„Das Zugpferd der Gemeinde“

Seckachs Bürgermeister feiert 40-Jahr-Dienstjubiläum

Seckachs Bürgermeister Thomas Ludwig wird für 40 Jahre Dienstjubiläum und seine Verdienste um die Gemeinde gefeiert.

Von 
Liane Merkle
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Feiert sein 40-Jahr-Dienstjubiläum: Thomas Ludwig (Dritter von rechts). © Liane Merkle

Seckach. Innerhalb weniger Tage nach seinem 60. Geburtstag erfuhr Seckachs Bürgermeister Thomas Ludwig zum zweiten Mal die große Wertschätzung seiner Person und seiner Arbeit im Rahmen seines 40-Jahr-Dienstjubiläums.

Zur Feierstunde hatte als Bürgermeisterstellvertreter Martin Müller neben Landrat Dr. Achim Brötel auch Hauptamtsleiterin Doris Kohler, Kämmerer André Kordmann, Bauamtsleiter Roland Bangert, Sekretärin Melanie Henninger sowie die Ortsvorsteher Reinhold Rapp und Siegfried Barth und natürlich Helga Huber-Ludwig geladen, die einen wichtigen Part als treue Wegbegleiter des Jubilars darstellen.

Der Landrat erinnerte in der Laudatio an die sportliche, politische, kulturelle und gesellschaftliche Welt vor 40 Jahren, als sich Thomas Ludwig – zum Glück der Seckacher und zum Nachsehen der Eisenbahnerwelt – für den beruflichen Weg in die Kommunalverwaltung entschieden hatte.

Der Jubilar deckte das Geheimnis dieser Entscheidung in seinen Dankesworten auf: „Klaus Gramlich (Bürgermeister a.D. von Adelsheim) und ich hatten uns während unserer Schulzeit am Nikolaus-Kistner-Gymnasium für ein Praktikum in der Verwaltung entschieden, das uns beiden sehr viel Spaß gemacht hat.“ So schloss sich nach dem Abitur Ludwigs Ausbildung zum gehobenen Verwaltungsdienst bei der Stadt Adelsheim an, was nach Meinung des Landrats die Eisenbahnerfachkreise weltweit bis heute irritiert. Seine Ausbildung zum exzellenten Verwaltungsfachmann, der sein Metier beherrscht wie kaum ein anderer, beinhaltete auch den Sprung ins „kalten Wasser“ gleich nach der Hochschule als stellvertretender Rechnungsamtsleiter in Hardheim unter Bürgermeister Ernst Hornberger und fünf Jahre später dann als Kämmerer in Seckach unter Bürgermeister Ekkehard Brand. „Meine Chefs waren alle drei besondere Persönlichkeiten und hervorragende Lehrmeister, und ich habe von allen Dreien viel gelernt“, erinnerte sich Ludwig, ebenso wie an den knappen Ausgang seiner Bürgermeisterwahl, nachdem Ekkehard Brand nicht mehr zur Wahl gestanden hatte.

Dafür war er bei beiden Wiederholungswahlen jeweils mit weit über 90 Prozent von den Bürgern bestätigt worden und mittlerweile seit mehr als 23 Jahren „das Zugpferd der Gemeinde Seckach“.

Und wie der Landrat weiter feststellte, ist seine Bilanz – Dank seines absolut verlässlichen und unermüdlichen Einsatzes - in Seckach zweifelsfrei überragend. „Ein Schaffer vor dem Herren und die Idealbesetzung für ein kommunalpolitisches Vielseitigkeitsturnier, wie es das Amt des Bürgermeisters ganz einfach darstellt. Einer, der sein Handwerk von der Pike auf gelernt und studiert hat. Ein Zahlenmensch, so wie es sich für einen ehemaligen Kämmerer auch gehört, aber eben nicht nur das, sondern auch jemand mit einem ausgeprägten Gespür für pragmatische Lösungen.“

Thomas Ludwig habe 2002 genau dort angeknüpft, wo Ekkehard Brand einen Tag vorher aufgehört hat - nicht in dem Bewusstsein, alles anders machen zu müssen, sondern in der Gewissheit, weitermachen zu können, wo andere zuvor schon eine hervorragende Aufbauarbeit geleistet hatten. „Deshalb steht Seckach insgesamt betrachtet heute ja auch so hervorragend da.“ Dr. Brötel hob auch den persönlichen Einsatz des Jubilars um die Städtepartnerschaft mit Reichenbach in der Oberlausitz, aber auch mit Gazzada Schianno, wo eine Wiederbelebung ansteht, sowie im Rahmen der unvergesslichen Eurokommunale hervor und das Wirken von Ludwig als kommunalen Mandatsträger, der weit über Seckach hinauswirkt. Dies für den Kreistag des Neckar-Odenwald-Kreises seit 2004, als Kreisvorsitzender des Gemeindetags und damit als Sprachrohr der Bürgermeister, im Verteilerausschuss des Gemeindeausgleichstocks, im Verwaltungsrat der Gemeindeprüfungsanstalt (GPA), in der Blasmusik „und natürlich nicht zu vergessen als bahnpolitischer Sprecher des christlichen Abendlandes mit einem Hintergrundwissen, das jeden Bahnexperten vor Neid erblassen lässt. Offen gesagt warte ich nur darauf, dass die Headhunter für die Nachfolge von Bahn-Chef Richard Lutz auch noch hier im Rathaus in Seckach aufschlagen.“

Bereichert werde die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit – oft auf kleinstem Dienstweg – durch die persönliche Freundschaft und Dr. Brötel schloss auch den Dank der Bürgermeisterkollegen und der Bürger und Bürgerinnen Seckachs an. Ein besonderes Dankeschön galt auch Ehefrau Helga Huber-Ludwig, wohl wissend, dass es ohne die Rückenstärkung der Familie unmöglich ist, eine solche Ämterhäufung zu bewältigen. Gleichzeitig nahm auch der Jubilar diesen Faden auf, der sehr überzeugend seinen Glauben an „Fügung“ darlegte, die ihn dankbar auf 60 Lebensjahre und 40 erfüllte Dienstjahre zurückblicken lassen, die ihm seine Frau Helga und unendlich viele verlässliche und freundschaftliche Wegbegleiter geschenkt hätten. Er gab auch zu, dass er sich am Ende seiner Ausbildung durchaus bei der Deutschen Bahn beworben habe, sei aber glücklich, dass sich alles so gefügt habe, wie es nun mal war und er die Eisenbahn heute als geliebtes Hobby und Freizeitvergnügen schätzen könne.

Mit der Überreichung der Dankesurkunde von Ministerpräsident Winfried Kretschmann und einem Präsent für Thomas Ludwig sowie Blumengrüßen für Ehefrau Helga leitete Martin Müller zum gemütlichen Plausch bei Sekt und Häppchen über.

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