Bier

Bart, Bock und Pool: Was es über Bier sonst noch zu berichten gibt

Hunderte Geschichten und Geschichtchen gibt es von und übers Bier– Kurioses, Rekordverdächtiges und Wissenswertes. Wir haben zu unserer Reportage über die regionalen Brauereien hier einige solcher Gegebenheiten zusammengeführt.

Von 
Michael Fürst
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Prost: Über Bier gibt es viel Wissenswertes, Kurioses und Rekordverdächtiges zu berichten. © picture alliance/dpa
  • Historisch: Um 4000 v. Chr. findet sich in einer sumerischen Keilschrift der erste Hinweis auf Bier-Verzehr.
  • Astrein: Seit dem Jahr 1516 gilt für deutsches Bier das „Deutsche Reinheitsgebot“. Darin ist gesetzlich festgelegt, dass zum Brauen von Bier grundsätzlich nur Wasser, Malz, Hopfen und Hefe verwendet werden dürfen.
  • Sinkend: Der Bierkonsum pro Kopf ist in Deutschland seit Jahrzehnten rückläufig. Tranken die Deutschen 1970 noch rund 150 Liter pro Kopf und Jahr waren es 2024 nur noch 88 Liter pro Kopf.
  • Durstig: Im europäischen Vergleich wird in Tschechien am meisten Bier pro Kopf konsumiert. Es sind pro Bürger etwa 125 Liter im Jahr.
  • Führend: Über 1.500 Brauereien und mehr als 5.000 Biermarken sind in Deutschland ansässig. Bayern zählt mit 622 betriebenen Braustätten unangefochten die meisten Sudhäuser der Republik.
  • Bockstark: Der „Schorschbock“ vom mittelfränkischen Schorschbräu in Gunzenhausen hat 57 Prozent Alkohol und eine Maß würde weit über 600 Euro kosten. Die gute Nachricht: Es gibt ein Flascherl mit 0,04 Litern, das gibt‘s je nach Händler für rund 30 Euro.
  • Verloren: Bärte sind richtige Bierschlucker. Ein britischer Forscher hat im Auftrag der Guiness-Brauerei herausgefunden, dass ungefähr 0,56 Milliliter in einem durchschnittlichen Schnurrbart hängenbleiben. Hört sich erstmal nicht viel an, summiert sich aber ordentlich auf. Allein in Großbritannien bleiben so jährlich schätzungsweise 93.000 Liter Bier in den Bärten hängen.
  • Verschrieben: Was nach einem Witz klingt, ist Fakt: In Tschechien und Polen können Patienten mit urologischen Beschwerden Bier vom Arzt verschrieben bekommen. Das Getränk soll behilflich sein, die Nieren zu spülen und Gifte auszuschwemmen.
  • Himmlisch: In österreichischen Tarrenz gibt es einen Ort, an dem man seine Liebe zum Bier mit seiner Leidenschaft zum Schwimmen verbinden kann: Die Brauerei „Starkenberger“ hat ein mit Bier gefülltes Poolbecken (vier mal vier Meter). Ein Bad darin ist nicht nur spektakulär, sondern soll auch der Haut guttun.
  • Slow Brewing: „Das Brauen mit Zeit“. Das ist ein Gütesiegel von gut 30 Brauereinen in Deutschland, der Schweiz, Österreich und Südtirol. Im Gegensatz zu einer beschleunigten industriellen Massenproduktion bekennen sich „Slow Brewer“ zu einer langsamen Gärung und schonenden Reifung. Die Fertigstellung eines Bieres kann hier bis zu sechs Wochen dauern. Dazu verpflichten sich die hier vereinten Brauereien, bewusst im Sinne der Umwelt und ihrer Region zu agieren.
  • High Gravity Brewing: Hier wird Bier sehr stark eingebraut und kurz vor dem Abfüllen verdünnt. Die lange Lagerung und Reifung entfallen. Das kann die Kapazität einer Brauerei erheblich steigern, ohne in Sudhaus-, Tank-, Lager- und Filterkapazität investieren zu müssen. Mehr als zwei Drittel aller Biere weltweit werden so hergestellt.

Ressortleitung Reporterchef und Leiter der Sportredaktion

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