Tauberbischofsheim. Die Kindertagesstätte St. Elisabeth ist nach wie vor in einem Gebäude in der Gissigheimer Straße 23 untergebracht. Eigentümer ist die katholische Kirche. Sie ist auch Träger der Kita. Unbestritten ist bereits seit Jahren, dass das Gebäude in einem extrem schlechten Zustand ist.
Gemeinderat Tauberbischofsheim in Kürze
Frank Schwartz aus Impfingen wollte in der Bürgerfragestunde wissen, warum er auf seine Anfrage an den Gemeindesrat zum Thema „Sicheres Radfahren zur Altenau“ keine Antworten erhielt. Bürgermeisterin Anette Schmidt will das Thema mit ihm in einem bereits vereinbarten Termin erörtern.
Dr. Sigurd Zapf ließ anfragen, warum es der Gastronomie am Marktplatz untersagt worden sei, im Außenbereich Möbel aus Plastik zu verwenden, die Stadt selbst aber Sitzgelegenheiten aus Plastik („Enzis“) mitten auf den Platz stelle. Bürgermeisterin Schmidt erklärte, dass das eine mit dem anderen nichts zu tun habe. Sie fügte hinzu, dass die „Enzis“ sehr gut von der Bevölkerung angenommen würden.
Eine Bürgerin wies darauf hin, dass viele Radfahrer in der Fußgängerzone unterwegs seien, ohne abzusteigen. Außerdem werde dort oft die Maskenpflicht nicht eingehalten. Bürgermeisterin Schmidt betonte, dass beide Themen schwer zu kontrollieren seien. Sie werde sie an die entsprechenden Stellen weitergeben.
Ein Bürger nutzte die Gelegenheit um zu betonen, wie schade er es finde, dass das Thema Hallenbad aufgrund eines Beschlusses des Gemeinderats vorerst keine Rolle mehr spiele. Aus seiner Sicht habe man eine Chance vertan. Dafür erhielt er von den übrigen Zuhörern Applaus. Der Gemeinderat habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, so die Bürgermeisterin, letztlich aber ein klares Votum abgegeben.
Stadtrat Kurt Baumann (CDU) regte an, bei der Stadt die Möglichkeit zur Ernennung von Wolfgang Vockel zum Ehrenbürger der Stadt zu prüfen. Vockel war Vorgänger von Bürgermeisterin Anette Schmidt. Ratskollege Bernd Mayer erwiderte, dass diese Anfrage aus seiner Sicht nicht in den öffentlichen Teil der Sitzung gehöre.
Wie Kämmerin Barbara Kuhn mitteilte, sei man mehrfach gefragt worden, ob es im Stadtwald auf Gemarkung Hochhausen vermehrten Holzeinschlag gegeben habe. Zwar sei in diesem Jahr tatsächlich relativ viel Holz geschlagen worden, jedoch nicht mehr als im Forstplan vorgesehen beziehungsweise aufgrund des Eschentriebsterben notwendig. gf
Stadt und Kirche standen immer wieder in Kontakt. Doch passiert ist nicht viel, außer dass offensichtliche Mängel am Gebäude punktuell behoben wurden, um den Betrieb der Einrichtung, in der aktuell 18 Kinder betreut werden, aufrecht erhalten zu können.
Nun hat sich die Situation vor Ort jedoch offenbar weiter zugespitzt. Deshalb meldete sich der Elternbeirat des Kindergartens in der Sitzung des Tauberbischofsheimer Gemeinderats am Mittwoch in der Stadthalle zu Wort.
Zwischenzeitlich sei das Untergeschoss des Kindergartengebäudes gesperrt worden, da dort erhebliche Mängel an der Substanz festgestellt wurden – unter anderem sei eine Überprüfung der Elektrik notwendig gewesen. Darüber hinaus sei das Außengelände zunächst ganz und dann zumindest teilweise nicht nutzbar gewesen, da herabfallende Ziegel für Gefahr sorgten.
Immer informiert sein
„Wir befürchten, dass das Gebäude irgendwann ganz gesperrt wird. Was dann? Wie wollen Sie die Betreuung der Kinder sicherstellen, wenn dieser schlimmste Fall eintritt?“, fragte eine Sprecherin.
Es sei nicht zu leugnen, dass die Einrichtung in einem schlechten baulichen Zustand ist, sagte Bürgermeisterin Anette Schmidt. Die Schäden am Dach und die daraus resultierende Sperrung des Außengeländes hätten dazu geführt, dass der Kindergarten vorübergehend auf öffentliche Spielplätze ausweichen musste. Die Räume der Kita seien unterdessen nach wie vor nutzbar. Würde jedoch der von den Eltern befürchtete „schlimmste Fall“ eintreten und das gesamte Haus gesperrt werden, „müsste es mit einer Container-Lösung weitergehen“, so Schmidt. Ob diese denn auch zeitnah zur Verfügung stünde, wollten die Elternvertreter daraufhin wissen. „Wir können Container nicht auf Verdacht bestellen, sondern müssten dann reagieren, wenn es tatsächlich notwendig würde“, antwortete die Bürgermeisterin.
So oder so herrsche Handlungsbedarf. Schmidt: „Wir müssen eine neue räumliche Lösung in Dittwar finden, denn das bestehende Gebäude ist nicht generalsanierbar.“ Deshalb bleibe als Lösung nur ein Neubau oder aber ein Umzug des Kindergartens – etwa in das Untergeschoss der Laurentiushalle. Letztere Option war bereits 2018 ein Thema (die FN berichteten). „Wir wollen uns da nicht aus der Verantwortung nehmen, auch wenn die Stadt nicht Träger der Einrichtung ist. Wir bleiben da dran“, versicherte Schmidt, die den anwesenden Eltern abschließend anbot, in einem Elternabend das Thema mit den Betroffenen zu erörtern. Dieses Angebot wurde gerne angenommen.
URL dieses Artikels:
https://www.fnweb.de/orte/tauberbischofsheim_artikel,-tauberbischofsheim-kita-in-dittwar-eltern-in-grosser-sorge-_arid,1814119.html