Seckach. Die Seckacher „Zeitbank Plus“ ist seit 15 Jahren segensreich in der Gesamtgemeinde wirksam. Mit Weitsicht und viel Engagement haben die Gründungsmitglieder, darunter Elfriede Kohler, Maxi Brenneis, Maxi-Monika Thürl, mit tatkräftiger Unterstützung der Gemeindeverwaltung ein funktionierendes System moderner Nachbarschaftshilfe organisiert. Und nun denkt man daran, noch attraktiver für neue Mitglieder zu werden, um sich langfristig so aufzustellen, dass man auch weiterhin Bestand habe.
Dazu hatte man sich Unterstützung geholt bei der Allianz für Beteiligung mit ihrem Förderprogramm und der SPES aus Freiburg mit den Referenten Uli Böll (SPES) und Peter Vögtlin „Zeitbank Plus“, Verein Lörrach).
Wie Elfriede Kohler beim Workshop informierte, seien beide Entwickler, Berater und Prozessbegleiter für das „Zeitbank Plus“-Modell und begleiteten die Seckacher in diesem Jahr bei der Weiterentwicklung. Es hatten sich einige motivierte Mitglieder zu diesem bereits zweiten Workshop im großen Sitzungssaal des Rathauses zusammengefunden, um Ideen für die praktische Umsetzung des angestrebten Zieles zu erarbeiten. Vor allem Uli Böll vertrat auch die Meinung, dass es bei der „Zeitbank Plus“ nicht nur um das gegenseitige Helfen gehe, sondern vordringlich um das gegenseitige Kennenlernen und die Kommunikation in der Gemeinde.
Wie die Vorsitzende erklärte, werde der Verein aktuell getragen von nur vier Kindern, einer „großen Lücke“ Mittelalter, 18 Personen zwischen 60 und 75 Jahren und 19 Menschen über 75 Jahren. Unter anderem sei es ein wichtiges Ziel, die Lücke des Mittelalters zu schließen, und mit den durchdachten Planungen erhoffe man sich Erfolg.
Wie Peter Vögtlin als Vorsitzender des ersten und mittlerweile größten „Zeitbank Plus“-Vereins die Seckacher tröstete, kämpfe sogar sein Lörracher Verein mit genau diesen Problemen. Er erläuterte, dass jüngere Menschen eben alles noch selbst auf die Reihe bekämen, und in diesem Alter könne man sich noch nicht vorstellen, wie es sei, einmal nicht mehr alleine alles zu schaffen. Vögtlin meinte: „Wir beteiligen uns an wirklich allen Festen in allen Lörracher Ortsteilen und sind so Beispiel für alle Generationen, wobei auch die neuen Flyer hilfreich sind.“
Nach ausführlichen Diskussionen und einem wirklich guten Brainstorming mit den beiden Fachmännern plant man nun unter dem Motto „Seckach nimmt sich Zeit“ die folgenden Veranstaltungen. Zunächst gibt es einen Stand beim Straßenfest in Großeicholzheim, wo Kinder beim Edelsteinsieben ihr Glück versuchen dürfen, während die Erwachsenen eine gemütliche Pause machen und ein wenig Ruhe genießen. Dabei will man allen Interessierten, besonders den Junggebliebenen im besten Alter, Zugezogenen und jungen Familien das „Zeitbank“-Modell vorzustellen. Unterstützend sind dabei die neu entwickelten Flyer speziell für diese Zielgruppen. Gleichzeitig soll das Straßenfest genutzt werden, um zu den nächsten Monatstreffen und besonders zu einem Kennenlernnachmittag im Herbst anlässlich des 15. Vereins-Geburtstages aufzurufen. An diesem Nachmittag will man mit den Menschen feiern und möglichst vielen die Chancen der Nachbarschaftshilfe „Zeitbank Plus“ für die Gemeinde und die Menschen in Seckach vorstellen.
Des Weiteren ergaben sich im Laufe des Workshops tolle Ideen, die sicherlich nicht nur die ZB-Mitglieder motivieren, sondern auch die Besucher auf dem Straßenfest und bei der Kennenlern-Veranstaltung im Herbst. Die Stimmung im Verein ist auf jeden Fall wieder voller Optimismus.
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