Weihnachtliche Choräle, klassische Werke aus dem Barock bis zur Neuzeit und bekannte Fernsehmelodien präsentierte der Musikverein Seckach seinem Publikum in der Seckachtalhalle.
Seckach. Ein volle Seckachtalhalle, begeisterte Zuhörer und dankbare Akteure kennzeichneten das Ambiente eines gelungenen Weihnachtskonzerts, das der örtliche Musikverein zum 46. Mal seinem begeisterten Publikum präsentierte. Die musikalische Leitung oblag in gewohnt sicherer Weise Stephan Kraus für das Jugendblasorchester „SOS“ (Seckach-Oberschefflenz-Schlierstadt) und Dirigent Martin Heß für die Stammkapelle, während Musikerkollege und Bürgermeister Thomas Ludwig informativ durch das Programm führte.
Freude vermittelt
Nach den beiden Auftaktstücken des Nachwuchses des Seckacher Musikvereins – gekonnt moderiert von Bastian Hoffert und Isabell Morhinweg – verstand es die Stammkapelle vorzüglich, mit drei Stücken aus dem Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach auf das Weihnachtsfest einzustimmen.
Ohne erkennbare Nervosität und als Einstand in das Konzert verstand es der Klangkörper, den Gefühlsausdruck der Musik nicht nur punktuell zu treffen, sondern vor allem die Freude über das anstehende Weihnachtsfest musikalisch zu präsentieren. Als Inbegriff des Weihnachtsoratoriums kam als Eröffnungschor das „Jauchzet, frohlocket“ aus dem ersten Teil daher – und zwar mit Pauken und Trompeten als tollem Ersatz für jubilierende Geigen und helle Flöten. Weiter ging es mit dem bekannten Choral „Vom Himmel hoch, da komm ich her“ sowie mit „Schaut hin, dort liegt im finstern Stall“, „Wir singen dir in deinem Heer“ und als Abschluss der Trilogie mit dem Titel „Herrscher des Himmels, erhöre das Lallen“.
Aus dem Zeitalter des Barock bewegte sich das Orchester in die Neuzeit mit der Ouvertüre zur „Hochzeit des Figaro“ von Wolfgang Amadeus Mozart als Epoche der Wiener Klassik.
Das italienische Libretto stammt von Lorenzo Da Ponte und basiert auf der Komödie „Der tolle Tag oder die Hochzeit des Figaro“ von Pierre Augustin Caron de Beaumarchais aus dem Jahre 1778. Schmissig leitete das Orchester mit dem bekannten „Radetzky-Marsch“ von Johann Strauss zur Pause über.
Dirigent Martin Heß verstand es glänzend, das Orchester mit den drei Originalkompositionen „Nostradamus“ des niederösterreichischen Komponisten Otto M. Schwarz, „Inspiration“ von Jan de Haan und „Ross Roy“ von dessen Bruder Jacob de Haan als Auftakt des zweiten Teils auf Touren zu bringen.
Als krönenden Abschluss des Weihnachtskonzerts wurden die Gäste zum Platznehmen in einen imaginären Fernsehsessel eingeladen, um beim „TV-Kultabend“ einem Medley unvergesslicher Themen bekannter Fernsehserien von Manfred Schneider zu lauschen.
Mitglieder geehrt
Insgesamt verarbeitete der Komponist neun Titelmelodien wie zum Beispiel der „Lindenstraße“, von Herzblatt“ und „Schwarzwaldklinik“, die „Eurovisionsmelodie“, die Titelmelodie für das „Aktuelle Sportstudio“, von „Derrick“ oder der Tagesschau. Als Zugabe präsentierte das Orchester zusammen mit dem Jugendorchester „SOS“ ein Medley bekannter Weihnachtslieder zum Mitsingen für das Publikum, das sich mit stehenden Ovationen eine Zugabe erklatschte.
Das Weihnachtskonzert als würdigen Rahmen nutzten Herbert Münkel, Präsident des Blasmusikverbands Tauber-Odenwald-Bauland, sowie Hermann Schmitt, Vorsitzender des Musikvereins Seckach, um einen langjährigen und verdienten Musiker zu würdigen.
Volker Stahl hatte seine musikalische Ausbildung vor 25 Jahren auf dem Tenorhorn beim Musikverein begonnen und ist seinem Instrument und dem Verein seitdem treu geblieben.
Diese Verbundenheit würdigten Herbert Münkel und Gerd Münch, Ehrenpräsident des Blasmusikverbands, ebenso wie Hermann Schmitt mit Urkunden und Ehrennadeln. Außerdem wurde Josef Ackermann für seine langjährige Treue als förderndes Mitglied zum Ehrenmitglied ernannt.
Nachdem Bürgermeister Thomas Ludwig den neuen Bühnenvorbau in der Halle vorgestellt und dem begeisterten Publikum für seine Treue zu den Weihnachtskonzerten gedankt hatte, lud er zu einem vorweihnachtlichen Gedankenaustausch bei guter Bewirtung ein.
Nicht aber ohne den Aktiven für ihr Engagement und ihren wertvollen kulturellen Beitrag sowie die musikalischen Weihnachtsgrüße zu danken. L.M.
URL dieses Artikels:
https://www.fnweb.de/orte/seckach_artikel,-seckach-mit-pauken-und-trompeten-zum-erfolg-_arid,1172384.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.fnweb.de/orte/seckach.html