Main-Tauber-Kreis. In der fünfteiligen Reihe „Heimatgefühle auf dem Teller“ widmet sich das Landwirtschaftsamt des Landratsamtes Main-Tauber-Kreises im Rahmen der Erntedankwochen regional angebauten Lebensmitteln. Jede Woche wird eine Produktgruppe in den Fokus gerückt und ein schmackhaftes Rezept dazu vorgestellt, so dass beim Nachkochen regionaler Genuss erlebt werden kann. Das Motto von Teil eins lautet „Regional essen und genießen“.
Unterschiedliche Auslegung
Aber was ist regional? Der Begriff der Region ist gesetzlich nicht festgelegt und wird unterschiedlich ausgelegt. Wie viele Kilometer ein Artikel von der Produktion bis zum Konsumenten zurückgelegt hat, ist oft nicht transparent nachvollziehbar. Dennoch gibt es Chancen, regionale Lebensmittel zu erkennen. Beispielsweise gibt es bei Eiern den Zifferncode, der nicht nur die Haltungsform, sondern auch das Herkunftsland bis hin zum Bundesland und Betrieb aufzeigt. Zum anderen gibt das Regionalfenster Auskunft über die Herkunftsregion, aus der das Produkt stammt und wo es verarbeitet wurde. Zusätzlich sind bei zusammengesetzten Rezepturen prozentuale Angaben zu den Zutaten aus regionaler Herkunft angegeben.
Auf Märkten, in Hofläden sowie bei den Direktvermarktern finden Käufer regionale Schätze und vielleicht auch bereits in Vergessenheit geratene Lebensmittel. Es lohnt sich, Lebensmittel aus regionaler Herkunft zu wählen, um die Landwirtschaft vor Ort zu unterstützen. Auch im Hinblick auf Lebensmittelverschwendung punkten heimische Produkte, weil sich Transportverluste und der Verderb aufgrund längerer Lagerungszeiten vermeiden lassen.
Rezepttipp der Woche
Der regionale Rezepttipp für diese Woche „Taubertäler Lachsforelle auf Dinkelreis“ wird mit der heimischen Antwort auf Reis zubereitet: Dinkelreis. Diese Spezialität ist auch unter Dinkelkernotto oder Dinkelino bekannt. Das Getreide wird angeschliffen, gedämpft, gewalzt und getrocknet. Durch diese thermische Vor-bereitung muss das Getreide nicht eingeweicht werden und ist ähnlich schnellkochend wie Reis. Alternativ gibt es in den Hofläden der Umgebung auch „Grünkern wie Reis“ oder Per-lemmer, der auch als bayrischer Reis bekannt ist.
Für den Dinkelreis Öl in einem Topf erhitzen, Zwiebel oder Weißes vom Lauch darin anbra-ten, dann den Dinkelreis zugeben und mit anschwitzen. Anschließend mit Geflügelfond porti-onsweise ablöschen, gut umrühren und immer wieder Fond nachgießen bis der Reis gar ist. Je nach Geschmack kann hier auch noch ein Schluck Weißwein ergänzt werden. Zum Schluss einen Esslöffel Butter und Hartkäse unterrühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Für den Fisch wird ein Stück Pergamentpapier leicht ausgefettet und fächerweise mit je vier Scheiben Äpfeln und Tomaten belegt. Obenauf kommt eine Portion Lachsforelle, Salz, Pfef-fer und ein Zweig Dill oder Estragon. Anschließend die Forelle mit etwas Apfelsaft beträufeln und das Papier wie ein Bonbon zudrehen. Im Backofen 10 bis 15 Minuten bei 160 Grad ga-ren. Lachsforelle zusammen mit dem Dinkelreis anrichten. lra
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