Parken - Umstellung auf ein digitales System mit etlichen Zahlungsmöglichkeiten erleichtert Autofahrern die Nutzung der Tiefgaragen „Am Schloss“ und „Ringstraße“

Kameras haben in den Parkhäusern in Tauberbischofsheim die Schranken abgelöst

Neu aufgestellt hat sich die Kreisstadt Tauberbischofsheim beim Thema Parken: In den Parkhäusern „Am Schloss“ und „Ringstraße“ gibt es keine Schranken mehr, erfasst wird das Nummernschild, bezahlt per App, Karte oder in bar.

Von 
Heike von Brandenstein
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Christine Müller, Sachgebietsleiterin des städtischen Ordnungsamts, führt das neue Park-Bezahlsystem vor. © von Brandenstein

Tauberbischofsheim. „Es gibt nichts Leichteres und nichts Digitaleres als dieses System.“ Bürgermeisterein Anette Schmidt ist überzeugt, dass die Stadtverwaltung den richtigen Weg gegangen ist. Sie hat in ihren Parkhäusern „Am Schloss“ und „Ringstraße“ im Dezember die Schranken abgebaut und auf ein kamerabasiertes System, das ausschließlich die Nummernschilder erfasst, umgestellt.

Das nahe Heranfahren zum Ziehen eines Parkscheins gehört in den Parkgaragen der Vergangenheit an, und auch bei der Ausfahrt muss sich niemand mehr verrenken, um die zuvor am Automaten bezahlte und entwertete Pappe in den Schlitz zu stecken, damit sich die Schranke öffnet. Beim Thema Auto abstellen ist Tauberbischofsheim im digitalen Zeitalter angekommen.

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Kameras erfassen bei der Einfahrt ausschließlich das Nummernschild des Fahrzeugs, nicht aber den Fahrer oder die Fahrerin. Wer die „pay by phone“-App auf sein Mobilfunkgerät heruntergeladen hat, kann dort seinen Standort eingeben und sich einfach per Start registrieren. Fährt man aus dem Parkhaus heraus, drückt man auf Stopp, und die Gebühr wird automatisch abgebucht. Dieser Online-Service gilt übrigens auch an allen oberirdischen Parkplätzen der Kreisstadt und hat den Vorteil, dass die Parkzeit per Handy ausgeweitet werden kann, wenn es beim Einkauf , im Fitnessstudio oder beim Arzt einmal länger dauert.

Online-System und mehr

Wer dieses Online-System nicht nutzen will, hat die Möglichkeit am Automaten zu zahlen. Christine Müller, Sachgebietsleiterin beim Ordnungsamt, führt vor, wie das geht: Nachdem das Fahrzeugkennzeichen eingegeben wurde, kann gewählt werden, ob die Parkgebühr mit Karte oder in bar entrichtet werden soll. Wer Münzen einwirft, wird darauf hingewiesen, dass der Automat zu viel Gezahltes nicht herausgibt. Passendes Kleingeld sollte also zur Hand sein. Außerdem kann die Gebühr mit Kredit- oder Girokarte beglichen werden.

Wer eine Bankkarte hat, auf die ein Budget gespeichert ist, legt diese einfach auf ein dafür vorgesehenes Feld auf. Ist die Gebühr beglichen, bleiben noch zehn Minuten Zeit, um ins Auto zu steigen aus dem Parkhaus zu fahren. Bei der Ausfahrt wird wiederum das Kennzeichen erfasst und der Vorgang abgeschlossen.

„Wir haben überall Schilder angebracht, die auf das neue System hinweisen“, so Christine Müller. Dennoch komme es immer noch vor, dass Fahrer die Garage ohne zu bezahlen, verlassen. Momentan können sich Fahrzeugführer, die dies getan haben und sich ihres Fehlverhaltens erst später bewusst wurden, noch nachträglich bei der Stadt melden und die Gebührt entrichten.„Augenblicklich sind wir noch relativ tolerant“, so Bürgermeisterin Anette Schmidt. Demnächst aber solle „scharf gestellt werden“. Dann gilt der Bußgeldkatalog, der eine Verwarnhöhe von 20 bis 40 Euro vorsieht, je nachdem, wie lange das Auto abgestellt wurde.

Die Umstellung auf das digitale Parksystem in den Tiefgaragen hat die Stadt rund 50 000 Euro gekostet.

Info: Ein Film zum nuen Parksystem findet sich unter www.fnweb.de und auf dem Youtube-Kanal der Fränkischen Nachrichten.

Redaktion Zuständig für die Kreisberichterstattung Main-Tauber

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