Volksbank Main-Tauber

„Es gibt ein Leben nach dem nächsten Winter“

Kunden über Kapitalmarktprognose und Photovoltaik informiert

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Tauberbischofsheim/Laudenbach. Mit der Kapitalmarktprognose 2023 traf die Volksbank Main-Tauber offenbar genau den Bedarf ihrer Mitglieder, Kundinnen und Kunden. In zwei Veranstaltungen in Laudenbach und Tauberbischofsheim informierte die Genossenschaftsbank über aktuelle Entwicklungen auf den Kapitalmärkten und die neuesten Trends im Bereich der Photovoltaik.

Vorstandsvorsitzender Michael Schneider stellte Michael Gierse vor, Portfoliomanager der Union Investment. Niemand, so der Kapitalmarktexperte, sei in der Lage, den tatsächlichen Stand der Aktienindizes vorherzusagen. Sicher sei aber, dass es trotz der negativen Einflussfaktoren wie Ukraine-Krieg, Inflation und Geldpolitik oder der weltweiten Pandemie „ein Leben nach dem nächsten Winter“ geben werde. Und auf jede Krise folge auch wieder ein Aufschwung. Die Konjunktur befinde sich „im Stresstest“, das reale Wachstum verliere zunehmend an Dynamik. Auch das nächste Jahr werde „Verluste in allen Anlageklassen“ bringen.

Strukturbruch mit Folgen

Der Krieg in der Ukraine habe zu einem „Strukturbruch mit weitreichenden Folgen“ geführt. Bisher hätten Unternehmen immer dort produziert, wo es am günstigsten war, in Zukunft spielten neben den geopolitischen Einflüssen auch die Frage der Transportkosten und Nachhaltigkeitsaspekte eine tragende Rolle. Die Fragen der Energieabhängigkeiten und der abnehmenden Dominanz des Dollars als Leitwährung rücken stark in den Fokus. Gleichzeitig habe sich die US-amerikanische Notenbank mit deutlichen Zinserhöhungen klar positioniert: Die Priorisierung der Bekämpfung der Inflation stehe an erster Stelle.

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„Für langfristige Anlagen sind Aktien nach wie vor das Mittel der Wahl“, so Gierse. Die hohe Inflation entwerte Kapital auf klassischen Giro- und Tagesgeldkonten zwangsläufig und mit immer höherer Dynamik. „Gerade für den Einstieg in Aktienfonds und ETFs, mit denen sich ein Investment breit streuen lässt, bieten Krisenphasen sogar gute Chancen für einen langfristigen Vermögensaufbau“, so der Rat des Experten. Eine sinnvollen Investition sei auch die eigene PV-Anlage. Der Geschäftsführer der Energieagentur Main-Tauber-Kreis, Jürgen Muhler und sein Amtsvorgänger Frank Künzig, informierten über die aktuellen Entwicklungen.

Horrende Stromkosten bei sinkenden Modul- und Anlagekosten führten dazu, dass die Anschaffung einer PV-Anlage immer attraktiver werde. Vor allem dann, wenn der erzeugte Strom auch selbst verbraucht wird. Zahlreiche Anreize und rechtliche Vorgaben, die der Gesetzgeber vor dem Hintergrund der Klimaziele jüngst eingeführt hat, tun ihr Übriges, um die Anschaffung einer Solaranlage auf dem eigenen Dach mehr als nur überlegenswert zu machen. Allerdings ist eine fachliche Beratung im Vorfeld unumgänglich.

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