Zukunft unserer Jugend“

Landkreis unterstützt die Erfolgsstory, die schwächeren Schülern den Weg in Ausbildung und Beruf wesentlich erleichtert.

Von 
Klaus T. Mende
Lesedauer: 
An drei Bildungseinrichtungen im Kreis, darunter an der Gewerblichen Schule in Tauberbischofsheim, wird AVdual erfolgreich angeboten. © Klaus T. Mende

Main-Tauber-Kreis. Einstimmig votierte der Kreistag Main-Tauber in seiner mittwöchlichen Zusammenkunft im Sitzungssaal des Landratsamtes in Tauberbischofsheim dafür, das Bildungsangebot AVdual (Ausbildungsvorbereitung dual) weiterzuführen. Die Sprecher sämtlicher Fraktionen würdigten es als „echte Erfolgsgeschichte“, die man gerne unterstütze.

„Hinter AVdual verbirgt sich ein Bildungsgang für überwiegend schwache Schüler mit Förderbedarf und oft ohne Abschluss“, führte Dezernentin Ursula Mühleck aus. Hierbei handle es sich um eine Vollzeitschule mit berufsbezogenem, Niveau differenziertem Unterricht zur Ausbildungsvorbereitung, wobei viele Betriebe aktiv mit eingebunden seien – etwa durch umfangreiche Praktika. Als Bindeglied zwischen Schule, Betrieb und Elternhaus agierten im Übrigen pädagogisch qualifizierte Fachkräfte.

Bestreben in Baden-Württemberg sei, AVdual flächendeckend anzubieten. Gegenwärtig setzten bereits 36 der 44 Stadt- und Landkreise die Neugestaltung des Übergangs Schule-Beruf um, so Mühleck, die darauf verwies, dass dieses Angebot in Wertheim (Berufsschulzentrum), Tauberbischofsheim (Gewerbliche Schule) und Bad Mergentheim (EPE) offeriert werde.

Im Kreis habe sich das Ganze mehr als rentiert, betonte die Dezernentin: „Wir haben bessere Zahlen als der Landesdurchschnitt. Und es darf niemand verloren gehen.“ Als Gründe für den anhaltenden Erfolg nannte sie eine intensive und individuelle Betreuung der Schüler durch Begleitkräfte, umfangreiche Praktika sowie individuelle, auf die Bedürfnisse der Unternehmen, abgestimmte Lösungen, die deutlich gestiegenen Chancen auf eine Lehrstelle („Klebeeffekt“ bei 82 Prozent), das gute Miteinander aller Protagonisten in den Schulen sowie im Übergangsbereich Schule-Beruf.

Der Landkreis werde ab dem kommenden Schuljahr netto mit etwa 160.000 Euro belastet, wobei AVdual von zwei Förderprogrammen des Landes profitiere.

Landrat Christoph Schauder sprach von einer „absoluten Erfolgsgeschichte“, die dazu beitrage, „auch schwächere Jugendliche in Lohn und Brot zu bringen“. Joachim Döffinger bezeichnete das Ganze als „Investition in die Zukunft unserer Jugend“. Und Frank Menikheim betitelte das Angebot als „gute und wertvolle Arbeit“ auch vor dem Hintergrund, dass immer weniger die Schule abschlössen. Roland Ehrmann sprach davon, dass es „zu dem Thema keine Alternative gibt“. Hubert Segeritz nannte es ein „gutes Konzept“, er appellierte gleichzeitig an die Verantwortlichen, die Zahlen immer im Auge zu behalten. Rainer Moritz steht ebenfalls hinter dieser „guten Sache“. Und Joachim Markert betonte, dass ein geordneter Übergang in den Beruf für die Jugendlichen wichtig sei für Selbstvertrauen und den weiteren Lebensweg.

Redaktion Mitglied der Main-Tauber-Kreis-Redaktion mit Schwerpunkt Igersheim und Assamstadt

Copyright © 2025 Fränkische Nachrichten

VG WORT Zählmarke