Es soll doch tatsächlich Zeitgenossen geben, die den Landwirten aufgrund des CO2-Ausstoßes ihrer Kühe eine Hauptschuld am fortschreitenden Klimawandel geben. Das sind aber oft genau jene Genussmenschen, die sich den Rotwein aus Portugal oder die Rindersteaks aus Argentinien einfliegen lassen – welch eine Heuchelei.
Gerade in diesen schwierigen Zeiten mit Ukraine-Krieg und Energiekrise ist es der falsche Ansatz, eine gesamte Branche zu stigmatisieren. Viel richtiger wäre es, dem Agrarsektor und damit den Landwirten den Rücken zu stärken. Sie sind es schließlich, die uns mit qualitativ hochwertig produzierten Lebensmitteln versorgen – Garanten also für einen hohen Selbstversorgungsgrad der Bevölkerung.
Ich will mir gar nicht ausdenken, wohin der Weg führt, wenn dieser Trend nicht gestoppt wird und sich das Höfesterben weiter beschleunigt. Kann das im Sinne des Verbrauchers sein? Nein. Dann nämlich wäre Deutschland immer mehr abhängig von Nahrungsmittel-Importen – per Schiff und per Flugzeug. Schon allein mit Blick auf den Klimawandel kann dies nicht in unser aller Sinn sein. Deswegen: Hürden und Bürokratie abbauen, um derzeit wenig motivierten Bauern eine Perspektive zu geben, damit sie mit mehr Zuversicht in die Zukunft blicken können.
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Fränkische Nachrichten Plus-Artikel Landwirtschaft Bauern den Rücken stärken
Klaus T. Mende zur derzeitigen Situation auf dem Agrarsektor