Tauberbischofsheim. Eigentlich hätten es alle vier verdient, Stadtsieger beim Leselöwen-Vorlesewettbewerb zu werden, hatten sie doch zuvor schon ihr Können als die Besten ihrer jeweils dritten Klassen bewiesen. Und so trafen sich auch dieses Jahr die Schulsieger in der Grundschule am Schloss, wo Martina Wamser für sie wieder einen wunderschönen Rahmen geschaffen hatte, in dem sie sich gemeinsam mit den begleitenden Müttern, Lehrerinnen und Fans einfach wohlfühlen sollten. „Gibt es etwas Schöneres als Lesen? Wo man sich – entspannt in einer gemütlichen Ecke - in fremde Welten und vielleicht auch frühere Zeiten träumen kann? In Büchern wie über Freundschaft, Gruseln, Abenteuer. Oder über Tiere, über Pferde zum Beispiel. Aber“, wollte sie dann wissen, „kennt ihr auch noch ganz besondere Tiere – Tiere, die eigentlich was mit euch zu tun haben?“ Die Kinder kannten sie alle: den Bücherwurm und die Büchermaus, die beide auch in der Mediathek zu Hause sind, die Leseratte, wie sie selbst eine sind, und ganz aktuell der Leselöwe, den wollten an diesen Vormittag ja alle Vier gewinnen.
Und dann durften die Kinder endlich ihren vorbereiteten Text vorlesen – von Conny und den wilden Ponys, von einem gefährlichen Labyrinth, von giftiger Schokolade und der Schule der magischen Tiere. Genau zwei Minuten hatten alle dafür Zeit und ihre Aufgabe wirklich toll gemeistert. Kein Wunder, schließlich waren sie ja die besten Leserinnen und Leser ihrer Klasse, ihrer Schule, wie Martina Wamser betonte. Dann wurde es allerdings etwas schwieriger mit dem unbekannten Text. „Die Tochter der Zauberin“ von Paul Maar hatte Martina Wamser dazu ausgesucht . Ein ganz neues Buch des Autors, damit es bestimmt noch keins der Kinder gelesen hatte.
Und auch hier hieß es wieder für die Jury – Antje Bauer, Ulrich Breitschwerdt, Renate Döring und Gernot Wamser – nach Kriterien wie etwa deutliche Aussprache, flüssiges Lesen und sinngemäße Betonung die Leistung zu bewerten. Dabei hatten die vier die nicht ganz einfache Aufgabe unbelauscht draußen im Flur – im gegenseitigen Austausch den sichersten Vorleser, die sicherste Vorleserin zu finden. „Ihr habt ja gemerkt, wie viel Zeit wir uns für die Entscheidung genommen haben“, erklärten die Juroren schließlich. „Und wir haben es uns nicht leicht gemacht, weil ihr alle ganz toll gelesen habt. Aber am besten hat uns Lana May von der Grundschule Impfingen gefallen“. Aber Lara Boller (Erich-Kästner-Grundschule, Distelhausen), Luise Lotter (Grundschule am Schloss) und Felix Schmid (Christian-Morgenstern-Grundschule) waren nahezu genauso gut und erhielten alle einen hervorragenden zweiten Preis. Martina Wamser betonte am Ende: „Eigentlich seid ihr auch heute alle Sieger, denn ihr seid ja als die Besten eurer Schule hierhergekommen.“ jaha
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