Seckach. Wie wichtig ein pietätvoller Umgang mit Bestattungsangelegenheiten der Gemeinde Seckach ist, wurde wieder einmal deutlich in der jüngsten öffentlichen Gemeinderatsitzung, bei der es in der ersten Entscheidung um die Neugestaltung der Steinquader für die Baumgrabfelder ging, die bereits vier Jahre nach ihrer Installation deutliche Risse aufweisen. Bedauerlicherweise nach Ablauf der Garantiezeit.
Zur Erinnerung: Im November 2014 sind auf allen Seckacher Friedhöfen je zwei Baumgrabfelder errichtet worden mit je einem Urnengrabfeld mit 24 Einzelgräbern und einem Urnengrabfeld mit 24 Doppelgräbern. Nun steht für den Seckacher Friedhof aufgrund der großen Nachfrage die Beschaffung von zwei weiteren Baumgrabfeldern an.
Angebote einholen
Neue Beton- oder Natursteinquader bergen nach einschlägigen Beratungen alle die Gefahr der Rissbildung, weshalb die Demontage der Quader bevorzugt wird, doch auch die drei anderen Horizontal-Varianten fanden im Gremium keine wirklichen Freunde, weder gestalterisch, bezüglich der Nachhaltigkeit noch preislich. Es wurde entschieden, dass bis zur nächsten Sitzung Angebote für diverse vertikale Lösungen eingeholt werden sollten. Gerne ist auch die Bevölkerung aufgerufen, Ideen beim Bauamt einzureichen, allerdings aufgrund der Dringlichkeit innerhalb einer Woche.
Dem Antrag der katholischen Verrechnungsstelle auf Erhöhung der Beteiligung der Gemeinde Seckach am Betriebskostendefizit und den Investitionskosten für den Kindergarten „St. Franziskus“ Seckach von 89 auf 91 Prozent stimmten die Räte schweren Herzens zu.
Die Unterfinanzierung aus dem Kita-Bereich kann nicht durch kirchliche Ausgleichstockmittel gedeckt werden, weil neben den allgemeinen Faktoren wie steigende Personal- und Sachkosten sowie enorm gestiegene Energiekosten sich nach Angaben der Verrechnungsstelle vor allem angepassten Vorgaben des Landesjugendamtes an den Mindestpersonalschlüssel (beispielsweise die Einstellung von Vertretungskräften) und die Umsetzung von Betreiberpflichten belastend auf die Finanzierungssituation auswirken. Außerdem ist eine Erhöhung der Investitionskostenbeteiligung von derzeit mindestens 70 auf 90 Prozent erforderlich.
Eine über den Zuschuss aus dem Bauförderfonds (zehn Prozent für Projekte in Kitas) hinausgehende Beteiligung der Kirchengemeinde ist nach Angaben der Verrechnungsstelle wegen fehlender Eigenmittel nicht mehr möglich. Im Auftrag der römisch-katholischen Kirchengemeinde Adelsheim-Osterburken-Seckach wurde deshalb die Erhöhung der Betriebskosten- sowie der Investitionskostenbeteiligung ab dem 1. Januar 2024 beantragt und vom Gremium genehmigt. Damit erhöht sich der „Abmangel“ im kommenden Jahr auf rund 565 600 Euro.
Beim normalen Turnus des Seckacher Straßenfestes, das seit 1979 von der Gemeindeverwaltung organisiert wird, und aktuell im Zwei-Jahresrhythmus in den Ortsteilen rotiert, würde die 34. Ausführung eigentlich – auch durch corona-bedingte Verschiebungen – im kommenden Juni im Kernort stattfinden. Fast zeitgleich ist die Verwaltung aber mit Vorbereitung und Durchführung der Kommunalwahlen ausgelastet.
Der Wunsch der Großeicholzheimer Ortschaftsverwaltung, das Straßenfest um ein Jahr nach 2025 zu verschieben und mit dem 1250-Jahr- Gemeindejubiläum dieses Ortsteils in Großeicholzheim durchzuführen, kam daher sehr gelegen und das Gremium hatte keine Probleme, der Verschiebung des nächsten Straßenfestes um ein Jahr und nach Großeicholzheim zuzustimmen. Seckach wäre dann mit der 35. Ausgabe 2027 wieder an der Reihe. L.M.
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