Weihnachtskonzert des Musikvereins Seckach

Musiker stellten ihr Können unter Beweis

Jugendblasorchester „SOS“ brillierte ebenso wie das Stammorchester und die Solisten

Von 
Liane Merkle
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Beim Weihnachtskonzert stellten die Aktiven des Musikvereins Seckach ihr Können eindrucksvoll unter Beweis. © Liane Merkle

Seckach. Vergleicht man das Weihnachtskonzert des Musikvereins 1926 Seckach mit einem Drei-Gänge-Festmenü, so gab es die süßen Weihnachtsklänge erst zum Dessert, aber dann „à la carte“ auf Wunsch des Publikums, das diese durch QR-Code auf dem Programmheft während des Konzerts aussuchen durfte. Unglaublich, wie viele „Schleckermäuler“ die Baulandgemeinde beherbergt.

Die Vorspeise oder das Entrée gestaltete mit viel Schwung das Jugendblasorchester „SOS“ unter Leitung von Martin Heß, und zwar zum letzten Mal in dieser Formation, weil die Mehrzahl dieser Jungmusiker sich bereits in die nächste Liga hochgearbeitet hat, mit ihrem „Sound of Seckach“ also künftig die Stammkapelle würzt.

Wie sehr sie diese Beförderung verdient hatten, zeigte der überschwängliche Applaus des Publikums in der voll besetzten Seckachtalhalle, darunter neben Präsident Herbert Münkel und Ehrenpräsident Gerd Münch vom Blasmusikverband Tauber Odenwald Bauland auch Musikerkollege und Bürgermeister Thomas Ludwig sowie Ehrenbürger Ekkehard Brand und zahlreiche Vertreter befreundeter Musikvereine, nach ihrer Präsentation, die mit einem fetzigen 60’s Rock Mix begann, gefolgt von „Nessaja“ aus Maffays Tabaluga-Musical und dem anspruchsvollen „Thunder“ der Imagine Dragons, arrangiert von P. Murpha.

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Man hatte der Vorsitzenden Simone Friedle bereits in ihrer Begrüßung den Stolz auf dieses „SOS – Sound of Seckach“-Nachwuchsensemble anhören können, vor allem weil die Jugendkapelle mit vielen Kindern ab Januar in die nächste Generation „SOS“ starten kann.

Nach der gekonnten Jugend-Moderation von Johanna Bender und Nele Hoffert, übernahm Fridolin Meinert das Mikro für die Stammkapelle, und den Hauptgang des Abends, für den sich Dirigent Martin Heß Außergewöhnliches hatte einfallen lassen.

In Erinnerung an den unvergesslichen Workshop mit dem Schweizer Komponisten Mario Bürkle im letzten Jahr erklangen gleich drei seiner ungewöhnlichen Stücke im ersten Teil des Konzerts. Sagenhafte Perkussion-Soli der Schlagzeuger begleiteten die restlichen Musiker und Musikerinnen bei „Visions“ auf die Bühne, wo die meisten nicht lange blieben, sondern sich – wieder begleitet von den Schlagzeugern und drei „Blech“-Solisten im Hauptgang des Publikums aufstellten und ganz leise „Maemama, Maemama, Mamama“ sangen. Weshalb, war nicht genau zu erfahren, es handelten sich einfach um die Visionen des Komponisten, dessen „Into the Universe“ die Seckacher anschließend in den Traum eines Astronauten entführte, als dieser eine neue Kolonie im Weltall entdeckte.

Die Ehrungen langjähriger und verdienter Musiker und Mitglieder wurden musikalisch wertgeschätzt durch den Bürkli-Marsch „Menzberg“. Da sich dieser Komponist gerne durch gute Filmmusik inspirieren lässt, begleitete er indirekt auch den zweiten Teil des Abends, der mit einer musikalischen Feier zum „Independence Day“ startete, schwungvoll mit „The Rock“ und einem emotionalen Titanic Medley fortgesetzt wurde, bevor es mit „Dead Man’s Chest“ aus dem Film „Pirates of the Caribbean“ noch einmal richtig spannend wurde. Nach dankenden Worten von Bürgermeister Thomas Ludwig und Simone Friedle, die sich unabhängig voneinander, bei allen bedankten, die zum Gelingen dieses bombastischen Abends beigetragen hatten, vor allem an den Allrounder Martin Heß, rief Simone Friedle zum Gedenken an die Opfer des Amok-Laufes in Magdeburg auf, das die Musiker durch einen Choral gefühlvoll unterstrichen, bevor die Wunsch-Weihnachtslieder als Dessert des Abends serviert wurden.

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