Tauber-Odenwald. Sowohl der Main-Tauber- als auch der Neckar-Odenwald-Kreis verzeichneten im ersten Halbjahr 2024 deutliche Rückgänge bei den KfW-Fördermitteln. Bereits im Jahr 2023 waren die KfW-Förderungen eingebrochen. Dieser Trend setzt sich nun fort: Mit einer Fördersumme von insgesamt 48,6 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2024 könnten die Förderungen in diesem Jahr sogar noch unter den Wert des Jahres 2023 fallen.
Dazu erklärt die Bundestagsabgeordnete für Odenwald-Tauber, Nina Warken: „Die Entwicklungen bei den KfW-Förderungen stehen exemplarisch für die insgesamt besorgniserregende wirtschaftliche Lage und sind eine verpasste Chance für den Klimaschutz. Private Haushalte, Unternehmen und Kommunen brauchen Planbarkeit und Verlässlichkeit. Stattdessen führt die Politik der Ampel-Regierung weiterhin zu großer Skepsis und Verunsicherung. Dabei wären die Fördermittel der KfW angesichts immenser Herausforderungen im Umwelt- und Klimaschutz ein wichtiger Hebel.“
Von den insgesamt 48,6 Millionen Euro flossen im ersten Halbjahr diesen Jahres 27,9 Millionen Euro in den Main-Tauber-Kreis und 20,7 Millionen Euro in den Neckar-Odenwald-Kreis. „Über 740 Projekte konnten finanzielle Unterstützung für sich in Anspruch nehmen“, analysiert Warken die Halbjahresstatistik. Im gleichen Zeitraum konnten 2023 noch 229 Projekte mit einer Förderung von insgesamt 72 Millionen Euro und 2022 sogar noch 1151 Projekte mit einer Gesamtsumme von knapp 190 Mi Millionen Euro unterstützt werden.
Der Bereich Privatpersonen und -haushalte nahm mit 31,4 Millionen Euro den größten Teil des Zusagevolumens ein (Vorjahreszeitraum: 35,1 Mio. Euro). Unternehmen im Wahlkreis wurden mit Förder- und Hilfsmitteln in Höhe von 10,4 Millionen Euro bedacht (Vorjahreszeitraum: 26,6 Millionen Euro). Auch Kommunen und der sozialen Infrastruktur wurden Anträge in Höhe von 7 Mio. Euro bewilligt (Vorjahreszeitraum: 10,2 Millionen Euro). Der Bereich Energieeffizienz und Erneuerbare Energien wurde mit 23,4 Millionen Euro gefördert (Vorjahreszeitraum: 41 Millionen Euro).
Warken hofft auf eine positivere Bilanz für das kommende Halbjahr: „Die weiterhin hohe Inflation sowie hohe Baukosten und Zinsen machen sich auch in der Region bemerkbar und führen dazu, dass viele Bau- und Sanierungsprojekte zum Stillstand kommen.
Als Union werden wir uns deshalb vehement für Rahmenbedingungen stark machen, die besonders Familien den Traum vom Eigenheim in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten ermöglichen. Darüber hinaus brauchen wir dringend ein echtes Konjunkturprogramm für die deutsche Wirtschaft. Was die Bundesregierung bislang beim Bundeshaushalt 2025 und der sogenannten Wachstumsinitiative vorgelegt hat, ist dagegen völlig unzureichend.“ pmnw
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