Ausschuss des Kreistags

Main-Tauber-Kreis: Beratung für Wohnungslose geht weiter

Anlaufstellen in Bad Mergentheim und Künzelsau haben Lotsenfunktion

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Heike von Brandenstein
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Wohnungslose haben häufig multiple Probleme. © picture alliance / Soeren Stache/dpa

Main-Tauber-Kreis. Einstimmig beschloss der Ausschuss für Soziales, Bildung, Kultur und Verkehr des Kreistags in seiner Sitzung am Mittwoch, die Fachberatungsstellen für Wohnungslose in Bad Mergentheim und Künzelsau für weitere drei Jahre zu bezuschussen. Träger ist der Diakonieverbund Dornahof und Erlacher Höhe. Die Hilfe für Wohnungslose sei eine Pflichtaufgabe des Landkreises, betonte Sozialdezernentin Elisabeth Krug.

Sie wies darauf hin, dass die Fachberatungsstellen eine Lotsenfunktion für Menschen haben, die multiple Probleme aufweisen. Neben der Wohnungslosigkeit oder einer drohenden Wohnungslosigkeit kämen meist Arbeitslosigkeit oder begrenzte Arbeitsfähigkeit, gesundheitliche Einschränkungen, seelische Erkrankungen oder Suchterkrankungen sowie Verschuldung hinzu. Festzustellen sei eine leicht ansteigende Fallzahl mit rund 140 Klientinnen und Klienten im vergangenen Jahr, wobei die Zahl der Menschen mit psychischen Auffälligkeiten steige, führte Krug aus.

Für die Fachberatungsstellen für Wohnungslose besteht seit 2005 eine Kooperations- und Finanzierungsvereinbarung zwischen dem Main-Tauber-Kreis, dem Hohenlohekreis und der Erlacher Höhe. In Künzelsau steht neben der Beratungsstelle ein Haus für kurzzeitige stationäre Hilfen zur Verfügung. Die finanzielle Aufteilung des Zuschusses der beiden Landkreise für das Beratungsangebot erfolgt auf der Grundlage der Einwohnerzahl. Der Main-Tauber-Kreis trägt 54 Prozent der Kosten oder 106.500 Euro im laufenden Jahr.

Redaktion Zuständig für die Kreisberichterstattung Main-Tauber

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